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Meine 1ste Leica der Customer Care und die Ernüchterung


midn8

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Hallo zusammen,

Ich bin praktisch Neukunde und die Q ist meine erste Leica. Wie viele andere habe ich mir mit dem Kauf einen
kleinen Traum erfüllt. Grundsätzlich kann ich bestätigen, dass die Kamera sowie ihr Konzept, für meine Fotografie,
wirklich wirklich klasse ist!
 

Nur leider ist es so, dass durch meine Erfahrungen mit der Qualität, insbesondere den technischen Leistungen des
Customer Care, dieser kleine Traum einige "Macken" bekommen hat.
 

Die Chronologie meiner Erfahrungen:

Juni 2015

Ich habe die Leica Q am Erscheinungstag gekauft und bereits am zweiten Tag Kratzer auf dem Sucherglas
bemerkt. Da ich mir nicht sicher war, ob ich diese selbst verursacht hatte, habe ich es so hingenommen und
akzeptiert. Es gab keine Beeinträchtigung bei der Benutzung. Ich hatte darüber hier im Forum auch kurz berichtet.
 

Ein paar Tage später wurde ich vom CS hier im Forum angeschrieben, dass Leica meine Kamera gerne kostenfrei
reparieren möchte. Da war ich erst einmal platt und habe mich sehr darüber gefreut! Meine Entscheidung für Leica
wurde damit untermauert. Die Reparatur wurde dann auch durchgeführt. Einzig zu erwähnen ist, dass die
Prozedur drei Wochen gedauert hat. Im Reparatur Tracking stand der Auftrag über eine Woche lang auf "Versand
wird vorbereitet".
 

Nachdem die Kamera zurück kam hatte ich nichts zu beanstanden. Alles ok soweit!
 

Januar 2016

Ich hatte mir den Blitz SF26 zugelegt. Er funktionierte aber nicht an meiner Q. Bei Meister in Hamburg haben wir
getestet woran es liegen könnte. Eindeutig war der Blitzschuh komplett tot.
 

Ich habe den CS kontaktiert und es wurde sogar eingeräumt, dass das evtl. beim ersten Besuch meiner Kamera in
Wetzlar passiert sein könnte. Gut, Kamera wurde abgeholt und nach 10 Tagen war sie wieder zurück.
 

Ich schalte die Kamera ein, und sehe ein eindeutig defektes Display vor mir. Auf der rechten Seite befanden sich
16, vertikal über das ganze Display laufende, schwarze Linien. Obendrauf wies es wirklich extreme Lichthöfe auf...
 

Ich habe direkt am gleichen Abend eine Mail inkl. Foto an meinen Kontakt beim CS gesendet und um einen
Komplettaustausch gebeten. Das war auch kein Problem und ich konnte zwei Tage später meine Kamera bei
Meister in Hamburg gegen eine neue tauschen. Soweit so gut...
 

Februar 2016

Nach ungefähr einer Woche geringer Nutzung stelle ich fest, dass das Display "knarzt/ knackt" sobald man leicht
darüber streicht. Ein bekanntes Problem. Zusätzlich ist beim Zurückdrehen des Makrorings ein Widerstand zu
spüren. Bei meiner ersten Q war die Mechanik absolut geschmeidig.
 

Und auch diese Kamera ging dann zum CS...
 

Laut Service Techniker ist der Makroring i.O. und es besteht kein Handlungsbedarf. Das "knarrende" Display
wurde repariert und die Kamera kam gestern, nach nur 7 Tagen (!), wieder bei mir an.
 

Achja, ich hatte noch mit angegeben, dass die Menütaste, im Vergleich zu den übrigen Tasten, über einen kaum
wahrnehmbaren Druckpunkt verfügt. Gut, jetzt wirklich nicht so schlimm. Aber da die Kamera eh in Wetzlar war...
Auch dies lt. Techniker in Ordnung.
 

Tja, was soll ich sagen. Ich packe die Kamera aus und bemerke als erstes Fingerabdrücke auf der Frontlinse.
Diese habe ich dann, Prozedur wie im Handbuch empfohlen, entfernen können. Am Ende halb so wild. Weiter
geht's: Der Abschluss der Belederung ist schief und hat ungefähr einen 1mm breiten Spalt. Kann man im Zweifel
auch noch verkraften... Ich schalte die Kamera ein und bekomme die Meldung "Systemfehler" (irgendwie war ich
nicht überrascht...). Akku raus/ rein und ich konnte die Kamera ohne Fehlermeldung einschalten. Ich hoffe das
bleibt auch so und es ist kein Vorbote. Am negativsten ist mir bisher aber ein sichtbares Staubkorn im Sucher
aufgefallen...
 

Nun sitze ich hier und überlege, ob ich eine komisch einzigartige Erwartungshaltung an meine erste Leica habe/
hatte.

 

Klar, es wird Leute geben, die das alles anders sehen oder ggf. sogar eher belächeln. Dazu kann ich nur sagen:
Grundsätzlich finde ich Gebrauchsspuren an meinen Kameras genial. Sie haben teilweise Geschichten zu
erzählen und identifizieren sie als "meine" Kamera. Sie sollten halt durch meinen eigenen Gebrauch entstehen
und wären dann für mich auch kein Anlass sie entfernen zu lassen, solange die Funktion nicht beeinträchtigt ist.
 

Derzeit bin ich wirklich resigniert und habe überhaupt keine Motivation (komme mir langsam echt blöde vor) den
CS wieder zu kontaktieren. Erneute Reparatur? Neue Q einfordern? Rückerstattung? Es hinnehmen und einfach
benutzen, „Fehler sammeln“ und vor Garantieablauf alles auf einmal machen lassen? Kein Plan.. Klar ist, dass
Fass ist momentan übergelaufen...
 

Was ich dem Customer Care allerdings anrechnen muss ist auf jeden Fall die Freundlichkeit, die sehr
schnellen Rückmeldungen und das stets geduldige Bemühen eine Lösung zu finden. Das habe ich in der Form
noch bei keinem anderen Hersteller so erlebt. An der technischen Durchführung und der Endkontrolle ist sicherlich
noch Verbesserungspotential.

 

VG

midn8

Edited by midn8
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Ich werde nie verstehen, dass nach einer solchen Schilderung die Kunden am Ende die Freundlichkeit und die Geduld des CS loben.

 

Das liegt an Erfahrungen mit anderen Herstellern. Bei manchen hat man das Gefühl

eher lästig zu sein...

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Das liegt an Erfahrungen mit anderen Herstellern. Bei manchen hat man das Gefühl

eher lästig zu sein...

Das verstehe ich schon. Die Problemlösung steht aber im Vordergrund, nicht das Stolpern von Problem zu Problem ... aber nett wars.

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Das verstehe ich schon. Die Problemlösung steht aber im Vordergrund, nicht das Stolpern von Problem zu Problem ... aber nett wars.

 

Da hast Du sicherlich recht. Vielleicht bin ich einfach zu nett. ;-)

Edited by midn8
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Übel.

Bleib dran, zurück mit dem Ding.

Deine bezahlten 4.000,-€ waren doch auch in Ordnung. Oder?

 

Die waren sogar fabrikneu im tadellosen Zustand...

Edited by midn8
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Da sollte man vielleicht doch mal auf den Tisch hauen. So geduldig wäre ich, glaube ich, nicht. 

Aber vom auf den Tisch hauen wird die Kamera auch nicht besser. 

... vor allem nicht, wenn Du mit der Kamera haust.

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Nein, Du bist nicht zu anspruchsvoll, diese beschriebenen Fehler sind sehr ärgerlich und nicht akzeptabel. Entweder ist etwas mit dem

Service in der letzten Zeit bergab gegangen oder ich hatte bisher einfach nur Glück.

 

Aber ich würde an Deiner Stelle solange reklamieren bis die Kamera in Ordnung ist.

 

VG

Christof

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Ich würde genau diese Schilderung beim Service-Chef einreichen und um persönliche Begleitung deines Anliegens bitten.

Wer eine neue Kamera kauft, sollte auch eine im tadellosen Zustand erhalten. Vor und nach der Überarbeitung.

So wird einem doch wirklich alle Freude am Produkt versaut. Da hilft auch alle Freundlichkeit der Servicemitarbeiter irgendwann nicht mehr.

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Bei Leica steht Leidenschaft vor Perfektion, auch ich habe das erfahren müssen und zähle mich nun zu denen, die diese Aufnahmeprüfung im Sinne von Leica erfolgreich absolviert hat. 

Nicht verzagen und, wie meine Vorredner bereits geäußert haben, mal ordentlich auf den Tisch hauen, das wirkt bereinigend und dann klappt es auch mit der Beziehung!

Edited by photographie
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Bei Leica steht Leidenschaft vor Perfektion, auch ich habe das erfahren müssen und zähle mich nun zu denen, die diese Aufnahmeprüfung im Sinne von Leica erfolgreich absolviert hat. 

Es gibt aber Neukunden die einfach eine andere Erwartung hatten - gerade bei den Preisen. Häufig landet dann der Traum schnell auf dem Gebrauchtmarkt und die Kunden sind für Leica verloren. Ob das in Wetzlar bedacht wird?

Edited by artisan
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Es gibt aber Neukunden die einfach eine andere Erwartung hatten - gerade bei den Preisen. Häufig landet dann der Traum schnell auf dem Gebrauchtmarkt und die Kunden sind für Leica verloren. Ob das in Wetzlar bedacht wird?

 

Würde Perfektion an erster Stelle stehen, könnte sich vielleicht eine positive Leidenschaft anstatt die hier geschilderten "Leiden" von Neukunden entwickeln.

Unternehmenswerte zu definieren ist mehr als großspuriges Marketing, ich denke vielmehr, die Unternehmenswerte sollte ich im Produkt wiederfinden.

Ob das in Wetzlar bedacht wird interessiert mich auch.  :D

Edited by photographie
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Moin, ich hab vor wenigen Jahren eine in Teilaspekten (Blitzschuh tot, Dreck im Sucher) sehr ähnliche Erfahrung mit meiner M7 machen müssen. Es ist ein Armutszeugnis, dass die Prozeduren beim CS immer noch dermaßen unprofessionell ablaufen. Hier werden vorgeschriebene Funktionskontrollen etc. nicht eingehalten. Nach längerer Zeit und einiger Hin- und Herschickerei hatte ich dann endlich eine funktionierende und saubere M7, allerdings mit einem frischen Kratzer am Body.

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Was ich so richtig traurig finde:

in den von Leica aufgeführten Kostenvoranschlägen gibt es die Position Prüfung/ Verpackung. Diese Position ist vor einiger Zeit von 40 Euro

auf 80 Euro angehoben worden. Das heißt für mich, dass ich als Kunde noch mal extra dafür bezahlen muss, daß die Arbeit des Leica Technikers

noch mal kontrolliert wird / werden sollte, bevor sie verpackt und an den Kunden zurückgegeben wird.  Irgendwie habe ich den Eindruck, dass diese letzte Prüfung oft nicht, oder von nicht dafür qualifiziertem Personal gemacht wird.

Das eingereichte Reparaturteile auch mal mit zusätzlichen Händlingsspuren retour kommen, hab ich auch schon feststellen müssen.

Edited by R-ler
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.... Das heißt für mich, dass ich als Kunde noch mal extra dafür bezahlen muss, daß die Arbeit des Leica Technikers noch mal kontrolliert wird / werden sollte, bevor sie verpackt und an den Kunden zurückgegeben wird. ...

Mit der Tatsache, dass der Kunde alle Arbeitsvorgänge und Materialkosten bezahlen sollte, die durch seinen Auftrag verursacht werden, habe ich kein Problem. Andernfalls würde die Firma offensichtlich Geld verschenken. Das Problem entsteht erst, wenn das Ergebnis der Arbeit nicht den Ansprüchen gerecht wird, die man berechtigterweise haben darf.

 

Nachdem jetzt Leica kurz davor scheint, ihre Kompetenz im Bereich der digitalen Fotografie auf die notwendige Stufe zu bringen, denke ich, dass es an der Zeit ist, dem Qualitätsmanagement wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken, bevor wieder ein Enthusiast sein ererbtes Vermögen zur Verfügung stellen muss, um ein KMU zu retten.

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