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die Überlegung


fotoschrott

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M240

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Guest CCcolor

Hmmm - "die Überlegung":

 

...wenn´s denn der lustige Appendix sein soll (resultierend aus dem Schriftzug auf dem Glas), der hinten aus dem Parka ´rausguckt - okay...

Ansonsten leider trauriger sozialer "Fotoschrott" - sorry.

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Hmmm - "die Überlegung":

 

...wenn´s denn der lustige Appendix sein soll (resultierend aus dem Schriftzug auf dem Glas), der hinten aus dem Parka ´rausguckt - okay...

Ansonsten leider trauriger sozialer "Fotoschrott" - sorry.

 

Darf ich dich höflich einladen, dein Urteil "ansonsten leider trauriger "Fotoschrott"  etwas näher zu definieren!  Was ist den so "Schrott" an der Aufnahme? Gestaltung, Ausarbeitung, Thema, etc??  Das soziale Umfeld zu beobachten und auch zu fotografieren ist ja auch ein Thema der Streetfotografie. Wenn schon so abwertend, dann bitte auch um die Begründung. Das darf ich mir doch als Forumsteilnehmer erwarten. Ich lerne nämlich gerne dazu. Ich bedanke mich jedenfalls schon im voraus für jede zielführende Meinung. Lg. Hans.

Edited by fotoschrott
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Guest CCcolor

Hans, passender als "Offenblende" kann ich's nicht definieren ...

Erkläre mir den Hintergrund der Ablichtung und den dazu gewählten Bildtitel, dann gebe ich gern ein ergänzendes Statement dazu ab.

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Hans, passender als "Offenblende" kann ich's nicht definieren ...

Erkläre mir den Hintergrund der Ablichtung und den dazu gewählten Bildtitel, dann gebe ich gern ein ergänzendes Statement dazu ab.

 

Aha, Bildstil, ja da magst du wohl recht haben. Ich war "in Sachen" Streetfotografie unterwegs, vorfokussiert mit Blende 8 und 1,5 bis 3,5 Meter mit dem 35-iger.  Aber im Streetstyle schaffe ich das nicht anders mit der M. Offenblende und punktgenau scharfsteilen ist da vom Motiv her meist nicht drinnen. Bis ich so weit bin, ist das Motiv weg. Aber danke ich weis jetzt was du kritisiert hast. Lg. Hans.

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Am besten finde ich das Schwänzchen, das passend hinten aus der Jacke ragt. Ansonsten halt schon kritisch, den armen Menschen in dieser Position abzulichten. Mir fällt dazu spontan die Bewahrung der Würde des Menschen ein.

Ja danke, komprimierend ist die Ablichtung aber nicht. Es war so. Und Streetfotografie lebt wohl ein wenig von markanten Typen. Lg. Hans.

Edited by fotoschrott
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Bisher habe ich mich zu diesem Bildthema noch nie geäußert, weil ich den Kern der unguten Gefühle, die sich beim Betrachten solcher Bilder regelmäßig einstellten, nie so recht fassen konnte.

 

Der Ausdruck des hier Abgelichteten lässt eine Ahnung aufsteigen. Ein Problem solcher Menschen ist oft, dass sie -egal ob freiwillig oder nicht- aus sozialen Zusammenhängen gefallen sind, welcher wir Menschen schlicht bedürfen, eben weil wir soziale Wesen sind.

 

Selbst gewählt oder nicht, wirkt diese "innere Emigration" auf mich als etwas so Diffiziles, dass ich als Fotograf immer das Gefühl hätte, als würde ich jemanden heraus zerren aus diesem letzten Schutz, der ihm noch verblieben ist.

 

Das würde wiederum etwas mit mir machen, das ich für mich nicht wollen würde. Man muss eine unsichtbare Schwelle überschreiten, um so ein Bild machen zu können. Dazu wäre ich nicht bereit. Bevor ich überhaupt zu so etwas wie Sozialkritik käme, wäre ich über ein Individuum hinweg gegangen, das so schon wenig genug Möglichkeiten besitzt, für sich einzutreten.

 

Schon als Betrachter bleibt bei mir eine bange Ahnung, ich täte hier etwas nicht ganz Anständiges durch mein Hinschauen. Das Gefühl, man müsste hier etwas anderes machen, als zu fotografieren, setzt nahezu reflexartig ein.

 

Die Beschwernis, Entscheidungen zu treffen lässt Menschen in Überlegungen fest hängen und kann in eine Misere führen.

 

Insofern hat mich der Bildtitel meinem Problem mit diesem Bildthema ganz allgemein, ein kleines Stück näher gebracht.

 

Eine Bildkritik zu Bildern von Menschen, die sich in solchen Miseren befinden, ist mir schlicht nicht möglich.

 

Gruß sinope

Edited by sinope73
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Eine Bildkritik zu Bildern von Menschen, die sich in solchen Miseren befinden, ist mir schlicht nicht möglich.

 

Gruß sinope

 

Halt auch eine Vermutung, welche offensichtlich gerade dieses Bild hervorruft. Bestätigung dafür gibt es ja wohl keine. Vielleicht ist er glücklicher wie wir ....er lebt eben in seiner Welt. Sie schaut zumindest nach Außen nur etwas anders aus als unser genormter Blick es gewohnt ist. Und wo findet man heute in der "Handybilderflut" noch ein Foto über das kontrovers diskutiert wird? So gesehen hat das Foto ja wohl sein Ziel erreicht. Wiewohl klar ist, dass Bäume und anstatt fremder Menschen zu fotografieren in jeder Hinsicht unverfänglicher ist. Siehe meine übrigen Beiträge in diesem Forum :-)))). Lg. Hans.

Edited by fotoschrott
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Und Streetfotografie lebt wohl ein wenig von markanten Typen.

 

Tja, das mit der Kategorie „Typen“ kommt mir bekannt vor.

 

An diesem Mann ist nichts interessant und außergewöhnlich, außer seine offensichtliche Armut und Ungepflegtheit.

Für mich ist hier nur eine arme Sau abgelichtet worden.

Und bevor sich jetzt gleich wieder empört wird, wie ich denn behaupten könne, der Mann sei arm und ungepflegt und eine Sau, das könne man ja gar nicht sagen, vielleicht ist der Mann ja sehr zufrieden..blah...blah...blah... ich unterstelle hier dem Fotografen, nix anderes als die entblößende Armut des Mannes für ein Bildchen ausgenutzt zu haben.

 

Und wie so oft, bei dieser Art von Abschüssen, muss dann im Nachhinein beschnitten werden, weil beim Auslösen der Mumm fehlte dem Mann gegenüber zu treten und so natürlich keine vernünftig Bildgestaltung möglich war. 

 

Bilder die andere nur ausnutzen, kann ich gar nicht leiden. Das hier ist eins.

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Ich werde nie verstehen, warum man solche Bilder zeigt.

 

Natürlich sind Armut, Alter, Obdachlosigkeit - alles Unterstellungen bei diesem Bild - Themen, die fotografisch festgehalten werden müssen. Aber dann bitte mit offenem Visier, Ansprache der Person, Kontext - und nicht, wie es hier mal wieder erscheint, als "Abschuss" aus der Distanz mit dem Deckmäntelchen, dass "Street" eben nur so funktioniere.

 

Da es aber natürlich sein kann, dass Du den Mann angesprochen und auf die Veröffentlichung hingewiesen hast, bitte ich, meine Worte als allgemeingültige Gedanken zu verstehen.

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naja, was mir persönlich fehlt im bild ist einfach die aussage.

 

entweder du gehst nah ran ähnlich wie Qnipser es vorschlägt, oder du versuchst die person im umfeld zu zeigen.

also weniger die person  selber, sondern die situation in der sie sich befindet.

in jedem fall sollte allerdings auch der bildaufbau / hintergrund funktionieren (finde ich hier nicht gelungen),

das ist eigentlich mein ansatz (  /http://www.zeitvertreib-pix.com/misery/ ) den natürlich auch nicht jeder gut findet.

....alles was ich hier schreibe ist rein subjektiv.

 

 

es ist  immer ein schmaler grad bei solch einem motiv,

wenn du ein blümchen schlecht fotografierst...so what

....aber hier kann eine aufnahme relativ schnell verletzend sein.

 

ich denke man sollte dementsprechend  kritisch seine eigenen bilder hinterfragen  ;)

 

lambda.

Edited by Guest
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Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, Personen verschiedener sozialer Schichten zu fotografieren. Aber hier fehlt wirklich die Bildaussage. Es ist lieder nur ein schneller Schuss im Vorübergehen. Dies wird der ggf schwierigen Situation, in der sich der Abgebildete befinden könnte, nicht gerecht. Bei der Vorgehensweise ist es akzeptabler junge, hübsche Damen als Motive zu wählen. Das tut keinem weh, im besten Fall fühlt sich die Abgebildete sogar geschmeichelt. Der Applaus der Mehrheit ist dann auch gesichert, auch wenn sich der kritische Betrachter gelangweilt fühlen könnte.

 

Gruß

Steve

 

PS: so geht Sozialkritik richtig:

https://www.instagram.com/undocumentarian/

Edited by Steve Ash
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Guest Commander

Schweres Thema,

deshalb habe ich mich diesem Genre ganz entzogen.

Ich fing an Menschen zu beobachten, das war mir irgendwann unangehnem.

Zur Ehrenrettung von Fotoschrott möchte ich aber zu bedenken geben, das die großen Fotos oft Menschen in noch erbämlicheren

Situationen zeigen.

Verbranntes Kind nach einem Napalmangriff, wer fragte denn da nach der Würde

Ich finde den Mann in seiner Situation gut getroffen, der Ausschnitt paßt nicht, zu viel drauf.

Vorher fragen geht nicht, dann wäre der Blick nicht mehr derselbe.

 

 

Uwe

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...

Verbranntes Kind nach einem Napalmangriff, wer fragte denn da nach der Würde

...

 

uwe, mehr inhalt/story /aussage/ bildaufbau als in diesem bild geht ja wohl kaum,

für mich eine perfekte aufnahme von einer furchtbaren szene.

 

 

lambda.

Edited by Guest
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Guest Commander

Mag ja alles sein, die Würde ist unantastbar,auch für positive politische Einflüsse nicht zu verkaufen.

 

Das Kind wurde bestimmt nicht gefragt.

 

Die Frau leidet heute immer noch unter Ihren Verbrennungen.

 

Politische Einflüsse könnte man auch aus Fotoschrotts Bild gewinnen,wir sind doch ein reiches Land und schaffen das.

 

 

Uwe

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... Verbranntes Kind nach einem Napalmangriff, wer fragte denn da nach der Würde ...

Frag' mal das verbrannte Kind. Dass die Frau unter den Verbrennungen gelitten hat und noch immer leidet, kannst Du ja nicht dem Fotografen anlasten.

 

Die Fotografie hat die Würde des Opfers wiederhergestellt. Bis zur Fotografie war sie ein Ding ohne jede Bedeutung und Konsequenz. Dumm gelaufen, halt, und unbequem, dass sie überlebt hat.

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