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das grauen


harryzet

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beim archivieren gefunden...

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ich finde das bild zumindestens spannend und bin keineswegs der ansicht wie mein vorposter.

 

wäre die person ein erwachsener und kein kind, lässt sich das bild in einem ganz anderen kontext betrachten.
aber insgesamt fehlt dem bild noch etwas, eine kleinigkeit, die den punkt am ende des satzes ausmacht.

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Guest CCcolor

Was soll uns „das grauen“ vermitteln, harryzet?

 

Etwa: „seht her, auf dieser Web-Seite hier findet ihr ein Foto aus meiner M9 mit ´nem Noctilux-M 1:0,95/50 MM ASPH, Blende 8 und 1/60 belichtet und einer im ursprünglichen Zustand gut erhaltenen Gaskammer….“

 

Zuerst ein leerer Raum, der keine Aufschlüsse über ein möglicherweise damit verbundenes „grauen“ gibt. Dann ein Schild mit der Aufschrift Gaskammer, welches ein „grauen“ erahnen lässt. Dazu ein Kind, das ratlos in der Tür steht („guck´doch ´mal in Papis Kamera, Dennis“)….

 

Was soll dieses Foto???

 

Vielleicht ein Urlaubsfoto (meine Urlaubsfotos mit unseren Kindern sehen anders aus…)?

Soll es als posthumanes Zeitdokument aufrütteln, erinnern, provozieren oder eine Forumsdiskussion anfeuern?

Würde sich an der Bildaussage etwas ändern, wenn harryzet in der Tür nackte Menschen oder eine verstörte alte Dame am Gehstock gezeigt hätte, die möglicherweise "das grauen" überlebt hat? Gibt vielleicht ein anderer Bildtitel dem Foto den gewissen Kick? Zum Beispiel: „die Gnade der späten Geburt“?

 

Meine Kids waren beide völlig sprachlos beim betrachten des Fotos und haben nur mit dem Kopf geschüttelt. Mittlerweile scheint im LUF leider alles möglich.

 

"… beim archivieren gefunden…"

 

 Da hätte es auch bleiben müssen!

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bitte nimm deine tabletten. das bild entstand anlässlich einer doku ´über die befreiung von mauthausen - und führte schließlich dazu, dass dieser ort jetzt würdiger geworden ist, und man nicht mehr mit badelatschen durchlaufen darf oder fangenspielen. ansonsten gibt es dazu nix zu erwidern auf dein posting. 

  • Like 1
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zu #5

 

Du magst dich empören. Das ist dein Recht. Ich halte die Kritik an diesem Foto in ihrer Form dennoch für überzogen.

Mich hat das Bild nachdenken lassen - so wie mich Bilder nachdenklich machen von spielenden Jugendlichen,

die über das Mahnmal für die ermordeten Juden in Berlin hüpfen und dabei Redbull trinken. 

 

Der Satz "guck' doch mal in Papis Kamera, Dennis" ist nah an einer Unterstellung.

 

Dennoch: Ich hätte dieses Bild nicht eingestellt - eine rein gefühlsmäßige Entscheidung.

Edited by Hans-Peter
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Hab noch mal das Bild sacken lassen.....

 

Ganz nüchtern betrachtet sehe ich eine Ecke eines Raumes in dem keine Tür ist, durch den Durchbruch sehe

ich Licht in dem ein Kind steht, "einen Lichtblick"

 

Dann ist da noch ein Schild mit der Aufschrift "Gaskammer".

 

Das Grauen was das Bild bei mir auslöst findet in meinem Kopf statt weil ich das Schild mit der Aufschrift

gelesen habe und was ich damit verbinde.

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Guest CCcolor

bitte nimm deine tabletten. das bild entstand anlässlich einer doku ´über die befreiung von mauthausen - und führte schließlich dazu, dass dieser ort jetzt würdiger geworden ist, und man nicht mehr mit badelatschen durchlaufen darf oder fangenspielen. ansonsten gibt es dazu nix zu erwidern auf dein posting. 

 

 

 

Der Wunsch, Aufmerksamkeit erheischen zu wollen, lässt hier Grenzen fallen und verhindert gleichzeitig, eigene Grenzen zu ziehen.

Jedes "gefällt mir" zu dem Foto wäre rechtlich unhaltbar.

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  • 2 weeks later...

Hallo,

 

über dieses Bild in Verbindung mit unserer Vergangenheit mußte ich immer wieder nachdenken, auch über den Umgang mit den Mahnmalen. Ich empfinde das Grauen über das Dritte Reich noch, ich kenne die Generation, welche diese Zeit geprägt hat, meine Vorfahren.  Wir werden es nicht vergessen, aber die Geschichte wird auch darüber hinweggehen, die Übermittlung von Generation zu Generation wird immer weniger möglich. Als Beispiel: Die heutigen Schüler werden sich nie vorstellen können, wie wir noch in den sechziger Jahren in Elternhaus und in der Schule geprügelt wurden.

 

Meine Bildkritik : Ich sehe gerade das Kind im Lichtschein als die Zukunft an, welche das Grauen nicht mehr kennen kann, und damit verlieren die Mahnmale ihren geistigen Nimbus, sie werden zu Steinen, Wänden und Räumen. Wenn sie informieren und erinnern, kann auch in Ihnen gespielt werden. Also das Bild zeigt für mich das Licht in der Zukunft.

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Es kommt beim Betrachten dieses Bildes - wie eigentlich immer - sehr auf den Betrachter an - vielleicht auch auf manches im Unterbewusstsein. Und dieses Bild wird  auch polarisierend wirken. Man kann es einstellen, kann es aber auch ruhig lassen. Ich selbst hätte es wohl nicht gemacht und daher auch nicht eingestellt. Es gibt Orte, an denen ich einfach nicht fotografieren kann - ich bringe das dort nicht zusammen. Gilt z.B. auch für Schloss Hartheim bei Alkoven,  wo eine Ausstellung an die dort umgebrachten Opfer - darunter viele Kinder -  erinnert. Das ist aber eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen und ich masse mir da kein Urteil an.

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Ich meine, daß "Gegensätzlichkeiten" (Kuriositäten), auch der brutalsten / unangenehmsten / unangemessendsten / u.s.w. Art fotografiert werden dürfen / sollen / sollten - und in einem eher intimen Forum wie diesem hier gezeigt werden sollten / müßten. Es sind "Realitäten" - egal, ob fotografiert oder ignoriert. Und eigentlich sind Fotoapparate genau dazu da - um ggf. das Unaussprechliche sichtbar zu machen (wenn sich die Gelegenheit ergibt, der fotografierende "Passant" es begreift und ein Bild davon macht).

  • Like 2
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.. ich tendiere auch eher dazu zu zeigen was man gesehen hat, wenn man es selbst für richtig hält.

wenn ich mir immer gedanken darüber machen wollte was irgendwem nicht daran gefällt,

könnte ich nie was zeigen.

 

dieses bild ist vielleicht extremer - aber es gilt gleiches ..

 

ich selbst finde es total gut, dass harryzet sich nicht in gleicher art verteidigt,

wie er angegangen wird und es stehen lässt, wie es ist!!

Edited by lookbook
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Eins geht mir noch durch meinen Kopf,

 

das Schild " Gaskammer" ist wohl erst angehängt worden als aus der "Realität eine Gedenkstätte " wurde.

 

Es ist eine Erklärung für die Nachwelt, um was für einen Raum es sich handelt,

 

dadurch sind zwei " Zeitebenen" in einem Bild.

 

 

 

Das Bild beschäftigt mich, puh , keine leichte Kost.....

  • Like 1
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Der "Ritterschlag" von lambda für ein unsägliches Foto ... sehr traurig ! Schade ...

Vielleicht sollte man auch über diesen Versuch sprechen, über die Art von Fotos eine Zensur zu verhängen, die nicht bequem oder nicht gut verständlich sind, und über deren Form, die Mitgliedern Motive unterstellt, die sich aus dem hier sichtbaren Material nicht ableiten lassen.

 

Ich sehe (auch gestützt durch die Erläuterungen) eine nicht besonders gut unterhaltene Gedenkstätte und ein Kind, das in dieser Stätte steht. Es wird auf keine Art und Weise dargestellt, dass das, woran die Gedenkstätte erinnern soll, etwas anderes als verwerflich sein kann. Es wird auf keine Art und Weise dargestellt, dass die Würde der Gedenkstätte gemindert werden soll.

 

Auch wenn sich mir persönlich der Zweck oder der Nutzen solcher Stätten nicht erschliesst und wenn ich selbst unter keinen mir vorstellbaren Umständen eine solche besuchen würde, kann ich beim hier gezeigten Bild auf keine Art und Weise Anstoss nehmen.

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....das Bild berührt, beschäftigt, geht nicht so schnell vorrüber, hat tiefgang..... beim ansehen, was zu verschiedenen Gedanken führt.

 

Das "Grauen", (schaudern, entsetzen, schockiert sein) findet im Kopf des Bildbetrachters statt.

 

Ein Gefühl zu fotografieren, ohne es dabei zu zeigen, habe ich noch nicht hinbekommen.

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