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neues Summicron 28


Johann

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Lt. Leica hat das 28er Summicron eine neue Rechnung.

Kann jemand etwas im Vergleich zum Vorgängermodell sagen? Hat es schon jemand ausprobiert? 

Ich finde die neue Sonnenblende deutlich besser, fände es aber schade, wenn das neue 28er von der tollen Abbildungsleistung verloren hätte. Ich meine damit nicht Schärfe sondern die Bildwirkung und den Charakter des Vorgängermodells.

 

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Das Summicron 28 war zu Analogzeiten eines meiner Lieblingsobjektive und häufig benutzte Brennweite.

 

Nach dem Umstieg auf digital (Leica M240) war jedoch die Enttäuschung umso größer.

 

Bei großen Blendenöffnungen wirkten die Ränder und Ecken eher unscharf und leicht "verschmiert". Hinzu kam eine deutlich Neigung - je nach Motiv und Lichtverhältnissen - zu magentafarbenen Ecken und Rändern.

Letztlich habe ich das Summicron 28 nicht mehr benutzt und verkauft. Alternativ spielte ich immer wieder mit dem Gedanken, ersatzweise eine Leica Q zu erwerben.

 

Als mein Händler die neue Version verfügbar hatte habe ich sie getestet und dann auch erworben. Sehr viele Aufnahmen unter vielen unterschiedlichen Bedingungen konnte ich in der kurzen Zeit noch nicht machen. Einige Punkte zeichnen sich jedoch ab.

 

1. Die Schärfe in den Rändern und Ecken ist mit dem neuen Exemplar in meinem Fall deutlich sichtbar. Der Eindruck des "Verschmierens" ist für mich nicht mehr erkennbar.

 

2. Farbverschiebungen in Richtung Magenta in den Rändern und Ecken habe ich bislang keine wahrgenommen. Hier muß ich sicherlich noch mehr Aufnahmen machen um sicher zu sein. Nach bisheriger Erfahrung erwarte ich aber keine schlimmen Überraschungen mehr.

 

3. Nach bisherigem subjektiven Eindruck scheint mir das neue Summicron 28 eine Spur kontrastreicher zu zeichnen. Aber wie geschrieben...subjektiver Eindruck.

 

4. Die kleine aufgeschraubte Metallsonnenblende ist sehr angenehm, aber auch weniger wirksam als der frühere Riesentrichter bei seitlicher bzw. frontaler Sonneneinstrahlung.

 

Bin froh, daß ich jetzt auch digital das Summicron 28 wieder so einsetzen kann wie früher zu Filmzeiten.

Die Gedanken an eine Leica Q sind erst einmal verflogen.

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Ich habe schon meinen Händler angefragt, ob er mein Summilux 28mm wieder zurücknimmt und mir dafür ein neues Summicron 28 geben würde. Verlust für mich, aber das Summilux ist einfach ein Trumm, obgleich seine Abbildungsqualität schon extrem überzeugend ist, abgesehen von der Neigung zu CAs, die auch beim Abblenden nur leicht zurückgehen. Für mich als Capture ONE-User ist das eine etwas ärgerliche Eigenschaft, da nicht so leicht mit einem Klick entfernbar wie in Lightroom. Mit Blende 2 komme ich an der M240 zurecht. Wenn beim neuen Summicron gegenüber dem bisherigen die Randleistung noch etwas verbessert wurde und die Geli nun aus Metall ist, dann gibt es eigentlich kein besseres 28er mehr, wie ich meine, nur noch allenfalls ein lichtstärkeres.

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Danke für die Rückmeldungen!

Dass die neue Rechnung mehr Kontrast zu haben scheint, wie Rolf berichtet, habe ich fast erwartet. Mehr Randschärfe klingt auch nicht schlecht  ;)  wobei das alte insgesamt schon scharf war. Wegen CAs und der Größe interessiert mich das 1,4er auch nicht wirklich. Im Vergleich zu meinem 28er Elmarit ist das Summilux schon ein Brocken.

Alles andere werde ich beim Händler ausprobieren müssen (dürfen :) ). Wenn man so viel Geld hinblättert, muss einem das Ergebnis auch wirklich gefallen, finde ich. 

Ich bin gespannt. Persönlich ist mir wichtig, dass trotz gesteigerter Schärfe und Kontrast, die Bilder an Ende nicht zu klinisch oder steril wirken. 

Ist halt immer auch ein kleiner Kompromiss...

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.... an der M9 wie auch an der Monochrom Version 1 macht das 'alte' 28er Summicron asph keine schlechte Figur. Da gibt's eigentlich nichts aber auch gar nichts zu meckern. Darüber hinaus hat es eine unvergleichliche Abbildungscharakteristik, die ich nicht missen wollte.

 

Das neue Summicron asph gefällt mir auch sehr gut, schon deshalb, weil diese blöde und unförmige Gegenlichtblende durch eine schlichte geschraubte Metallversion ersetzt wurde. Auf meinem alten Summicron 28 hab ich übrigens nicht das unförmige Teil dran, sondern die Geli-Blende vom ersten 1,4/35 asph. Paßt gut, sieht weitaus besser aus und es gibt auch keine Abschattung und/oder Vignettierung damit.

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.... 

Ich bin gespannt. Persönlich ist mir wichtig, dass trotz gesteigerter Schärfe und Kontrast, die Bilder an Ende nicht zu klinisch oder steril wirken. 

Ist halt immer auch ein kleiner Kompromiss...

 

Nein, die Bilder wirken nicht klinisch oder steril.

Weiterhin habe ich den Eindruck, daß die Aufnahmen des neuen Summicrons 28 in der Farbtemperatur eine Nuance kühler zu sein scheinen was mir persönlich ganz gut gefällt.

Ob Leica auch an der Linsenvergütung Veränderungen vorgenommen hat?

 

Aber wie schon auch zuvor gesagt...Veränderung bei Kontrast und Farbtemperatur wenn... dann nur in Nuancen sodaß ich schon überlegt habe überhaupt davon zu schreiben.

Von daher wäre ich auch interessiert ob meine Wahrnehmung Übereinstimmung findet bei anderen Nutzern.

Wenn Du, Johann, von deinem Händler ein Testexemplar bekommst wäre es interessant, Deine Eindrücke und/oder Kritik zu erfahren.

 

Für mich ist dieses Summicron 28 in Bezug auf Brennweite, Lichstärke, Baugröße, Gewicht sowie Abbildungscharakteristik eine der "idealen" M-Brennweiten.

Edited by ri.LVI
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Der Händler hat grad keins da. Aber wenn, dann werde ich vergleichen und berichten.

28 ist auch für mich die perfekte Ergänzung zu meinem 50er Summilux. Mehr braucht im Grunde kein Mensch an einer M.

Aber was hat eine M schon mit brauchen zu tun...

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Habs eingetauscht. Summilux 28 weg, neues Summicron 28 mit Metall-Geli dran. Gewicht, Verarbeitung, Haptik - passt! Bildqualität wohl auch, von ein paar schnellen Versuchsschüssen her geurteilt.

Wow, das war ein knackig schneller Entschluß.

Bin gespannt auf Deine weiteren Einschätzungen.

 

Erwin Puts spricht in seinem Blog ja nur vom alten Wein in neuen Schläuchen wobei er sich lediglich auf die MTF-Diagramme bezieht.

Aber wenn es sich bestätigt, daß die Ecken nicht mehr "verschmiert" aussehen, die Neigung zu Magentashift in den Rändern reduziert ist muß ja nun doch Feintuning an der Optik stattgefunden haben, die sich nicht in den MTF-Diagrammen niederschlägt.

 

Die Diagramme sagen ja auch nichts dazu aus wie sich eine Optik auf einem bestimmten Sensor verhält. Siehe die historischen Threads beim Aufkommen der A7..  -Serie von SONY und den angestellten Vergleichen mit der M240 bei gleichen Objektiven.

 

Ich denke schon, daß die Rechnung des alten Summicron 28 aus Filmzeiten optimiert wurde für die Verwendung auf Leica-M Sensoren.

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  • 1 month later...

Gestern hat Sean Reid die Testergebnisse von dem neuen Summicron an der M262 und SL veröffentlicht.

Auch einen Vergleichstest zum alten Summicron. Generell kommt er zum folgenden Ergebniss

1) Das neue zeichnet grundsätzlich kontrastreicher und neigt wohl weniger zum Streulicht.

2) Durch die neue Konstruktion der hinteren Linsen, ist die Performance an der SL wesentlich besser.Ganz besonders in den Ecken.

    Auch an der M sehen die Ergebnisse in den Ecken besser aus.

 

Hier ein Vergleichsbild zwischen dem alten und neuen Summicron. Es ist deutlich zu sehen, dass die neue Konstruktion nicht so weit nach hinten herausragt. D.h. es ist definitiv nicht nur eine Neukonstruktion der Sonnenblende.

 

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Hier ein Vergleichsbild zwischen dem alten und neuen Summicron. Es ist deutlich zu sehen, dass die neue Konstruktion nicht so weit nach hinten herausragt. D.h. es ist definitiv nicht nur eine Neukonstruktion der Sonnenblende.

 

 

 

 

Und man muss offenbar wie so oft bei Leica zuerst mal die Produktion in den Griff kriegen: Mein Neues ist schon im Service, weil eine Blendenlamelle so beim Öffnen hängen bleibt, dass das Objektive jetzt ein Elmarit ist. Die Blende lässt sich nicht mehr ganz öffnen. Ich hoffe immer noch, das kann in Nidau gemacht werden und muss nicht von der Schweiz aus nach Wetzlar. Sonst sehe ich es frühestens in vier Wochen wieder.

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  • 2 weeks later...

Mein Feldvergleich von 11604 und 11672 ergibt bezüglich der Abbildungsfehler bei 11672:

 

1) Reduziertes Corner Smearing bei Offenblende (Abblenden reduziert es allerdings bei beiden Versionen)

2) Leicht erhöhte chromatische Abberation

3) Schärfe und Kontrast marginal höher

4) Verzerrung ähnlich

5) Vignettierung ähnlich

6) Flare habe ich bei beiden Versionen kaum festegestellt

 

Laut Aussage von Leica wurde eine neue optische Rechnung durchgeführt, die die durch das Sensordeckglas verursachten astigmatischen Differenzen im Bildfeld fast vollständig eliminieren soll. Es wurde ein neues Coating eingeführt. Ziel war die Reduzierung der Bildfeldwölbung und die Erhöhung des Kontrastes.

 

Da das Summicron-M 28mm bereits in der Version 11604 eine hervorragende Abbildungsqualität liefert, insbesondere abgeblendet, ist die Überarbeitung zum 11672 positiv, aber kein Quantensprung. Eventuelle Vorteile des 11672 sind ab Blende 5.6 nur noch im 100% Crop oder gar nicht zu sehen. Zeichnung und Bokeh erscheinen mir bei beiden Versionen persönlich recht ähnlich zu sein.

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Hier ein Vergleichsbild zwischen dem alten und neuen Summicron. Es ist deutlich zu sehen, dass die neue Konstruktion nicht so weit nach hinten herausragt. Das heißt, es ist definitiv nicht nur eine Neukonstruktion der Sonnenblende.

Das Bild ist falsch. Irgend ein Narr bei Leica Camera hat das Bild beschnitten, und ein anderer Narr hat es dann genommen und überall auf die Homepage und sogar ins Datenblatt übernommen. Tatsächlich ragt das neue Summicron-M 28 mm Asph grad genau so weit nach hinten über die Bajonettauflage hinaus wie das alte; die Schnittweiten sind gleich. Wenn es da einen Unterschied gäbe, dann wären es unmerkliche Millimeter-Bruchteile.

 

Das Objektiv ist keine Neukonstruktion, sondern eine geringfügige (aber offenbar effektive) Überarbeitung der bisherigen Konstruktion. Die Unterschiede im Aufbau sind so gering, daß sie für das bloße Auge im Linsenschnitt kaum wahrnehmbar sind.

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Das Bild ist falsch. Irgend ein Narr bei Leica Camera hat das Bild beschnitten, und ein anderer Narr hat es dann genommen und überall auf die Homepage und sogar ins Datenblatt übernommen. Tatsächlich ragt das neue Summicron-M 28 mm Asph grad genau so weit nach hinten über die Bajonettauflage hinaus wie das alte; die Schnittweiten sind gleich. Wenn es da einen Unterschied gäbe, dann wären es unmerkliche Millimeter-Bruchteile.

 

Das Objektiv ist keine Neukonstruktion, sondern eine geringfügige (aber offenbar effektive) Überarbeitung der bisherigen Konstruktion. Die Unterschiede im Aufbau sind so gering, daß sie für das bloße Auge im Linsenschnitt kaum wahrnehmbar sind.

 

Es ist aber schon merkwürdig warum Leica selbst so ein Bild, sogar im Datenblatt, zeigt.

 

Wobei der Ausdruck "Narr" nach meiner Meinung sehr grenzwertig ist und man sollte andere Mitmenschen so nicht nennen.

Wie ich bereits erwähnt habe, zeigen die Tests von Sean Reid, und ich würde Ihn weder als Narr noch als Leica-Lästig bezeichnen, ganz eindeutig, dass das neue Objektiv wesentlich bessere Leistung in den Ecken sowohl an der M und ganz besonders an der SL zeigt.

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Die Kunden werden schon noch feststellen, ob das neue Objektiv besser, länger,kürzer oder schlechter geworden ist durch die Nachbearbeitung der Konstruktion. Könnte es dann sein, dass das " alte" Objektiv dann womöglich an der M 262 und auch nicht an der SL optimal zu verwenden ist? 

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Es ist aber schon merkwürdig, warum Leica selbst so ein Bild, sogar im Datenblatt, zeigt.

"Merkwürdig" ist überaus freundlich ausgedrückt.

 

 

Wobei der Ausdruck "Narr" nach meiner Meinung sehr grenzwertig ist, und man sollte andere Mitmenschen so nicht nennen.

Wenn solche (und viele andere!) Fehler in der offiziellen Produktpräsentation und -dokumentation passieren, dann finde ich den Ausdruck absolut angemessen. Das ist nicht einfach nur ein Versehen, wie es jedem mal passieren kann, sondern eine schier unglaubliche Schlamperei, Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber den eigenen Produkten und den potentiellen Kunden, die sich darüber informieren möchten. So etwas verantwortet ja auch nicht nur eine einzige Person an einem einzelnen Freitag nachmittag, so daß das Durchrutschen eines "Versehens" schon einmal vorkommen mag. Nein – mit der Konzeption, dem Verfassen, dem Layout, dem Korrekturlesen und der Erteilung von Aufträgen zum Druck bzw. Webseitenerstellung sind mehrere Leute über viele Tage und Wochen beschäftigt ... und kein einziger von denen hat genug Sachverstand, um solche Fehler zu bemerken und auszubügeln?

 

Eine andere Narretei (unter vielen) ist zum Beispiel die seit Erscheinen der M8 in den Bedienungsanleitungen der Leica-M-Objektive nachzulesende Behauptung, die Brennweitenangaben der M-Objektive bezögen sich auf das Kleinbildformat. Wie würdest du jemanden nennen, der so einen Unfug im Namen eines der renommiertesten Objektivhersteller der Welt verzapft? Oder den, der dafür zuständig ist, das zehn Jahre lang wieder und immer wieder drucken zu lassen, ohne es jemals zu korrigieren?

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...

Eine andere Narretei (unter vielen) ist zum Beispiel die seit Erscheinen der M8 in den Bedienungsanleitungen der Leica-M-Objektive nachzulesende Behauptung, die Brennweitenangaben der M-Objektive bezögen sich auf das Kleinbildformat. ....

Und auf welches Format sollen sich denn die Brennweitenangaben bei Kleinbildobjektiven sonst beziehen?

 

Das ist halt, wie wenn Du ein Netz mit Nüssen kaufst und bei den Angaben für Allergiker steht dann, dass im Produkt Nüsse sind.

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Und auf welches Format sollen sich denn die Brennweitenangaben bei Kleinbildobjektiven sonst beziehen?

 

 

Da die Brennweite als der Abstand zwischen der Hauptebene einer optischen Linse und dem Brennpunkt definiert wird, hat diese mit dem "Format" ja nun nix zu tun.

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