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die Überlegung


fotoschrott

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Noch viel mehr »Meinungen« bekäme der hochgeschätzte Herr Kommerzialrat aus aller Welt zu hören, wenn er doch die Güte hätte, die Wiener Hofburg an allen Ecken anzuzünden. »Höflich« würden auch diese Bekundungen der geschätzten Aufmerksamkeit nicht ausfallen, aber das würde er sicher ebensowenig erwarten und dennoch »dankbar« zu tragen wissen, daß man Herostrat fortan in seinem Gefolge und in einem Atemzug mit ihm nennen müßte.

 

str.

Geschätzter Herr str.  mit Ihrer Empfehlung gehen Sie jetzt aber zu weit!  Öffentlicher Aufruf zur Brandschatzung, Aufruf und Empfehlung einer strafbaren Handlung in nicht abschätzbarem Ausmaß! Na ja was in Hirnen alles vorgehen kann. Irgendwo endet da wohl auch die Redefreiheit eines Forums. Unglaublich. Ich werde mich vom Mitlesen ausklicken, sorry Herr str. das ist nicht mein Stil, ich toleriere ihn aber auch nicht für Sie. 

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...

 

Und sind wir uns denn mit dem Verweis auf die großen "Profis", die Sozialreportagen etc. immer so sicher? Ich nicht!

 

Wenn ich mir z.B. den wunderbaren Bildband von Sergio Larrain durchblättere, dann unterscheidet meine Emotion ganz genau zwischen reinen Abbildungen des Elends, wo er frontal an einer Person dran war und kein Umfeld hatte. Für diese Fotos bin ich ihm quasi böse und denke sogar, das hätte er nicht nötig gehabt.

 

...

 

Und auch da, ich muss nur mein Gefühl sprechen lassen ...

Deiner sehr treffenden Empfehlung folgend, habe ich letzten Sommer das angeführte S. Larrain Buch gekauft und gestern noch einmal durchgeblättert. Für die gezeigten Bilder hat er fast ausschließlich Telebrennweiten verwendet (S. Leitner übrigens auch sehr oft) oder Ausschnittvergrößerungen gemacht, eine Vorgehensweise auf die heutige Streetfotografen eher herabblicken.

Andererseits hatte HCB meist ein 90er für Landschaften dabei, sagte er.    

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Dass ich zum Nachdenken anregen will ist allerdings richtig erkannt. L.g Hans.

Als Mittel, mich zum Nachdenken anzuregen, ist das Bild für mich gänzlich untauglich. Vielleicht bin ich ohne dieses Bild besser in Sachen Nachdenklichkeit. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass dieses Bild und -verstärkend im Nachgang- die Äußerungen des Bilderstellers, meine Gedanken eher in frustrierende Sackgassen geführt hat, weitab von den Intentionen, die ich positiver Weise, dem Fotografen unterstellen mag.

 

Auch eine noch so große Anzahl an Klicks auf dieses Bild können nichts daran ändern, dass es für mich einen der größten Fehltritte bildnerischer Gestaltung und Aussage seit langem darstellt.

 

sinope

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Das Bild ist in Summe nicht sonderlich interessant. 

 

 

Nach dem Durchlesen so einiger Reaktionen frage mich ob es wohl weniger kritisch (für uns) ist, wenn ein Obdachloser ein Foto wie dieses macht.

Oder ist es hier der Kontrast zwischen dem Fotografierenden mit seiner mehreren Tausend Euro teuren Kamera und dem Fotografierten, der die Aufregung erzeugt.

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Das ist es nicht. Wobei: Ein Obdachloser hätte sicher einen klügeren Zugang zum Sujet und seinem Schicksalsgenossen gefunden.

 

Das Bild bleibt für mich einfach mies, und wenn es mit ner Agfa-Pocket gemacht wäre.

Edited by M9_reloaded
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Guest ausgeknipst

Jetzt habe ich glaube ich erkannt, wo der Hase begraben liegt:

 

Es gibt Menschen, denen geht das Schicksal eines Obdachlosen nahe, er empfindet Mitleid und auch Schmerz.

 

Dann gibt es Menschen, die verstehen nicht, warum einem ein Sandler leid tun soll. Ist ja quasi selber Schuld ...

 

Ich fürchte das ist es.

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Ok und wenn der "Sandler" großartig fotografiert wäre, dann wäre all das Mitleid hinfällig? oder wie ?

Ja, genau.

 

Man kann eine Person so portraitieren, dass das Bild die Aufmerksamkeit auf ihre Schwächen lenkt und dass vollkommen klar wird, dass das Bild nur gemacht wurde, um die Schwächen hervorzuheben.

 

Ein grossartiges Porträt schafft es, einen Menschen mit Würde so darzustellen, dass die unverhohlenen Schwächen Teil der Person sind, genau so wie die Stärken.

 

Das ist ja nicht nur beim Fotografieren so. Das zeigt sich ja auch im persönlichen Umgang zwischen den Leuten, bis hin zum anonymen getippten Ausdruck hier im Forum.

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Und weil ich vielen Menschen nicht so nahe kommen will, um sie respektvoll abzulichten zu können, bin ich nicht in der Lage ein gutes Portrait von z.B. diesem Mann hier zu machen.

In der Konsequenz bedeutet das für mich, ich fotografiere ihn nicht und komme deswegen auch nicht in die Versuchung ihn vorzuführen.

 

Der Knipser des Bildes aus Beitrag #1 zeigt bei diesem Bild das gleiche Unvermögen wie ich, nur zieht er leider nicht die notwendige Konsequenz.

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