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die Überlegung


fotoschrott

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... zumal der Mann nicht beteiligt ist oder sie lesen wird.

 

Vor Allem letzteres ist zwar nicht wahrscheinlich, aber auch nicht gewiss und ich halte diesen Ausdruck nach wie vor für unpassend bis unverschämt für einen Mitmenschen. Völlig egal, ob derjenige davon erfährt oder nicht, erstens.

 

Zweitens ist es der postulierte Bezug zum Photographen genau der Punkt, an dem ich mich störe. Weder Du, noch B.Lichter, noch sonstwer weiß, sondern ihr alle vermutet nur dass derjenige in der beschriebenen Situation ist. Körperhaltung und Gesichtsausdruck könnten auch auf Hexenschuss oder Herzklabaster zurückzuführen sein oder gar schon zwei Sekunden später völlig anders aussehen. Alles blanke Vermutungen, nichts irgendwie belegbares.

 

Drittens halte ich es aus den oben von mir beschriebenen Gründen durchaus für wichtig, Bilder sozialkritische Bilder zu zeigen. Man kann sich jetzt vielleicht darüber streiten, ob dieses Forum dafür der geeignete Platz ist, aber grundsätzlich bin ich dieser Meinung.

 

Viertens finde ich das Beispiel von der Notwendigkeit des Erschießens um zu lernen nicht gar soo abwegig: Das letzte große Erschießen aus dem wir gelernt haben sollten, dass man das besser nicht macht, liegt noch garnicht soo lange zurück und schon besteht augenscheinlich die Gefahr, dass es in Vergessenheit gerät. Die nächste Aktion dieser Art steht bestimmt schon vor der Türe :o:(:o

Edited by wpo
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Umso sinnloser das Foto, @wpo. 

 

Es ist in Wirklichkeit ein verkleideter Milliardär mit Hexenschuss, den er sich eingefangen hat, als er gerade herzhaft lachen wollte. 

 

Der reiche Mann tritt gerade aus seiner Privatbank und wartet auf den Fahrer.

 

Die Einverständniserklärung für die Ablichtung hier im Forum hat er in diesem Moment in die rechte Tasche seiner teuren Daunenjacke gesteckt. 

 

Alles in Ordnung!

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Umso sinnloser das Foto, @wpo. 

 

 

Darüber können wir bei diesem Bild gerne einig werden. Nicht jedoch über durch nichts belegbare Vermutungen zum Bildinhalt und auch nicht über das Messen von zweierlei Maß anhand der Person des Bildautors (s.o. der Eine darf, der Andere darf nicht).

 

 

 

 

... wo doch eigentlich ein Zurückrudern der korrekte Weg wäre

 

Achja, Rudern, das ist eine Sportart, die ich bestenfalls für bescheuert halte: acht Kawenzmänner (jeder im Ruhrpott weiß was ein Kawenzmann ist) arbeiten sich die Seele aus dem Leib weil vorne/hinten so´n Schreihalz rumbölkt. Das geht nur gut weil die acht Kraftprotze nicht wissen wohin die Reise geht. :p

Edited by wpo
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Guest ausgeknipst

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Körperhaltung und Gesichtsausdruck könnten auch auf Hexenschuss oder Herzklabaster zurückzuführen sein oder gar schon zwei Sekunden später völlig anders aussehen. Alles blanke vermutungen, nichts irgendwie haltbares.

 

Jetzt schäme Dich aber, bitte ...

 

Generell setze ich bei solchen Themen erstmal auf eine Art normative Kraft des Faktischen: 9 von 10 Menschen wird ein Foto dieser art peinlich sein, und sie werden genau dieselben Reflexe setzen, wie die hier anwesenden Kritiker. An der Nichtvereinbarkeit mit moralischen Grundsätzen wird also was dran sein.

 

Und sind wir uns denn mit dem Verweis auf die großen "Profis", die Sozialreportagen etc. immer so sicher? Ich nicht!

 

Wenn ich mir z.B. den wunderbaren Bildband von Sergio Larrain durchblättere, dann unterscheidet meine Emotion ganz genau zwischen reinen Abbildungen des Elends, wo er frontal an einer Person dran war und kein Umfeld hatte. Für diese Fotos bin ich ihm quasi böse und denke sogar, das hätte er nicht nötig gehabt. Daneben stehen Streetaufnahmen aus denselben Regionen, die vor meinem Auge (und Gefühl) bestehen können und ebenfalls zeigen, wie Menschen dort gelebt haben.

 

Auch bei manchen Vertretern aus der heutigen zeit stößt es mir oft auf. Man bewegt sich auf hochsensiblem Terrain, der Grat ist schmal. Viel öfter lehne ich derartige Fotos ab. Nicht selten ist für mich auch in diesem Profibereich der Verdacht groß, dass sich auf Kosten anderer etabliert wird.

 

Und auch da, ich muss nur mein Gefühl sprechen lassen ...

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Jetzt schäme Dich aber, bitte ...

 

 

Wieso, weil ich Unterstellungen als unrechtens erkläre? Nö!

 

Zitat:

"Auch bei manchen Vertretern aus der heutigen zeit stößt es mir oft auf. Man bewegt sich auf hochsensiblem Terrain, der Grat ist schmal. Viel öfter lehne ich derartige Fotos ab. Nicht selten ist für mich auch in diesem Profibereich der Verdacht groß, dass sich auf Kosten anderer etabliert wird."

 

Da hingegen sind wir weitgehend einer Meinung.

Edited by wpo
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Drittens halte ich es aus den oben von mir beschriebenen Gründen durchaus für wichtig, Bilder sozialkritische Bilder zu zeigen.

 

Was denn nun?

Ist es eine arme Sau und das Bild deiner Meinung nach damit „sozialkritisch“ oder hat er einen Hexenschuss?

 

Mann oh Mann, was ein Rumgeiere. Jeder hier weiß warum dieses alberne Knipsbildchen entstanden ist und jeder weiß, was das Bildchen alles nicht kann und nicht ist. 

Es wird aber weiterhin so getan, als wären alle, die die unmögliche Art einen Menschen vorzuführen kritisieren, die eigentlichen Übeltäter.

 

Das hier ist keine Kunst, es nicht noch nicht einmal Street. Es ist der klägliche Versuch Street, unter der bewussten Benutzung eines wehrlosen Menschen, zu imitieren.

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Guest Wolfgang Sch

Was denn nun?

Ist es eine arme Sau und das Bild deiner Meinung nach damit „sozialkritisch“ oder hat er einen Hexenschuss?

 

Mann oh Mann, was ein Rumgeiere. Jeder hier weiß warum dieses alberne Knipsbildchen entstanden ist und jeder weiß, was das Bildchen alles nicht kann und nicht ist. 

Es wird aber weiterhin so getan, als wären alle, die die unmögliche Art einen Menschen vorzuführen kritisieren, die eigentlichen Übeltäter.

 

Das hier ist keine Kunst, es nicht noch nicht einmal Street. Es ist der klägliche Versuch Street, unter der bewussten Benutzung eines wehrlosen Menschen, zu imitieren.

Kompliment für diesen Beitrag. Ich kann nur auf den unwahrscheinlichen Fall hoffen, dass die abgebildete Person von der Veröffentlichung erfährt und klagt. Sie wirkt auf mich, als könnte sie gut etwas Schmerzensgeld brauchen.

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Was denn nun?

Ist es eine arme Sau und das Bild deiner Meinung nach damit „sozialkritisch“ oder hat er einen Hexenschuss?

 

Mann oh Mann, was ein Rumgeiere. Jeder hier weiß warum dieses alberne Knipsbildchen entstanden ist und jeder weiß, was das Bildchen alles nicht kann und nicht ist. 

Es wird aber weiterhin so getan, als wären alle, die die unmögliche Art einen Menschen vorzuführen kritisieren, die eigentlichen Übeltäter.

 

Das hier ist keine Kunst, es nicht noch nicht einmal Street. Es ist der klägliche Versuch Street, unter der bewussten Benutzung eines wehrlosen Menschen, zu imitieren.

 

 

Noch einmal gaaanz laaangsam: Erstens ist Deine Bezeichnung für einen Mitmenschen mir zuwider weil unverschämt und zweitens liegt in Deiner Frage bereits die Beantwortung derselben.

 

"ist es nun sozialkritisch oder hat er einen Hexenschuss?" kannst Du dem Bild ansehen, was zutrifft? Falls ja, dann bitte ich dringend um belastbare Hinweise.

 

Ansonsten ist die diese Kritik an den Haaren herbei gezogen. Ferner habe ich niemanden als Übeltäter bezeichnet, sondern mich vielmehr bemüht, darauf aufmerksam zu machen, dass man sich bei der Beurteilung eines Bildinhalts bitte von Fakten und nicht von irgendwelchen gefühlten Befindlichkeiten leiten lassen möge. Es scheint mir aber wohl nicht gelungen zu sein.

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Guest Commander

Hier geht es doch um eine moralische Beurteilung eines Bildes und da wird anscheinend mit zweierlei Maß gemessen.

 

Im Krieg ist da anscheinend alles Erlaubt was Presse macht.

 

Da erinner ich mich an einen Fernsehbeitrage eines Kriegsberichterstatters, der filmte eine 12 Jahre alten Jungen,der vor seinem gerade getöteten Vater kniete.

 

Was für ein Moment,ich hätte das nicht gefilmt.

 

Kein Problem,der Zweck heiligt die Mittel.

 

 

 

 

Aber einenoffensichtlich Obdachlosen Mitmenschen,dem es anscheinend gerade nicht gut geht,da holen wir dann die Moralkeule raus.

 

Das nenne ich Doppelmoral.

 

 

 

By the way Steve: Etwas als "ausgekochten Blödsinn" zu bezeichnen nennt man in der ersten Rhetorikstunde "Beinflussung durch negieren". Das kannst Du besser. ;)

 

Uwe

Edited by Commander
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Jetzt mal eher von der pragmatischen Seite. Ob man solche Fotos zeigt oder nicht, muß jeder selbst wissen. Mir wäre es zu blöd, ist aber sicher reine Geschmackssache. Ungeachtet dessen ist das Bild an sich aber die Diskussion einfach nicht wert. Lieblos, voyeuristisch und ohne Esprit hineinfotografiert, Kontraste und Klarheit hoch, fertig ist sozialkritische Street Fotografie. Ist natürlich auch leichter, so einen Schuß im Vorbeigehen mitzunehmen als sich wirklich mit der Person auseinanderzusetzen. Muß man ja auch nicht, viele wollen einfach Ihre Ruhe haben, dann lass ich aber auch die Kamera in der Jacke.

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Diskutieren kann man halt nur wenn unterschiedliche Meinungen auf einander treffen. Einen Standpunkt einnehmen und diesen auch  dar zu stellen ist meist nicht so einfach. Ist aber gut gelungen. So gesehen eine Auszeichnung für dieses Forum und interessant mit zu lesen.  Beste Grüße Hans.

Edited by fotoschrott
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Wer Kriegs- mit Streetfotografie vergleicht, wer Foto-Journalismus mit Hobby-Geknipse gleichsetzt, der hat wirklich überhaupt nichts verstanden.

 

Es gibt wichtige schmerzhafte Bilder, und es gibt unwichtige, die tun einfach nur weh.  

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Diskutieren kann man halt nur wenn unterschiedliche Meinungen auf einander treffen. Einen Standpunkt einnehmen und diesen auch  dar zu stellen ist meist nicht so einfach. Ist aber gut gelungen. So gesehen eine Auszeichnung für dieses Forum und interessant mit zu lesen.  Beste Grüße Hans.

Wie ich es erwartet hatte: Die Diskussion macht aus dem Foto jetzt einen wichtigen Beitrag.

 

Wir sind schon dämliche Internet-Lemminge, alle miteinander.

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Halt auch eine Vermutung, welche offensichtlich gerade dieses Bild hervorruft. Bestätigung dafür gibt es ja wohl keine. Vielleicht ist er glücklicher wie wir ....er lebt eben in seiner Welt. Sie schaut zumindest nach Außen nur etwas anders aus als unser genormter Blick es gewohnt ist. Und wo findet man heute in der "Handybilderflut" noch ein Foto über das kontrovers diskutiert wird? So gesehen hat das Foto ja wohl sein Ziel erreicht. Wiewohl klar ist, dass Bäume und anstatt fremder Menschen zu fotografieren in jeder Hinsicht unverfänglicher ist. Siehe meine übrigen Beiträge in diesem Forum :-)))). Lg. Hans.

 

Am meisten an einem solchen Statement irritiert, ja erschüttert mich, dass Du augenscheinlich nicht im Ansatz nachvollziehen kannst, worum es mir in Bezug auf diese Bildthematik geht. Es spricht eine Kälte daraus, ein inneres Unbeteiligtsein, die mich schaudern lassen.

 

sinope

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