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Pilzbefall an Apo-Elmarit-R 2,8/100mm


hallah

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Hallo in die Runde,

Ich habe im Photoschrank meines Vaters ein Apo-Elmarit-R 2,8/100mm entdeckt, sogar inklusive dem Elpro Adapter.

Ich hatte mich schon recht gefreut das Objektiv an meiner M zu nutzen.
Aber schon beim erst Blick durch das Glas habe ich leider Pilzbefall bemerkt.

Ich habe auch schon mit meinem Leica-Händler vor Ort besprochen, die Antwort lautete, dass man hier nichts machen könne.
Vom Leicaservice selbst weiss ich, dass sie keine Objektive mit Fungus-Befall entgegenehmen.

Hat jemand vielleicht eine Idee wohin man sich wenden könnte um das Objektiv reinigen zu lassen?
Ich weiss, eine Garantie, dass die Linsen nicht angegriffen sind gibt es eh nicht...


Viele Grüsse,

Andi

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Guten Tag !

So, wie ich das sehe, ist das leider ein hoffnungsloser Fall !

Der Pilzbefall befindet sich zwischen zwei Linsen, die durch Optik-Kitt zusammengehalten werden. Niemals direkt auf der Linsenoberfläche.

 

Halte das befallene Objektiv sehr weit von deinen anderen Objektiven fern. Pilzbefall ist "ansteckend".

 

VG.

Horst Wittmann.

Edited by Horst Wittmann
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Zeig doch bitte mal ein-zwei Fotos von dem Fall.

 

Markus Keinath zeigt auf seiner Website ein paar "lösbare" Fälle.

 

ein paar Fälle aus dem www

http://www.4photos.de/camera-diy/index.html

 

und eigene Werke

http://www.4photos.de/camera-diy/Foto-Selbstbau.html

"pilz" suchen und den Links folgen ...

 

Wer sich an Dein Obejktov rantraut? Wer weiß? Meines hatte ich noch nicht auseinander ;-)

aber man kann auch erstmal damit fotografieren und gucken, wie schlimm es sich in der Praxis auswirkt.

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Horst hat leider nicht recht. Glaspilz kann auch Linsenoberflächen befallen. Gerne von organischen Schmutzpartikeln ausgehend und immer nur in feuchtem Millieu. Die Ansteckungsgefahr wird übertrieben. Pilzsporen sind von sich aus ubiquitär - überall, auch in jeder Leica-Vitrine. Wichtig ist, dass das Klima, das Aufbewahrungsmillieu ein Sprießen der Sporen nicht begünstigt. In trockener Luft kann man befallene Optiken ohne Ansteckungsgefahr neben nicht kontaminiertem Glas aufbewahren. Der thread-Eröffner sollte sich mal andere Optiken aus dem gleichen Nachlass anschauen. Mit Sicherheiit sind nicht alle befallen.

 

Eine mögliche Kur? Objektiv trocknen, d.h. bei 50° über einige Stunden in den Backofen. Vorher alle erreichbaren Linsenflächen gründlich reinigen und mit Alkohol / Isopropanol säubern. Pilze und Pilzssporen mögen kein UV-Licht. Eine intensive Bestrahlung sollte sie inaktivieren. Wer einen netten Radiologen zum Freund hat, kann das Objektiv auch mal intensiver Röntgenstrahlung aussetzen. In der Summe sollten diese Maßnahmen helfen, die Optik weiter nutzen zu können. Da sich Pilzmycel in die Vergütung und selbst in die Glasoberfläche fressen kann, werden die Spuren bleiben. Die Abbildungsgüte leidet darunter nicht bzw. nicht sichtbar.

 

Also: Keep calm and carry on!

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Moin,

 

wenn Firma LEICA die Optik nicht annehmen möchte, so ist dies weniger dem Wunsch geschuldet, keinen Glaspilz einzuschleppen. Denn der ist erstens mit Sicherheit in Form von Sporen schon da und zweitens wäre eine sterile Werkbank, wie sie in jeder Zellkultur-Einrichtung steht, ein einfaches und wirkungsvolles, allerdings auch - aus der Sicht eines Privatmannes - nicht ganz billiges Mittel, dem zu begegnen wenn man das denn wirklich wollte. Vielmehr ist dies eine probate Ausrede dafür, sich mit dem "alten Krempel", den man am liebsten komplett entsorgt sähe, nicht befassen zu müssen. Schließlich ist das Geld damit verdient und somit sind dies nur noch lästige Altlasten.

 

Diese Glaspilzsporen sind nicht in der Lage, sich selbst aktiv fortzubewegen. Sie sind in ihrer Bewegung abhängig von äußeren Einflüssen wie Luftbewegung u.a.m. Daraus folgt aber auch, dass die Sporen nicht(!) in der Lage sind, aus dem Inneren der einen Optik heraus und in das Innere einer daneben stehenden/liegenden Optik hinein zu kriechen und sich dort auszubreiten, schon garnicht wenn die Schranktür zu ist und weder die Objektive selbst noch die Luft im Schrank sich über lange Zeit bewegt. Man soll sich aber nicht darüber täuschen, welch Schimmel begünstigendes Kleinklima (feucht-kühl-dunkel) sich in manchem Wohnzimmerschrank entwickelt, insbesondere in den unteren Schubladen und Schränken (die trocknende warme Luft steigt nach oben) wenn das Wohnzimmer nicht konsequent auf mittleren Zimmertemperaturen gehalten wird und die Schranktüren nur kurzfristig und in langen Abständen geöffnet werden. Nur sind die Sporen der diversen Schimmelarten zu denen auch der Glaspilz zu zählen ist, schon lange vorher da.

 

Zum Reinigen eignet sich übrigens Wasser und Seife - bei Objektiven bitte in den den Verhältnissen entsprechenden Mengen anwenden! Bewährt hat sich in meiner Praxis mit Fungus an aus den Tropen kommendem wissenschaftlichem Gerät AJAX glasrein, mit dem man den Pilz wesentlich leichter von den Glasoberflächen entfernen kann als mit Alkohol oder Petroläther. Geringe Mengen auf einem oft (noch öfter!!!) zu wechselnden Wattestäbchen reichen aus. Die angewendeten Mengen sind so zu bemessen, dass keine Gefahr besteht, dass Flüssigkeit in den Fassungsrändern verschwindet. Anschließend kann man mit 70% Isopropanol nachreinigen. Viel wichtiger aber ist, wie schon von halo beschrieben, die Objektive gut zu trocknen und in Zukunft trocken zu lagern. Dann gibt es mit Fungus auch keine Probleme mehr.

 

Ich habe noch keinen Fall erlebt, wo Fungus in der Kittschicht zwischen zwei so verbundenen Linsen gewachsen ist. Ähnlich aussehende Erscheinungen sind eher Fehler in der Kittschicht selbst.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

 

p.s.: ich würde mal bei http://www.kamera-service.info/index.php/de/ anrufen und nachfragen, ob man sich der Sache annehmen will. Ich habe dort zwar selbst noch nichts machen lassen, aber bislang nur Gutes über diese Werkstatt vernommen.

Edited by wpo
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Horst hat leider nicht recht. Glaspilz kann auch Linsenoberflächen befallen. Gerne von organischen Schmutzpartikeln ausgehend und immer nur in feuchtem Millieu. Die Ansteckungsgefahr wird übertrieben. Pilzsporen sind von sich aus ubiquitär - überall, auch in jeder Leica-Vitrine. Wichtig ist, dass das Klima, das Aufbewahrungsmillieu ein Sprießen der Sporen nicht begünstigt. In trockener Luft kann man befallene Optiken ohne Ansteckungsgefahr neben nicht kontaminiertem Glas aufbewahren. Der thread-Eröffner sollte sich mal andere Optiken aus dem gleichen Nachlass anschauen. Mit Sicherheiit sind nicht alle befallen.

 

Eine mögliche Kur? Objektiv trocknen, d.h. bei 50° über einige Stunden in den Backofen. Vorher alle erreichbaren Linsenflächen gründlich reinigen und mit Alkohol / Isopropanol säubern. Pilze und Pilzssporen mögen kein UV-Licht. Eine intensive Bestrahlung sollte sie inaktivieren. Wer einen netten Radiologen zum Freund hat, kann das Objektiv auch mal intensiver Röntgenstrahlung aussetzen. In der Summe sollten diese Maßnahmen helfen, die Optik weiter nutzen zu können. Da sich Pilzmycel in die Vergütung und selbst in die Glasoberfläche fressen kann, werden die Spuren bleiben. Die Abbildungsgüte leidet darunter nicht bzw. nicht sichtbar.

 

Also: Keep calm and carry on!

 

Hi,

wobei wenn es sich um ein Apo Macro Elmar R 1:2,8/100 mm handelt ist ein Pilzbefall an und für sich sehr unwahrscheinlich.

Zu dieser Zeit wurde schon ein Kitt für die Linsen verwendet der dies eigentlich nicht mehr zulässt.

Das Problem lag da eigentlich auch an den in der Vergangenheit verwendetet Kitten bei wesentlich älteren Linsen.

 

So lässt sich hier auch nichts mehr mit Wärme usw. reparieren, das ist mit den neueren Linsenkitten nicht mehr möglich.

 

Schön wäre mal eine Aufnahme des sogenannten Befalls um aus der Ferne ggf. beurteilen zu können ob dies wirklich ein Pilz

ist der da heranwächst. Wenigstens Ansatzweise.

 

Wenn es wirklich ein Pilzbefall sein sollte ist Vorsicht geboten, an dieser Lagerstelle ist dann alles gefährdet, und die Äußeren Umstände

wären für die Lagerung opt. Geräte wohl zu meiden. 

 

Gruß

Horst

Edited by poseidon
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Horst, richtig lesen, bitte. Halo schrieb nicht von Reparieren durch Wärme sondern von Trocknen.

 

Würdest Du mir bitte erklären, wie es angestellt wird, dass ein optischer Kitt gleichzeitig Funguswachstum auf den nicht mit diesem Kitt beschichteten Glasoberflächen, von denen es ja auch im Apo-Macro 2,8/100 noch ein paar gibt, verhindert? Gast der Kitt nach dem Zusammenbau des Objektivs aus? Wie lange hält das dann vor, da eine angenommene Ausgasung ja in dem nicht gasdicht gefertigten Objektiv nach außen entweicht. Sind diese Kitte ein Patent der Firma LEICA? Wäre mal interessant zu erfahren, zumal ja gewisse optische Eigenschaften der Kitte ebenso dauerhaft gewährleistet werden müssen, der Kitt sich also durch eine - angenommene - Ausgasung in seinen Eigenschaften nicht verändern darf.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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Horst, richtig lesen, bitte. Halo schrieb nicht von Reparieren durch Wärme sondern von Trocknen.

 

Würdest Du mir bitte erklären, wie es angestellt wird, dass ein optischer Kitt gleichzeitig Funguswachstum auf den nicht mit diesem Kitt beschichteten Glasoberflächen, von denen es ja auch im Apo-Macro 2,8/100 noch ein paar gibt, verhindert? Gast der Kitt nach dem Zusammenbau des Objektivs aus? Wie lange hält das dann vor, da eine angenommene Ausgasung ja in dem nicht gasdicht gefertigten Objektiv nach außen entweicht. Sind diese Kitte ein Patent der Firma LEICA? Wäre mal interessant zu erfahren, zumal ja gewisse optische Eigenschaften der Kitte ebenso dauerhaft gewährleistet werden müssen, der Kitt sich also durch eine - angenommene - Ausgasung in seinen Eigenschaften nicht verändern darf.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

 

Hi,

ich will es mal ganz vereinfacht versuchen.

Bis Mitte der 70er Jahre etwa wurde zu Verbindung von Linsen ein sogenannter "Canada Balsam" verwendet

an und für sich ein organischer Kleber.

Dieser ist auch anfällig für das befallen mit Pilzen gewesen und es ließ sich mit Wärme lösen oder sogar wieder verbinden.

 

Diese wurde später mit einen "chemischen Produkt" ersetzt. Dieser hatte bessere Eigenschaften hinsichtlich Haltbarkeit

und anderen Einflüssen. Allerdings lässt sich diese Verbindung in aller Regel nicht mehr lösen.

 

Natürlich ist ein Pilzbefall ggf. auch an einer opt. Oberfläche denkbar, aber dann müssen verschieden Faktoren zusammenspielen

die so nicht alltäglich entstehen.

Natürlich ist da nichts unmöglich, kennen wir alle.

 

Gruß

Horst

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Natürlich ist ein Pilzbefall ggf. auch an einer opt. Oberfläche denkbar, aber dann müssen verschieden Faktoren zusammenspielen

die so nicht alltäglich entstehen.

 

Naja, Horst, von genau diesen Umständen ist aber hier die Rede und der oberflächlich aufgewachsene Glas(schimmel-)pilz ist nach meiner Erfahrung so selten nicht. Was dabei alltäglich ist kommt auf die sonstigen Umstände an. Korrosion durch salzhaltige Luft ist sicherlich im Schwarzwald nicht alltäglich, auf Helgoland schon. Das Gleiche gilt für hohe Luftfeuchtigkeit, Brut- oder Gefrierschrankverhältnisse in anderen Gegenden.

 

Darüber hinaus macht sich aber kaum jemand klar, dass sich auch in einer ganz gewöhnlichen, mitteldeutschen Wohnung durchaus ein räumlich eng begrenztes Mikroklima ausbilden kann, in dem Schimmel bestens gedeiht. Wenn man sich überlegt, welche Wassermengen eine vierköpfige Familie täglich verdunstet und sich dann durch sparsame Heizung einerseits und Lüftung ohne Öffnung der Schranktüren (warum auch, macht niemand) andererseits im Schrank niederschlagen kann, weil u.U. untere Teile der "Wohnwand" nie richtig durchgeheizt und damit getrocknet werden, dann hast Du dort Deine "nicht alltäglichen Faktoren", schneller als Du das wahrhaben willst. Da gibts schimmlige Bücher im Schrank, der an einer Außenwand des Hauses steht und selbst schimmelnde Schuhe im Schuhschrank des Hauswirtschaftsraums ganz unten, die man lange nicht getragen und wenig beachtet hatte - und der Schimmel ist da auch nicht reingekrochen, er war schon da, ganz genauso wie in der Brottüte oder an dem schwarzen Fleck in der Ecke hinterm Schrank. Nur das Mikroklima hat dafür gesorgt dass er wuchern konnte.

 

Von den Verhältnissen im nicht ganz perfekt trockenen Keller in dem manch einer auch noch seine Dunkelkammer, die Waschmaschine und noch eine Dusche installiert hat und seine Photoausrüstung unterbringt, wollen wir jetzt mal garnicht reden. Aber mit phantastischen Geschichten von Ansteckungsgefahr um drei Ecken herum ist man schnell bei der Hand und gibt an unbewiesenen Erkenntnissen weiter, was immer man bekommen kann. Offensichtlich gilt auch hier, dass nur schlechte Informationen gute Informationen sind.

 

So, genug vom Pilz, wenden wir uns lieber dem Pils zu!

 

Wolfgang

Edited by wpo
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Vielleicht hat es noch nicht jeder bemerkt, beim Fragesteller geht es nicht darum, unter welchen Bedingungen Glaspilz entsteht.

Der Glaspilz ist offensichtlich schon da!

Wie oben von halo schon beschrieben, kann der Glaspilz an einer evtl. Ausdehnung gehindert werden.

Willst du die Linsen wieder sauber haben, muss das Objektiv zerlegt werden. Allerdings könnte der Pilz, wenn er stark gewütet hat und

über lange Zeit, irreperable Spuren im Glas verursacht haben.

 

Gruß

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Vielleicht hat es noch nicht jeder bemerkt, beim Fragesteller geht es nicht darum, unter welchen Bedingungen Glaspilz entsteht.

Der Glaspilz ist offensichtlich schon da!

Wie oben von halo schon beschrieben, kann der Glaspilz an einer evtl. Ausdehnung gehindert werden.

Willst du die Linsen wieder sauber haben, muss das Objektiv zerlegt werden. Allerdings könnte der Pilz, wenn er stark gewütet hat und

über lange Zeit, irreperable Spuren im Glas verursacht haben.

 

Gruß

Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich versucht habe, die Umstände der Entstehung und die allgemein postulierte Gefahr der Ansteckung zur erläutern. Ich wollte Dich keineswegs langweilen. Kommt auch nicht wieder vor! Edited by wpo
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Benutzt man eine Kamera im Winter im Freien und geht mit dem ausgekühlten Gerät in einen warmen Raum so beschlägt sich die Kamera und vor allem ein so von massivem Metall umgebenes Objektiv wie das 100er Makro deutlich sichtbar und bleibt auch längere Zeit feucht. Wird ein feuchtes Objektiv gleich luftdicht verschlossen, so finden Glaspilzsporen eigentlich ein für sie ideal feuchtes Mikroklima vor und können sich zu einem Pilzgeflecht entwickeln (wie von Andi beschrieben).

Ich würde das Objektiv auf einem warmen Heizkörper (nicht zu heiß) längere Zeit trocknen, dann für einige Stunden von Vorder- und Hinterlinse aus dem Licht einer UV-Lampe aussetzen (leider lässt Glas wenig UV durch) und schließlich Vorder- und Hinterlinse mit Alkohol reinigen. Damit sollte die weitere Ausbreitung des Pilzgeflechtes gestoppt werden können. Leider kann man ein Objektiv ohne Spezialkenntnisse nicht selbst auseinander bauen, hier muss man dann einen Fachmann ("Kameraklinik" etc.) um Hilfe bitten. 

Ich wünsche Andi viel Erfolg beim Bekämpfen des Glaspilzes (das 100er Makro ist schließlich ein tolles Objektiv).

 

Gruß

Joachim

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Vielen Dank für die Antworten!

 

Also es handelt sich tatsächlich um ein Apo Macro Elmar R 1:2,8/100 mm.

Und leider definitv mit Pilzbefall. :(

(Siehe Bild)

 

Das Glas lag ca. 15 Jahre im Tresor meiner Eltern, der Pilz hatte somit genug Zeit es sich häuslich einzurichten. ;)

 

Natürlich habe ich die Linsen zur Sicherheit weit abseits meiner Ausrüstung gelagert und sie auch nicht an den Body geschraubt.

Ich weiss, angeblich passiert nichts - aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

 

 

Ich habe jetzt jemanden gefunden der sich öfters solchen Gläsern mit Pilzbefall annimmt.

Den Pilz zu entfernen ist wohl kein Problem, ich hoffe jetzt einfach, dass weder Glas noch Vergütung angegriffen sind.

 

 

Ich kann ja mal vom Ergebnis berichten...

 

VG Andi

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Die beste Werbung für den aktiven Gebrauch von Optiken.

Stimmt, lieber Staub als Pilz. Ein Tresor ist offensichtlich ein sehr schlechter Lagerplatz für Objektive und Co.

Das die Lagerung in einem Tresor Glaspilz förderlich ist, habe ich leider schon öfters gehört.

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  • 2 weeks later...

Bisher wurde hier einiges Falsches über Fungus berichtet, jedoch auch einiges Richtiges (z.B. durch halo  #4). Ich kann nur von meiner Erfahrung mit dem Glaspilz erzählen und den damit gewonnenen Erkenntnissen, die ich auch mit dem Anlesen im Netz gewonnen habe.

 

Fungus ist nicht ansteckend, kann also nicht von einem Fungus-Objektiv auf ein nicht befallenes und danebenliegendes Glas "herüberwachsen". Gefährlich sind allerdings die Fungussporen, die überall unsichtbar in der Luft herumfliegen, bei mir, bei Euch, bei Leica - einfach überall. Wenn sie nun ideale Wachstumsbedingungen finden und sich schon in einem Objektiv befinden, dann keimen sie und wachsen. Ideale Wachstumsbedingungen sind Feuchtigkeit und Dunkelheit, also z.B. im Keller gelagert und vielleicht sogar in einem Lederköcher von Leica! D.h. offen in der Vitrine in der Wohnung ist der beste Lagerplatz für ein Objektiv.

 

Meine Erfahrung mit Fungus habe ich bei der Behandlung eines Leica Telyt 350mm gewonnen, das ich sogar wissentlich als Fungusobjektiv gekauft habe. Es war dadurch preiswerter.

 

Ob sich eine Behandlung lohnt oder nicht, liegt daran, wie weit sich der Pilz im Objektiv bereits ausgebreitet hat. Um das festzustellen macht man einige Aufnahmen mit dem Fungusobjektiv. Ist man mit dem Kontrast, der Schärfe und der Farbe der Aufnahmen (noch) zufrieden, dann lohnt es sich. Der Fungus, ist er gering, wird diese Bereiche nicht stören (vielleicht minimal, wenn man das akzeptiert; oft kann man es sicher gar nicht erkennen - genau so wenig wie Staub zwischen den Linsen in der Auswirkung auf die Aufnahme).

 

Meine(?) Methode tötet den Fungus, aber zerstört ihn nicht. Inwieweit sich der dann tote Fungus noch entfernen läßt, dazu habe ich keine Erfahrung. Wie tötet man nun den Fungus? Ich habe es so gemacht:

 

Das Objektiv (ohne Plastik-Klappen !) wird in den kalten Backofen mittig auf den Rost gelegt. Dann wird der Backofen auf 80°C angeheizt und eine Stunde so belassen, wenn die 80°C erreicht sind, dann nach 1 Stunde: - HALT, HALT, HALT - nur jetzt nicht die Backofentür öffnen !!! Dann erschrickt sich das Objektiv bei der einströmenden Kälte und wird sich fürchterlich rächen (Glas kann springen). Man läßt den geschlossenen Backofen und das Objektiv vielmehr zusammen abkühlen - das kann dauern. Wenn Backofen und Objektiv wirklich wieder Raumtemperatur erreicht haben, dann erst kann man die Türe öffnen und das Glas herausnehmen. Man schaut nun (oder auch nicht) in das Objektiv hinein und leuchtet mit einer kleinen Taschenlampe von der anderen Seite hinein - und was sieht man? Natürlich den Fungus, wie er vor der Prozedur auch ausgesehen hat - und ist ernüchtert. Was man nicht sehen kann, aber glauben muß: Der Fungus ist getötet und kann nicht mehr wachsen! 

 

Fehler, die man noch machen kann: den Backofen auf 80°C anheizen und dann das Objektiv hineinlegen (s.o.). Weiterer Fehler: das Objektiv wieder zurück in den feuchten und dunklen Keller legen.

 

Bei mir hat diese Prozedur ausgereicht, der Fungus ist nicht weiter gewachsen, Beweis für mich, daß der Pilz tatsächlich tot ist. Ich habe den toten Pilz nicht beseitigt sondern alles so belassen. Die Bilder sind so kontrastreich und scharf wie zuvor. Eines muß ich noch betonen: Nachahmer machen das auf eigenes Risiko!

 

Zusatz:

Der Fungus läßt sich auch mit UV-Licht töten. Man legt das Objektiv auf das Fensterbrett (Fenster nach Süden) und läßt das die Sonne machen. Das wird allerdings ein paar Jahre dauern. Oder man besorgt sich eine starke UV-Lampe, dann dauert es nur ein paar Tage (oder eine Woche ?). Bedenken, daß die 80°C dem Objektiv schaden, weil sie vermutlich den Kitt lösen oder den Metallkörper verbiegen, die Linsen zum Springen bringen, die hatte ich nicht. Wenn ich mein Objektiv im Hochsommer am Strand im Auto dummerweise liegenlasse, dann schadet es dem Objektiv auch nicht, denn 80°C können dabei auch erreicht werden.

 

Photographen fürchten Fungus wie die Pest. Meist aus Unkenntnis. Wenn einem z.B. auf einer Photobörse ein Fungus-Objektiv zum Kauf angeboten wird (Der Händler muß darauf aufmerksam machen!) - und man genau dieses Objektiv unbedingt haben will, weil man schon lange danach gesucht hat, dann sollte man anfangen zu handeln. Es läßt sich eine Menge dabei herausholen (das Glas kauft ja sonst doch keiner!). Zuhause muß man dann noch die Ehefrau darauf vorbereiten, daß nun gezwungenermaßen ihr Backofen längere Zeit besetzt bleibt. Kein Kuchen, kein Braten am Sonntag - mal muß man auch zurückstecken und bescheiden werden, wenn auch der Verzicht sehr weh tut!

 

Grüße

Hans-Joachim.

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  • 3 months later...

Im Netz gibt's für rund 10 Euro UV-Lampen in Röhrenform, 30 cm lang, die in gängige Leuchten-Fassungen passen.

 

Wichtig sind drei Aspekte:

1. Die Röhre sollte speziell auf die "harte", kurzwellige und keimtötende UV-Wellenlänge von rund 250 nm ausgelegt sein.

2. Diese Wellenlänge ist extrem schädlich für unsere Augen, also keineswegs reinschauen, auch nicht kurz.

Und drittens. Bei längerer Bestrahlung (>30 Min.) entsteht mächtig Ozon. Also nur in sehr gut belüfteter Umgebung einsetzen, und nicht in Wohnräumen.

 

Hatte mal ein Fungus-Objektiv, dass ich auf diese Weise von beiden seiten je zweimal für drei Stunden durchleuchtet habe. Bei ca. 20 cm Abstand von der Röhre. Danach war der Fungus natürlich noch im Objektiv sichbar, hat sich aber definitiv nicht mehr erkennbar ausgebreitet, war also abgetötet.

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  • 4 weeks later...

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