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D-Lux 109 JPG vs RAW


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Diesen JPG/RAW- Vergleich habe ich vorhin im DPR-Forum "Leica Talk" gestartet. Vielleicht ist das auch hier von Interesse.

 

http://www.dpreview.com/forums/post/57699555

 

Grüße

 

Andreas

 

Hallo Andreas,

 

habe soeben bei dpreview reingeschaut. die farbwiedergabe kann man allerdings nicht beurteilen weil der vor ort eindruck fehlt. JPEG empfinde ich im vergleich zu RAW zwar deutlich kühler, aber in bezug auf die farbwiedergabe vor ort kann das eine wie das andere foto mehr der live situation entsprechen. trifft dies auf die RAW aufnahmen zu, könnte via geänderter voreinstellung, anhebung der sättigung, das JPEG ergebnis dem RAW ergebnis angenähert werden. habe zufällig gestern vergleichsaufnahmen gemacht und versucht die farbwiedergabe der D-Lux an eine andere kamera anzugleichen, bis nahe dran war möglich aber mehr auch nicht.

 

was die schärfe anbelangt, sehe ich RAW eindeutig vor JPEG.

 

mbg

klaus-michael

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Hallo Andreas,

 

habe soeben bei dpreview reingeschaut. die farbwiedergabe kann man allerdings nicht beurteilen weil der vor ort eindruck fehlt. JPEG empfinde ich im vergleich zu RAW zwar deutlich kühler, aber in bezug auf die farbwiedergabe vor ort kann das eine wie das andere foto mehr der live situation entsprechen. trifft dies auf die RAW aufnahmen zu, könnte via geänderter voreinstellung, anhebung der sättigung, das JPEG ergebnis dem RAW ergebnis angenähert werden. habe zufällig gestern vergleichsaufnahmen gemacht und versucht die farbwiedergabe der D-Lux an eine andere kamera anzugleichen, bis nahe dran war möglich aber mehr auch nicht.

 

was die schärfe anbelangt, sehe ich RAW eindeutig vor JPEG.

 

mbg

klaus-michael

Hallo Klaus--Michael,

 

in der Tat können die Farben aus der Ferne nicht richtig beurteilt werden. Dazu: die Bilder sind heute am mittleren Vormittag bei klarem Himmel aufgenommen worden. Was die JPGs leider nur unzureichend wiedergeben, sind die frühlingsfrischen Grüntöne (im JPG sind sie irgendwie "stumpf"). Die Farbabstimmung im RAW ist deutlich realistischer.

 

Du erinnerst Dich vielleicht noch an die Diskussionen von Anfang 2015 über die damals neue D-Lux 109, wo ich zuerst noch für die JPGs eingetreten bin. Leider ist es mir trotz großer Anstrengungen nicht gelungen, die Kombination von gleichzeitig Magentastich und überlastigem Grün zu beseitigen. Die beiden Farben sind nämlich gegenläufig, und wenn - z.B. im Weißabgleich - die eine Komponenente verringert werden soll (beabsichtigt) vergrößert sich leider (unvermeidlich) die andere Komponente.

 

Dazu kommt noch etwas anderes, was man in meinen Beispielbilder auch gut sehen kann: bei feinen Strukturen im Grünbereich (Gras, Hecken, Blätter) führt die bessere Differenzierung der Grüntöne (und nicht nur der Grüntöne) im Ergebnis zu kontrastreicheren, und damit schärfer erscheinenden Bildern. Dazu kommt dann noch die ohnehin schärfere Wiedergabe der aus dem RAW entwickelten JPGs.

 

Alles in allem: bei vergleichbarem Aufwand sie die RAW-JPGs der D-Lux deutlich besser als die Kamera-JPGs.

 

 

Allerdings sind die ooc JPGs so ansehnlich, dass man daran wirklich Freude haben kann. Die RAWs sind nur eben besser.

 

Grüße

 

Andreas

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Hallo Klaus--Michael,

 

in der Tat können die Farben aus der Ferne nicht richtig beurteilt werden. Dazu: die Bilder sind heute am mittleren Vormittag bei klarem Himmel aufgenommen worden. Was die JPGs leider nur unzureichend wiedergeben, sind die frühlingsfrischen Grüntöne (im JPG sind sie irgendwie "stumpf"). Die Farbabstimmung im RAW ist deutlich realistischer.

 

Du erinnerst Dich vielleicht noch an die Diskussionen von Anfang 2015 über die damals neue D-Lux 109, wo ich zuerst noch für die JPGs eingetreten bin. Leider ist es mir trotz großer Anstrengungen nicht gelungen, die Kombination von gleichzeitig Magentastich und überlastigem Grün zu beseitigen. Die beiden Farben sind nämlich gegenläufig, und wenn - z.B. im Weißabgleich - die eine Komponenente verringert werden soll (beabsichtigt) vergrößert sich leider (unvermeidlich) die andere Komponente.

 

Dazu kommt noch etwas anderes, was man in meinen Beispielbilder auch gut sehen kann: bei feinen Strukturen im Grünbereich (Gras, Hecken, Blätter) führt die bessere Differenzierung der Grüntöne (und nicht nur der Grüntöne) im Ergebnis zu kontrastreicheren, und damit schärfer erscheinenden Bildern. Dazu kommt dann noch die ohnehin schärfere Wiedergabe der aus dem RAW entwickelten JPGs.

 

Alles in allem: bei vergleichbarem Aufwand sie die RAW-JPGs der D-Lux deutlich besser als die Kamera-JPGs.

 

 

Allerdings sind die ooc JPGs so ansehnlich, dass man daran wirklich Freude haben kann. Die RAWs sind nur eben besser.

 

Grüße

 

Andreas

 

Danke Andreas. kann mich noch gut erinnern. ab juli 2015 war ich aussen vor gesetzt, was das fotografieren anbelangt. die D-Lux habe ich noch. heute sollte sie zum sucher noch ein klappdisplay haben, vielleicht kommt so was zur PK. die GX8 ist mir ein zu großes teil. man wird sehen.

ich hoffe meine antwort landet bei Dir, derzeit habe ich öfter keine verbindung.

  

mbg klaus-michael

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Hallo Andreas,

 

habe soeben bei dpreview reingeschaut. die farbwiedergabe kann man allerdings nicht beurteilen weil der vor ort eindruck fehlt. JPEG empfinde ich im vergleich zu RAW zwar deutlich kühler, aber in bezug auf die farbwiedergabe vor ort kann das eine wie das andere foto mehr der live situation entsprechen. trifft dies auf die RAW aufnahmen zu, könnte via geänderter voreinstellung, anhebung der sättigung, das JPEG ergebnis dem RAW ergebnis angenähert werden. habe zufällig gestern vergleichsaufnahmen gemacht und versucht die farbwiedergabe der D-Lux an eine andere kamera anzugleichen, bis nahe dran war möglich aber mehr auch nicht.

 

was die schärfe anbelangt, sehe ich RAW eindeutig vor JPEG.

 

mbg

klaus-michael

 

Raw's sind eigentlich nicht schärfer als Jpeg's. Ein Moire/Tiefpassfilter vor dem Kamera-Sensor macht das Bild künstlich unscharf um Artefakte zu vermeiden. Das Rawbild OoC ist ein leicht unscharfes Graustufenbild. Nach dem Import in einen Rawconverter z.B. Lightroom wird das Bild nachgeschärft, der Schärferegler steht dabei in LR defaultmäßig auf +25. Außerdem werden nach dem Import erst die Farben berechnet und es entsteht ein Farbbild.

 

Bei Jpeg's übernimmt die Kamerasoftware die Bildbearbeitung und berechnet die Farben und schärft die Bilder je nach vorgegebenem/eingestelltem Bildstil und Schärfe.

 

"Aus dpreview: The JPG are ooc (picture stile: standard, contrast: -1, sharpness: +3, saturation: 0)"

 

Je nach dem wie die Parameter in der Kamera voreingestellt wurden, wirkt sich das auf das Bildergebnis aus. Wer beabsichtigt seine Bilder am Computer nachzubearbeiten sollte auf jedenfall in RAW aufzeichnen. Schon alleine wegen der deutlich höheren Bittiefe. Jpegs haben 256 Helligkeitsstufen (8 Bit), Raw's je nach Kamera zwischen 4096 bis 65536 (12-16 bit). Außerdem läßt sich der Weißabgleich noch verlustfrei durchführen.

 

Grüße Rainer.

 

 

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Raw's sind eigentlich nicht schärfer als Jpeg's. Ein Moire/Tiefpassfilter vor dem Kamera-Sensor macht das Bild künstlich unscharf um Artefakte zu vermeiden. Das Rawbild OoC ist ein leicht unscharfes Graustufenbild. Nach dem Import in einen Rawconverter z.B. Lightroom wird das Bild nachgeschärft, der Schärferegler steht dabei in LR defaultmäßig auf +25. Außerdem werden nach dem Import erst die Farben berechnet und es entsteht ein Farbbild.

 

Bei Jpeg's übernimmt die Kamerasoftware die Bildbearbeitung und berechnet die Farben und schärft die Bilder je nach vorgegebenem/eingestelltem Bildstil und Schärfe.

 

"Aus dpreview: The JPG are ooc (picture stile: standard, contrast: -1, sharpness: +3, saturation: 0)"

 

Je nach dem wie die Parameter in der Kamera voreingestellt wurden, wirkt sich das auf das Bildergebnis aus. Wer beabsichtigt seine Bilder am Computer nachzubearbeiten sollte auf jedenfall in RAW aufzeichnen. Schon alleine wegen der deutlich höheren Bittiefe. Jpegs haben 256 Helligkeitsstufen (8 Bit), Raw's je nach Kamera zwischen 4096 bis 65536 (12-16 bit). Außerdem läßt sich der Weißabgleich noch verlustfrei durchführen.

 

Grüße Rainer.

Hallo Rainer,

 

jetzt bin ich etwas verunsichert, denn Deine Ausführungen sind doch allgemeiner Art, und sie haben mit meinen Beispielen nichts zu tun.

 

Die Aussage von Klaus-Michael "was die Schärfe anbelangt, sehe ich RAW eindeutig vor JPEG" bezieht sich doch eindeutig auf den Vergleich meiner ooc-JPG-Bilder und den aus den dazugehörigen RAWs "entwickelten" JPGs. Die bei der RAW-Bearbeitung von ACR verwendeten Einstellungen sind in der ersten Grafik zusammengefasst (z.B. Betrag Schärfe: +70, nicht: default +25).

 

Im übrigen erreicht die reale Bildschärfe normalerweise nicht die theoretische Auslösungsgrenze des Anti-Alias Filters, d.h. die Bildschärfe ist dadurch selten begrenzt.

 

Grüße

 

Andreas

Edited by Andreas Braun
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Hallo Andreas, Klaus Michael,

 

in der Vergangenheit haben meines Wissens (fast) alle Digitalkameras Anti-Aliasing-Filter gehabt. Dieser Filter sitzt direkt auf dem Sensor und macht das Bild leicht unscharf um Musterüberlagerungen zu verhindern. Diese Überlagerungen können bei regelmäßigen Strukturen im Motiv auftreten, die sich dann mit den regelmäßigen Pixelanordnungen auf dem Sensor überlagern. Da das eher selten vorkommt, gehen wohl in letzter Zeit immer mehr Hersteller dazu über, den Filter wegzulassen um mehr Schärfe in den Bilder zu kriegen.

 

Ein Beispiel ist vielleicht das Canon Pixelmonster EOS 5ds und 5dsr. Beide Kameras haben den Filter, wobei die 5dsr noch einen zusätzlichen Filter hat, die die Wirkung des Anti-Aliasing Filters wieder aufhebt. Die 5dsr macht dadurch sichtbar schärfere Bilder. Andere Hersteller lassen in letzter Zeit den Filter wohl vollständig weg.

 

Wenn die Kamera aber so einen Filter hat, müssen die RAW-Bilder im Raw-Converter( z.B. LR) nachgeschärft werden. Bei der Ausgabe in Jpeg ist das nicht notwendig, da die Kamera interne Bildbearbeitung das bei der Produktion des Jpeg-Bildes berücksichtigt. Bei den OoC Jpeg's hast du unter anderem in den Kamera Parametern die Schärfe auf +3 gesetzt. Das erscheint mir hoch, da die Kamera ohnehin schon nachschärft. Letztendlich kann ich das aber nicht beurteilen, da ich grundsätzlich alle Bilder im Raw-Format mache. Einige Bilder können aber sicherlich eine Zusätzliche Schärfung von +3 vertragen. Grundsätzlich würde ich aber eher dazu raten die Schärfe auf +0 zu setzen und dann gegebenenfalls in der späteren Bildbearbeitung gezielt nachschärfen wenn es nötig ist. Einmal überschärfte Bilder wieder zu entschärfen funktioniert eher nicht.

 

Von der Kamera unbearbeitete Raw-Bilder müssen aber in LR etwas nachgeschärft werden. Normalerweise stehen in LR die Regler die die Schärfe betreffen auf: Betrag=25, Radius=1,0 und Details=25. Das ist eigentlich eine ausreichende Grundschärfung. Warum der Schärfe Betrag bei dir auf +70 steht, kann ich nicht sagen. Das muß wohl irgendeiner geändert haben.

 

Das du den Eindruck hast, daß das Raw schärfer wirkt als das Jpeg kann möglicherweise auch an der starken Komprimierung des Jpegs durch die Kamera liegen. Da werden auf jedenfall mal je nach Kamera 16.384 bzw 4096 Helligkeitsstufen von jedem einzelnen Pixel im Raw auf 256 Pixel im Jpeg komprimiert.

 

Ich hoffe ich konnte mich jetzt etwas verständlicher ausdrücken.

 

Grüße Rainer

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Hallo Andreas, Klaus Michael,

 

in der Vergangenheit haben meines Wissens (fast) alle Digitalkameras Anti-Aliasing-Filter gehabt. Dieser Filter sitzt direkt auf dem Sensor und macht das Bild leicht unscharf um Musterüberlagerungen zu verhindern. Diese Überlagerungen können bei regelmäßigen Strukturen im Motiv auftreten, die sich dann mit den regelmäßigen Pixelanordnungen auf dem Sensor überlagern. Da das eher selten vorkommt, gehen wohl in letzter Zeit immer mehr Hersteller dazu über, den Filter wegzulassen um mehr Schärfe in den Bilder zu kriegen.

 

Ein Beispiel ist vielleicht das Canon Pixelmonster EOS 5ds und 5dsr. Beide Kameras haben den Filter, wobei die 5dsr noch einen zusätzlichen Filter hat, die die Wirkung des Anti-Aliasing Filters wieder aufhebt. Die 5dsr macht dadurch sichtbar schärfere Bilder. Andere Hersteller lassen in letzter Zeit den Filter wohl vollständig weg.

 

Wenn die Kamera aber so einen Filter hat, müssen die RAW-Bilder im Raw-Converter( z.B. LR) nachgeschärft werden. Bei der Ausgabe in Jpeg ist das nicht notwendig, da die Kamera interne Bildbearbeitung das bei der Produktion des Jpeg-Bildes berücksichtigt. Bei den OoC Jpeg's hast du unter anderem in den Kamera Parametern die Schärfe auf +3 gesetzt. Das erscheint mir hoch, da die Kamera ohnehin schon nachschärft. Letztendlich kann ich das aber nicht beurteilen, da ich grundsätzlich alle Bilder im Raw-Format mache. Einige Bilder können aber sicherlich eine Zusätzliche Schärfung von +3 vertragen. Grundsätzlich würde ich aber eher dazu raten die Schärfe auf +0 zu setzen und dann gegebenenfalls in der späteren Bildbearbeitung gezielt nachschärfen wenn es nötig ist. Einmal überschärfte Bilder wieder zu entschärfen funktioniert eher nicht.

 

Von der Kamera unbearbeitete Raw-Bilder müssen aber in LR etwas nachgeschärft werden. Normalerweise stehen in LR die Regler die die Schärfe betreffen auf: Betrag=25, Radius=1,0 und Details=25. Das ist eigentlich eine ausreichende Grundschärfung. Warum der Schärfe Betrag bei dir auf +70 steht, kann ich nicht sagen. Das muß wohl irgendeiner geändert haben.

 

Das du den Eindruck hast, daß das Raw schärfer wirkt als das Jpeg kann möglicherweise auch an der starken Komprimierung des Jpegs durch die Kamera liegen. Da werden auf jedenfall mal je nach Kamera 16.384 bzw 4096 Helligkeitsstufen von jedem einzelnen Pixel im Raw auf 256 Pixel im Jpeg komprimiert.

 

Ich hoffe ich konnte mich jetzt etwas verständlicher ausdrücken.

 

Grüße Rainer

Hallo Rainer,

 

ich habe immer noch den Eindruck, dass Du meine Bildvergleiche im DPR-Forum gar nicht angesehen hast. Denn Du sprichst wieder ganz allgemein von RAW und JPG. Und ich will Dir wirklich nicht zu nahe treten: ich habe aber den Eindruck, dass Du mit der RAW-Entwicklung noch nicht so richtig vertraut bist. Denn in Deinen Aussagen sind einige Widersprüche.

 

Du sagst z.B.: "Bei den OoC Jpeg's hast du unter anderem in den Kamera Parametern die Schärfe auf +3 gesetzt. Das erscheint mir hoch, da die Kamera ohnehin schon nachschärft. Letztendlich kann ich das aber nicht beurteilen, da ich grundsätzlich alle Bilder im Raw-Format mache. Einige Bilder können aber sicherlich eine Zusätzliche Schärfung von +3 vertragen. Grundsätzlich würde ich aber eher dazu raten die Schärfe auf +0 zu setzen und dann gegebenenfalls in der späteren Bildbearbeitung gezielt nachschärfen wenn es nötig ist. Einmal überschärfte Bilder wieder zu entschärfen funktioniert eher nicht."

Offensichtlich verwechselst Du die Schärfeeinstellung in der Kamera (+3) und die Schärfung bei der RAW-Bearbeitung. Beides hat absolut nichts miteinander zu tun. Bei den ooc-JPGs kann in der Tat nur unzureichend nachgeschärft werden, bei den RAWs geht das aber prima.

 

Weiter sagst Du: "Von der Kamera unbearbeitete Raw-Bilder müssen aber in LR etwas nachgeschärft werden. Normalerweise stehen in LR die Regler die die Schärfe betreffen auf: Betrag=25, Radius=1,0 und Details=25. Das ist eigentlich eine ausreichende Grundschärfung. Warum der Schärfe Betrag bei dir auf +70 steht, kann ich nicht sagen. Das muß wohl irgendeiner geändert haben."

Der "irgendeine" bin natürlich ich, da ich bei meinen Bildern diese Einstellung nach vielen Tests als gut geeignet gefunden habe.

 

Und weiter: "Dass du den Eindruck hast, daß das Raw schärfer wirkt als das Jpeg kann möglicherweise auch an der starken Komprimierung des Jpegs durch die Kamera liegen. Da werden auf jedenfall mal je nach Kamera 16.384 bzw 4096 Helligkeitsstufen von jedem einzelnen Pixel im Raw auf 256 Pixel im Jpeg komprimiert."

Die bei DPR gezeigten Vergleichsbilder sind alles JPGs, auch die als RAW bezeichneten (das sind nämlich die mit Adobe ACR aus den RAWs entwickelten Bilder), d.h. alle sind JPG-komprimiert. Der Schärfeunterschied ist tatsächlich real.

 

Andreas

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Hallo Andreas,

 

irgendwie habe ich das Gefühl das wir hier völlig aneinander vorbei diskutieren. Es verwirrt mich auch etwas, dass du meinen Update in deiner Antwort noch zweimal zitierst. Wird alles etwas unübersichtlich.

 

Ich habe mir deine Bilder in dpreview jetzt nochmal angesehen ohne sie im Original downzuladen. Was sofort auffält ist, das die mit Raw bezeichnete Bildversion gefühlt eine Blende heller ist. Das ist aber auch kein Wunder. Du hast die Belichtung um 1/3 Blende erhöht, die Tiefen um +60 und Weiß mit +40 stark aufgehellt. Auch der Schärfebetrag von +70 wäre für MEINE Bilder eher eine klare Überschärfung. Auch der Klarheitsregler mit hier +10 trägt nochmals zur Schärfung bei.

 

Wenn die in dpreview mit jpeg bezeichneten Bilder OoC sind ist mir völlig klar, dass deine RAW-Bilder einen deutlich schärferen Eindruck machen. Derart brutal bearbeitet keine Kamera jpeg's.

 

Lieber Andreas, ich will auch dir nicht zu nahe treten. Wenn du der Meinung bist, das deine Bilder besser (schärfer werden) mit HDR=HochDieRegler, dann will ich dich keinesfalls davon abbringen. Es liegt irgendwie ja alles im Auge des Betrachters.

 

Grüße Rainer

 

 

 

 

 

 

 

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Zitat von kmbh: JPEG empfinde ich im vergleich zu RAW zwar deutlich kühler.

 

Das ist auch kein Wunder. In ACR wurde zusätzlich noch das Camera Profile Huelight angewendet. Das macht die Bilder wärmer. Mit Huelight High wird's noch ein bisschen wärmer und bunter. Die von dir in ACR entwickelten und bearbeiteten Bilder haben nach dem Export ins Jpeg-Format aber auch garnix mehr mit RAW zu tun.

 

Ursprünglich bin ich davon ausgegangen du vergleichst hier Jpeg OoC mit Raw OoC. Daher der für dich etwas schräge Update von mir.

 

Sorry dafür und gute Nacht.

 

Grüße Rainer

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Hallo Andreas,

 

irgendwie habe ich das Gefühl das wir hier völlig aneinander vorbei diskutieren. Es verwirrt mich auch etwas, dass du meinen Update in deiner Antwort noch zweimal zitierst. Wird alles etwas unübersichtlich.

 

Ich habe mir deine Bilder in dpreview jetzt nochmal angesehen ohne sie im Original downzuladen. Was sofort auffält ist, das die mit Raw bezeichnete Bildversion gefühlt eine Blende heller ist. Das ist aber auch kein Wunder. Du hast die Belichtung um 1/3 Blende erhöht, die Tiefen um +60 und Weiß mit +40 stark aufgehellt. Auch der Schärfebetrag von +70 wäre für MEINE Bilder eher eine klare Überschärfung. Auch der Klarheitsregler mit hier +10 trägt nochmals zur Schärfung bei.

 

Wenn die in dpreview mit jpeg bezeichneten Bilder OoC sind ist mir völlig klar, dass deine RAW-Bilder einen deutlich schärferen Eindruck machen. Derart brutal bearbeitet keine Kamera jpeg's.

 

Lieber Andreas, ich will auch dir nicht zu nahe treten. Wenn du der Meinung bist, das deine Bilder besser (schärfer werden) mit HDR=HochDieRegler, dann will ich dich keinesfalls davon abbringen. Es liegt irgendwie ja alles im Auge des Betrachters.

 

Grüße Rainer

Hallo Rainer,

 

jetzt ist die Sache auch mir klar. Danke für die Erläuterung.

 

Bildbearbeitung ist in der Tat Geschmackssache, und ich habe gern möglichst scharfe Bilder, wobei ich sorgfältig darauf achte, nicht zu überschärfen. Das kann man in dieser Jahreszeit ja relativ leicht an dünnen, noch blattlosen, Zweigen erkennen, die kein Halo haben dürfen.

 

Grüße

 

Andreas

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Hallo Andreas,

 

um eine optimale Grundlage für die Bildbearbeitung in LR zu haben, mache ich grundsätzlich alle Bilder im Raw-Format. Die Voreinstellung (Werkseinstellung) der Schärfe im ACR Modul von LR,PS und PSE ist: Betrag=25,Radius=1 und Details=25.

 

Das empfinde ich für meine Bilder als optimale Grundschärfung und ändere da eigentlich sehr selten was. Bei fertig gerechneten HDR-Bildern habe ich aus den LR-Vorgaben "Schärfen-Landschaft" mit den Parametern Betrag=40, Radius=0,8 und Details=35 gute Erfahrungen gemacht. Eine höhere Schärfung ist bei gut fokusierten und nicht verwackelten Bildern m.E. eher schädlich, zumal eine Schärfung der Bilder ohnehin nicht stattfindet, sondern lediglich eine gezielte Kantenkontrastverstärkung. 

 

Der Klarheits- und (negativ)Schwarzregler ist oftmals auch eine gute Alternative zum Schärferegler. Der nimmt bei eher flauen Bildern quasi den Dunstschleier von den Bildern.

 

Das alles bezieht sich natürlich nur auf die Schärfung für den Bildschirm. Bei der Druckausgabe muß alles, abhängig vom Drucker und der Druckauflösung, i.d.R. nochmal individuell angepaßt werden.

 

Grüße Rainer

 

 

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Hallo Andreas,

 

um eine optimale Grundlage für die Bildbearbeitung in LR zu haben, mache ich grundsätzlich alle Bilder im Raw-Format. Die Voreinstellung (Werkseinstellung) der Schärfe im ACR Modul von LR,PS und PSE ist: Betrag=25,Radius=1 und Details=25.

 

Das empfinde ich für meine Bilder als optimale Grundschärfung und ändere da eigentlich sehr selten was. Bei fertig gerechneten HDR-Bildern habe ich aus den LR-Vorgaben "Schärfen-Landschaft" mit den Parametern Betrag=40, Radius=0,8 und Details=35 gute Erfahrungen gemacht. Eine höhere Schärfung ist bei gut fokusierten und nicht verwackelten Bildern m.E. eher schädlich, zumal eine Schärfung der Bilder ohnehin nicht stattfindet, sondern lediglich eine gezielte Kantenkontrastverstärkung. 

 

Der Klarheits- und (negativ)Schwarzregler ist oftmals auch eine gute Alternative zum Schärferegler. Der nimmt bei eher flauen Bildern quasi den Dunstschleier von den Bildern.

 

Das alles bezieht sich natürlich nur auf die Schärfung für den Bildschirm. Bei der Druckausgabe muß alles, abhängig vom Drucker und der Druckauflösung, i.d.R. nochmal individuell angepaßt werden.

 

Grüße Rainer

Hallo Rainer,

 

ich arbeite ebenfalls ausschließlich mit RAW. Die JPGs nehme ich parallel nur mit auf, um zu sehen, was auf den Bildern dargestellt ist. Mit Adobe PSE13 werden nämlich die eingebetteten JPGs nicht angezeigt.

 

Bezüglich der empfohlenen Voreinstellungen möchte ich einmal aus dem Buch von Jeff Schewe (The Digital Negative, Raw Image Processing in Lightroom, Camera Raw, and Photoshop, ISBN-13 9780134033174), einem der Entwickler von ACR, zitieren (2. Auflage, S. 88): "The settings in Fig.3.19 show the Lightroom and Camera RAW defaults, which are okay as a starting point but never optimal." Das spricht wohl für sich. Bei dem Bildbeispiel für ein optimales Ergebnis (mit Kamera Phase One 645DF) wählt er die Einstellungen 75/ 0.5/ 80/ 15. Meine "default" Einstellungen von 70/ 1.0/ 70/ 10 sind fast gleich.

 

Grüße

 

Andreas

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Hallo Andreas,

 

meine Vorgehensweise bei der Bearbeitung der Bilder sollte lediglich einen Teil meines Workflows darstellen und dir vielleicht als Denkanstoß dienen. Auf keinen Fall wollte ich dir damit eine "In Stein gemeißelte Vorgehensweise" vorschreiben.

 

Bei den von dir Erwähnten Empfehlungen von Jeff Schewe wäre ich aber noch vorsichtiger. Der spielt mit seiner Mittelformatkamera und mit Objektiven im Wert von um/ab 5.000€ in einer ganz anderen Liega. Ich bin auch absolut davon überzeugt, dass die von ihm gewählten Werte genau die richtigen Einstellungen für sein Foto sind. Leider läßt sich das aber eher nicht auf unser Equipment übertragen.

 

Mittelformatkameras haben unter anderem einen deutlich höheren Kontrastumfang (2^16=65536 Helligkeitsabstufungen pro Pixel) unsere D-Lux nur (2^12=4096). Das sind völlig andere Verhältnisse. Auch glaube ich eher nicht, dass er alle seine Bilder mit +70 schärft.

 

Wenn du deine Bilder mit +75/05 schärfst und du der Meinung bist, das das Bild an Qualität gewonnen hat, dann würde ich es auch so machen. Bedenken solltest du halt, ob eine so starke Schärfung jedem Bild gut tut. Optimal wäre natürlich jedes Bild individuell zu bearbeiten. Leider ist das aber bei der heutigen digitalen Bilderflut kaum machbar.

 

Nochmal kurz zu meinem Bildbearbeitungsworkflow (was ich bei fast allen Bildern mache), der dir aber lediglich als Denkanstoß dienen soll und den du auf deine Verhältnisse/Geschack anpassen kannst.

 

1. Bildbearbeitung mit Lightroom (der Bearbeitungsdurchsatz ist deutlich höher als in PS/PSE-ACR)

2. Bild gerade ausrichten und perspektivische Verzeichnung beseitigen)

3. ggfs. Im Format zuschneiden

4. Lichter und Tiefen anpassen

5. meist die Klarheit auf Werte bis zu +20 erhöhen.

6. in der Regel die Schärfe auf der Voreinstellung +25 belassen

7. ggfs. Störungen mit dem Bereichsreparaturpinsel beseitigen.

8. Fertig

 

Bei Bildserien oder ähnlichen Bildern können die Entwicklungseinstellungen über mehrere Bilder synchronisiert werden.

 

Grüße Rainer

 

 

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Hallo Andreas,

 

meine Vorgehensweise bei der Bearbeitung der Bilder sollte lediglich einen Teil meines Workflows darstellen und dir vielleicht als Denkanstoß dienen. Auf keinen Fall wollte ich dir damit eine "In Stein gemeißelte Vorgehensweise" vorschreiben.

 

Bei den von dir Erwähnten Empfehlungen von Jeff Schewe wäre ich aber noch vorsichtiger. Der spielt mit seiner Mittelformatkamera und mit Objektiven im Wert von um/ab 5.000€ in einer ganz anderen Liega. Ich bin auch absolut davon überzeugt, dass die von ihm gewählten Werte genau die richtigen Einstellungen für sein Foto sind. Leider läßt sich das aber eher nicht auf unser Equipment übertragen.

 

Mittelformatkameras haben unter anderem einen deutlich höheren Kontrastumfang (2^16=65536 Helligkeitsabstufungen pro Pixel) unsere D-Lux nur (2^12=4096). Das sind völlig andere Verhältnisse. Auch glaube ich eher nicht, dass er alle seine Bilder mit +70 schärft.

 

Wenn du deine Bilder mit +75/05 schärfst und du der Meinung bist, das das Bild an Qualität gewonnen hat, dann würde ich es auch so machen. Bedenken solltest du halt, ob eine so starke Schärfung jedem Bild gut tut. Optimal wäre natürlich jedes Bild individuell zu bearbeiten. Leider ist das aber bei der heutigen digitalen Bilderflut kaum machbar.

 

Nochmal kurz zu meinem Bildbearbeitungsworkflow (was ich bei fast allen Bildern mache), der dir aber lediglich als Denkanstoß dienen soll und den du auf deine Verhältnisse/Geschack anpassen kannst.

 

1. Bildbearbeitung mit Lightroom (der Bearbeitungsdurchsatz ist deutlich höher als in PS/PSE-ACR)

2. Bild gerade ausrichten und perspektivische Verzeichnung beseitigen)

3. ggfs. Im Format zuschneiden

4. Lichter und Tiefen anpassen

5. meist die Klarheit auf Werte bis zu +20 erhöhen.

6. in der Regel die Schärfe auf der Voreinstellung +25 belassen

7. ggfs. Störungen mit dem Bereichsreparaturpinsel beseitigen.

8. Fertig

 

Bei Bildserien oder ähnlichen Bildern können die Entwicklungseinstellungen über mehrere Bilder synchronisiert werden.

 

Grüße Rainer

 

Hallo Rainer,

 

vielen Dank für die interessanten Informationen.

 

Natürlich kann ich nicht mit einer "Phase One" konkurrieren. Eines sollte ich aber noch anmerken: ich bearbeite sämtliche Bilder individuell. Da ich aber z.B. aus einem zweiwöchigen Urlaub gerade mal etwa 200 Bilder mitbringe, von denen dann etwa 130 in die Bearbeitung gehen, gibt es bei mir nicht die Notwendigkeit einer effektiven Serienbearbeitung. D.h., die von Dir erwähnte "Bilderflut", die in der Tat sehr weit verbreitet ist, kenne ich nicht. Bevor ich auslöse, überlege ich, ob es sich lohnt.

 

Das hat den schon fast "historischen" Grund, dass ich seit 1956 mit Kleinbildkameras fotografiere (die erste: Zeiss Ikon Contina), und die Zahl von nur 36 Aufnahmen pro Film hat immer zur Zurückhaltung geführt. Auch im jetzigen Digitalzeitalter hat sich meine Einstellung nicht wesentlich geändert. Daher habe ich leicht die Zeit für eine gründliche Bearbeitung aller Aufnahmen. Damit brauche ich auch die Verwaltungsfunktionen von LR nicht, sondern bin sehr zufrieden mit PSE.

 

Aber das ist natürlich sehr individuell.

 

Grüße

 

Andreas

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