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Ist eine Spiegelkamera noch zeitgemäss...


xpixel

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Jetzt, da die Dinger im Digitalen immer mehr in den Hintergrund treten, finde ich es überfällig, daß die aufgebauschte Bezeichnung im Titel dieses Fadens endlich vom Beiwort "reflex" befreit wurde. Spiegel haben seit Jahrtausenden, lange vor Visoflex und Exacta, reflektiert - also gespiegelt. Der Pleonasmuszopf ist ab.

 

Und im Analogen geht es auf vielen Gebieten gar nicht ohne Spiegelkameras. Der Autofocus der spiegellosen Digitalkameras wird immer besser, also wird es künftig immer weniger klappern.

Edited by tri
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Man sollte aber auch den Strombedarf einer "Spiegellosen" nicht außer acht lassen. Mit einer Spiegelreflex schafft man schon 1000 - 1500 Aufnahmen, oder je nach fotografieverhalten 3 Wochen bis 6 Wochen. Das bekommt man mit keiner spiegellosen hin, abgesehen von der Leica M. Auf mehr als 50-70 Aufnahmen kam ich da nie, egal welche Marke. Es sei denn ich knipse durchgehend in Serie, dann kann ich auch auf die angebenden 300-400 Aufnahmen kommen.

 

Natürlich nimmt man dann mehrere Akkus mit, ist halt dann nur ärgerlich wen man denkt der Akku hält noch einen Moment und dann muss man doch im entscheidenden Moment den Akku wechseln.

 

Dann kommt hinzu, was aber auch auf die M zutrifft, dass der Sensor erstmal durch den Verschluss abgedeckt ist. Kann man als Vor-oder Nachteil sehen, ich sehe es als Vorteil. Und ein Verschluss einer Spiegelreflex muss eine Bewegung weniger machen, da er ja nicht erst schließen muss wenn man die Aufnahme macht. 

 

Ich denke für Fotografen die auf eine lange Akkulaufzeit angewiesen sind, das Motiv so im Sucher sehen wollen wie es in der nur ist und schnell auf der Mattscheibe manuell schaustellen wollen ohne Focuspeaking oder andere Hilfsmittel ist die Spiegelreflex nach wie vor noch zeitgemäß.

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Das ist doch Jacke wie Hose. Egal welches Prinzip, ich muss im Sucher gut erkennen können, was Sache ist und vor allem was ich fotografiere. Heute geht das mit Spiegel oder ohne Spiegel gleich gut (jedenfalls dann, wenn der EVF ein guter ist). Ein Vorteil des elektronischen Suchers sehe ich in der Fähigkeit, schon vor der Aufnahme erkennen zu lassen, ob das Ergebnis in etwa der (fotografierten) Realität entspricht, etwa hinsichtlich Helligkeit und Farbtönung. Das kann selbst der beste Spiegelsucher nicht.

 

Grüße,

 

Andreas

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Also ich sehe es so:

 

Viele schreiben ja als Argument für den elektronischen Sucher: What you see is what you get....da aber leider die lektronischen Sucher bei weitem nicht in der Lage sind, Farb- un Kontrastumfang der gemachten Aufnahme wiederzugeben, stimmt das leider nicht. Schatten, die im elektronischen Sucher schwarz sind, können in Wirklichkeit noch Zeichnung haben etc.

 

Wenn ich nach Motiven Suche, halte ich mir ja auch nicht einen elektronischen Sucher vors Auge, damit ich besser beurteilen kann, wie das Licht ist.

 

Natürlich kann ich größere Fehlbelichtungen mit einem EVF leichter vor der Aufnahme erkennen. Oder mir ein Histogramm anzeigen lassen. Oder Filme durch den Sucher drehen.

Und was das mauelle fokussieren angeht hat ein EVF auch gewisse Vorteile.

Was den AF angeht würde ich sagen unentschieden:

Vorteile Kontrast AF mit EVF : Fokuspunkte über das gesamte Bildfeld verteilt, keine Feinjustierung wie bei Nikon/Canon nötig (beim S System auch bei Phasen AF icht nötig)

Vorteile Phasen AF mit OVF: schnellerer C-AF, oft auch schnellerer S-AF

 

Wenn ich durch den Sucher der S und den der SL schaue, dann weiß ich, welcher Sucher mir besser gefällt. (Obwohl ich beide schon sehr gut finde)

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Und was das mauelle fokussieren angeht hat ein EVF auch gewisse Vorteile.

 

 

Da komme ich mit einem optischen Sucher (egal ob Messucher oder Mattscheibe) hingegen immer noch am besten zurecht. Mit dem EVF und seine üblichen Hilfskrücken (Ausschnittvergrößerung oder Focus Peaking) wurde ich bis heute nicht so richtig warm, was den manuellen Fokus betrifft. Im AF-Modus habe ich kein Problem damit, aber manuell habe ich beim EVF stets meine Zweifel, ob die Schärfeebene jetzt wirklich am richtigen Ort sitzt. Die erwähnten Hilfsanzeigen sind mir eher im Weg und lenken mich von der Bildkomposition ab.

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Heute geht das mit Spiegel oder ohne Spiegel gleich gut (jedenfalls dann, wenn der EVF ein guter ist).

 

Du leidest aber nicht zufällig am grauen Star, oder? :-)

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 Auf mehr als 50-70 Aufnahmen kam ich da nie, egal welche Marke. Es sei denn ich knipse durchgehend in Serie, dann kann ich auch auf die angebenden 300-400 Aufnahmen kommen.

Also auf die 300 - 400 Aufnahmen komme ich mit der OM-D locker. Selten, daß ich an einem Fototag einen 2. Akku brauche.

50-70 Aufnahmen... Du nimmst den EVF aber nicht zufällig als Leselampe her, oder?

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Da komme ich mit einem optischen Sucher (egal ob Messucher oder Mattscheibe) hingegen immer noch am besten zurecht. Mit dem EVF und seine üblichen Hilfskrücken (Ausschnittvergrößerung oder Focus Peaking) wurde ich bis heute nicht so richtig warm, was den manuellen Fokus betrifft. Im AF-Modus habe ich kein Problem damit, aber manuell habe ich beim EVF stets meine Zweifel, ob die Schärfeebene jetzt wirklich am richtigen Ort sitzt. Die erwähnten Hilfsanzeigen sind mir eher im Weg und lenken mich von der Bildkomposition ab.

 

 

Bei Peaking stimme ich Dir zu, allerdings ist  eine gute Lupe im Sucher  die zuschaltbar ist für `s manuelle fokussieren ein gutes Werkzeug.

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Hi,

 

es gab und gibt in der Fotografie immer mal wieder Paradigmenwechsel.

 

Einer war zum Beispiel der Wechsel von der (Mess)Sucherkamera zur Spiegelreflex so um 1970 herum. Ja, die Sucherkameras waren toll, aber ja, die Spiegelreflextechnik bot so viele Vorteile, dass der allgemeine Trend in der beruflichen wie auch in der Amateurfotografie hin zur neuen Technik ging.

 

Solche Wechsel gab es immer wieder, wir erinnern uns an Autofokus, Digitaltechnik usw.

 

Ich denke, dass die Spiegellosen wieder einen Paradigmenwechsel einleiten. Die Kinderschuhe haben diese Kamerasysteme längst abgestreift, sie sind konkurrenzfähig, schnell – und sie bieten unübersehbare Vorteile. Und natürlich werden sie in nur kurzer Zeit weiter zulegen und immer besser werden.

 

Nur ein Beispiel: Bei der Sucherkamera musste der Fotograf seine Phantasie noch ganz schön anstrengen, um sich das gerade gemachte Bild mit 130 Millimetern in schwarz / weiß vorzustellen.

 

Bei der Spiegelreflex konnte man dann schon den Bildausschnitt exakt sehen. Ein Schritt näher zu WYSIWYG.

 

Bei der Spiegellosen sieht man das Bild schon, noch bevor es gemacht ist - sogar auf Wunsch passend abgeblendet, in der gewünschten Filmsimulation, in s/w oder sogar ansatzweise schon mit aufgehellten Tiefen und zurückgeholten Lichtern wie nach der RAW-Entwicklung.

 

Das sind unbestreitbare Vorteile, die sich durchsetzen werden.

 

Ich habe den Schritt jedenfalls gemacht, die Canon eingemottet und meine Spiegellosen als Hauptkameras in den Fotokoffer gelegt.

 

Das macht Spaß, ich genieße die neuen Möglichkeiten – und das bei mir zum Tragen kommende reduzierte Gewicht des Equipments.

 

Ich denke, dass diejenigen, die an der Spiegelreflextechnik festhalten (z.B. Canon, Nikon) sich wirklich Gedanken machen sollten.

 

VG

Christian 

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Bei der Spiegellosen sieht man das Bild schon, noch bevor es gemacht ist - sogar auf Wunsch passend abgeblendet, in der gewünschten Filmsimulation, in s/w oder sogar ansatzweise schon mit aufgehellten Tiefen und zurückgeholten Lichtern wie nach der RAW-Entwicklung.

 

Das sind unbestreitbare Vorteile, die sich durchsetzen werden.

 

Würde ich auch so sehen, wobei momentan halt noch viel Luft nach oben ist.

Wenn ich mir überlege, wie der Sucher der Fuji X-T1 über den grünen Klee gelobt worden ist...

Also ich finde das Ding im Vergleich zu einem Pentaprisma wirklich grauenvoll.

Edited by Signor Rossi
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Hi,

 

es gab und gibt in der Fotografie immer mal wieder Paradigmenwechsel.

 

 

Bei der Spiegellosen sieht man das Bild schon, noch bevor es gemacht ist - sogar auf Wunsch passend abgeblendet, in der gewünschten Filmsimulation, in s/w oder sogar ansatzweise schon mit aufgehellten Tiefen und zurückgeholten Lichtern wie nach der RAW-Entwicklung.

 

......

VG

Christian 

 

Das ist genau der Punkt, denn die EVF sind weit davon entfernt, das Bild zeigen zu können. Sowohl in Bezug auf Dynamikumfang, als auch Auflösung und Farbe.

Davon abgesehen, will man beim Fotografieren das sehen, was man fotografiert oder das, wie es später aussehen könnte?

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Das ist genau der Punkt, denn die EVF sind weit davon entfernt, das Bild zeigen zu können. Sowohl in Bezug auf Dynamikumfang, als auch Auflösung und Farbe.

Davon abgesehen, will man beim Fotografieren das sehen, was man fotografiert oder das, wie es später aussehen könnte?

 

Genau, man sieht mit dem EVF dass was man später auf dem Chip hat. Beim optischen Sucher nur bei 100%-Suchern und auch dann ist es spätestens bei Betätigung der Abblendtaste aus mit toll.

Übrigens, ich sehe mir die Szene vorher in echt an und nutze den Sucher zu 99,9% nur als Hilfsmittel zum Einrahmen des ganzen. Mich persönlich stören die ganzen Anzeigen, die sonst so im Sucher verlangt werden.

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Naja, die Empfindung scheint hier stark auseinander zu gehen.

Ich finde z.B. den Sucher der SL sehr gut, aber den der S nochmals deutlich besser und angenehmer.

Ich glaube auch, dass Canikon bisher ihre D5, D1x etc. mit optischem Sucher ausstatten, weil es die Anwender so möchten und nicht, weil Canon/Nikon keinen EVF bauen könnten.

Mit zunehmender Qualität der EVF nimmt natürlich der Unterschied zum optischen Sucher ab.

Toll wäre wirklich, wenn uns  beide Systeme erhalten bleiben und jeder das verwenden kann, was er besser findet.

Edited by tom0511
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