Canon Jünger möchte eine Leica R8 kaufen

[Christopher K.]

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Hallo Leute,

 

ich hab hier leider kein Vorstellungsthread gesehen, darum gelich in media res

 

Ich bin Dozent für Fotografie, zwar analog aufgewachsen aber beruflich derzeit bei Canon mit einer 5DIII. Letztes Jahr durch Zufall analog, als Ergänzung und Spaß, geworden. Besitze jetzt eine Canon New F-1 mit sechs Objektiven die ich mehr oder weniger einsetze und im Mittelformat eine Pentax 645.

 

Im analogen Bereich sind mit die Marken schnuppe und ich habe nach technischen Eigenschaften und gleichzeitig nach haptischen Eigenschaften/Gefühlen gekauft.

 

Folgende Kriterien (nach der Haptik) waren und sind mir wichtig:

 

1. Spannhebel (kein Motor)

2. Sucherhelligkeit

3. Sucherhelligkeit

4. Relativ lauter satter Spiegelschlag

5. Gute robuste Mechanik

6. Gute und robuste Elektronik

 

Das garantieren die beiden oben genannten par excellence! Sie haben mit Abstand die hellsten Sucher und sind verdammt robust. Beim Motor der Pentax 645 habe ich einen Kompromiss gemacht weil sie nur ein Zwischenschritt zur Pentax 67Ii ist.

 

Aber ich hatte nunmal die R8 in der Hand. Der Sucher (ich hatte beide F1/R8 gleichzeitig je an einem Auge) hat mich nicht vom Hocker gerissen, er ist kleiner (!!!) und ein Jota dunkler, doch ist der Mikroprismenring und der Schnittbildindikator ein Jota besser als in der F1 und das will was heißen.

 

Ansonsten gefällt mir das Design SEHR gut, nicht so gut der Spiegelschlag, könnte viel lauter sein, ist aber sehr schon satt! Tja, streng genommen fällt nach obigen Kriterien die R8 aus dem Gitter, aber warum ich sie trotzdem haben will, kann ich wohl nicht rational begründen

 

Da ich preislich derzeit in dieser Liga nur schwer dauerhaft leben kann, muss ein Vario-Elmar R 28-70mm 1:3,5-4,5 (ROM) für's Erste reichen. Ein Motorwinder wird vielleicht noch für's Porträtshootings geholt.

 

Ich hab zwar schon diverses über die R8 hier gelesen, sind aber teilweise viele Jahre alt. Gibt es zur Zeit irgendwelche wichtigen technischen Erfahrungen die ein Neueinsteiger wissen müsste um nicht frusttreirt zu sein?

 

Vielen Dank

Christopher

[harryzet]

schau mal durch eine leicaflex sl2

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[Andreas_Kreuz]

Hallo Christopher,

 

aus o.g. Beitrag lese ich: Du willst sie, also nimm sie.

Das Vario-Elmar R 28-70mm 1:3,5-4,5 (erste Version) habe ich auch. Zu dem Objektiv gibt es hier im Forum unterschiedliche Ansichten (ebenso wie zum Design der R 8), ich finde es hinreichend gut, und  z.B. ein schönes Objektiv für Städtetouren.

 

Viel Freude

Andreas +

 

P.S.: Viele Leica R - Objektive passen mittels eines einfachen mechanischen Adapters an eine EOS.

 

P.S.2: Willkommen im Forum

Noch 'ne P.S.: Über die erweiterte Suche (kleines zahnradähnliches Sternchen ganz oben rechts) kann man nach Beiträgen zur R 8 oder zum Vario-Elmar R 28-70mm 1:3,5-4,5 suchen.

Edited January 29, 2016 by Andreas_Kreuz

[rodagon]

Wurde bereits angsprochen die SL2 - heller gehts nicht mehr.

Servus

[Nitrox]

Ich hatte mal eine R8 und habe sie parallel zu meiner 5D eingesetzt. Sucherdurchblick, Haptik, Zuverlässigkeit - top. Was mich allerdings bei der R8 genervt hat, war dieser blöde Belichtungskorrekturhebel: Er sitzt links, das bedeutet, dass man die Hand vom Fokussierring des Objektivs nehmen muss, wenn man die Belichtung mal eben korrigieren will. Das geht bei den Canon SLRs dank des Rades viel, viel ergonomischer und angenehmer. Mein Tipp: Hol Dir eine R6 oder R6.2. Das ist Fotografie pur.

Peter

[hverheyen]

Dir R9 ist m. E. die beste SLR, die Leica je gebaut hat, die R8 die Zweitbeste. Der Rest ist alter Kram.

 

Worauf man achten sollte: die Spotmessung muss funktionieren. Der einzige mir bekannte Schwachpunkt der R8 (spätes Modell, kurz vor Erscheinen der R9, die ich vorziehen würde) ist die elektrische Verbindung zur Spotmesszelle im Hilfsspiegel. Frühe R8- Modelle hatten einen Bug in der Elektonik, der dazu führte das der Motordrive die Zusammenarbeit einstellte. Davon ist der Winder nicht betroffen. 

 

Von der R9 sind keine Fehler oder Mängel bekannt. Bei den heutigen Gebrauchtpreisen ist sie auch deshalb der bessere Kauf. Zumal die R9 eine Justage des Belichtungsmessers nach eigenen Vorlieben ermöglicht, wichtig bei Nutzung von Diamaterial. Zusätzlich ist bei Langzeitbelichtungen der Timer im hinteren Display beleuchtbar. 

 

Die beiden 28-70er sind nicht so gut, wie das 35-70/4 mit durchaus brauchbarer Makrofunktion. Durch den Rom-Baustein bietet es auch eine bessere Blitzfunktionalität. Nicht wichtig, aber nett. 

[Guest]

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Hallo Christofer,

• ich habe die R8 seit ca. fünf Jahren und kam von Anfang an gut klar mit ihr und kann sie auch empfehlen. Allerdings würde ich vom Vario-Elmar R 28-70mm 1:3,5-4,5 abraten, da hier die Endbrennweite doch ziemlich lichtschwach ist und damit das Scharfstellen etwas schwierig wird. Das war der Grund warum ich es bald wieder verkauft hatte. Wenn Leica, dann auch richtig mit Leica-Festbrennweiten. Sonst würde ich eher bei Canon D und A bleiben.

[Holger1]

Von der R9 sind keine Fehler oder Mängel bekannt. Bei den heutigen Gebrauchtpreisen ist sie auch deshalb der bessere Kauf. Zumal die R9 eine Justage des Belichtungsmessers nach eigenen Vorlieben ermöglicht, wichtig bei Nutzung von Diamaterial. Zusätzlich ist bei Langzeitbelichtungen der Timer im hinteren Display beleuchtbar. 

 

 

Kann ich nur bestätigen

[Christopher K.]

Habt vielen Dank für Eure Antworten!

 

Ich will keinem auf den Schlips treten und auch keinen persönlich angreifen!!! Und selbstverständlich weiß ich was Leica ist und was es bedeutet und was es für Konsequenzen nach sich zieht.

 

Ich war heute in einem Meister-Laden und danach dachte ich, hier kaufe ich auf gar keinen Fall ein. Nicht nur die Kunden die ich dort erlebte waren ein wares Greuel, einer hatte wohl sehr viel Geld und so benahm er sich extrem arrogant, allein sein Wissen über das Schützen durch einen UV-Filter gab mir den Rest, null Ahnung aber einen auf dicke Hose machen. Auch der, der mich bediente. Er hatte vielleicht sehr viel Ahnung von allen Kameras der Welt aber nicht von der R8, da wusste ich nach einem Tag Lesen im Netz erheblich mehr. Die Spitze war, dass er mir das Selbstauslöser Lämpchen als Fenster für die Blendeneinspiegelung präsentierte .... Naja. Wir in Hamburg sind ja was analoge Fotografie anbetrifft reich beschenkt und so werde ich im Photohaus kaufen. Sicher würde ich in Netz vielleicht 50€ sparen aber da ich selber jahrelang im Kamerafachhandel gewesen bin, meide ich Billigheimer soweit wie möglich.

 

Aber gut, das hat ja alles nichts mit der R8 zu tun.

 

Die R9 hätte ich sehr gerne, ist aber preislich nicht drin. Ich denke, das ich derzeit eigentlich auch nicht in die Leica Familie gehöre, da ich nicht das notwendige Geld habe. Dennoch gefällt mir die R8 zu gut.

 

Die SL2 hatte ich vor dem Auge, aber sie hat auch nur das Niveau einer New F-1, ist aber technisch nicht soweit entwickelt, zugegeben, sie ist auch älter. Mir geht es aber um eine moderne SLR mit Spannhebel.

 

Ich habe jezt noch eine konkrete Frage. Als ich das 28-70 Rom drauf hatte, sah ich im A-Modus, das die Blende sich bei zunehmder Brennweite veränderte, was sie ja auch soll, da sie eine variable von 3,5 bis 4,5 hat.

Aber, erstens die eingeblendete Anfangsblende ist 3,4 und bei der Brennweitenveränderung ändert sich die Anzeige in (ich glaube) Zehnerschritten. Was hat es damit auf sich, denn Zehnerschritte gibt es nicht in der normierten Blendenreihe.

 

Vielen Dank das Ihr Euch solche Mühe macht!!!

 

Christopher

[hverheyen]

Dazu kann ich nur raten, da ich nur Leicaoptiken (Zoom) mit durchgängiger Blende habe...

 

Die normierte Blendenreihe bezieht sich immer auf Schrittweiten von einem Lichtwert, d. h. Halbierung oder Verdopplung der Lichtmenge. Aber selbstverständlich sind beliebige Zwischenschritte möglich und sinnvoll. Das die R8/9 dies in Zehntelschritten anzeigt, wusste ich nicht. Normal wären 1/3 oder 1/2 - Schritte. Die R8 kann jedenfalls beliebige Blendenzwischenwerte einstellen, bzw. bei Blendenvorwahl berücksichtigen. Desgleichen bei Zeitautomatik beliebige Zwischenwerte einstellen.

 

Wusstes Du, dass die R8/9 bei Programmautomatik über das Zeitenrad eine Blenden- Zeiteinstellung schiften kann, ohne die Belichtung zu verändern? Sehr komfortabel von Sport- auf Schärfentiefe zu priorisieren.

[Guest]

gelöscht da die von mir angegebene Kameras einen Motor haben.

Edited January 31, 2016 by Guest

[havanna57]

Hallo Christopher,

ich kann den Ausführungen von R-4 nur zustimmen.

Habe eine R8 und eine R9, beide sind sehr zuverlässig und passen optimal in meine Hände.

Die frühen R8 hatten Elektronikprobleme, also eine höhere SN kaufen.

Objektiv: auch hier würde ich zum 4.0/35-70 mit ROM raten, es ist einfach deutlich besser.

 

Gruß Dieter

[jofe]

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Objektiv: auch hier würde ich zum 4.0/35-70 mit ROM raten, es ist einfach deutlich besser.

. . .

 

 

Tja Dieter, ich formuliere das dann einmal so: Man muss das Objektiv auf dem Gebrauchtmarkt auftreiben, und man muss das notwendige Geld dazu über haben. Das 3.5/35-70mm und das 3.5-4.5/28-70mm Objektiv laufen mir auf Fotobörsen immer wieder über den Weg (ich hatte 2015 bei einer Börse in Dortmund das Angebot: "Wenn Du beide nimmst, gibt es ein drittes Objektiv umsonst dazu"), das 4.0/35-70mm hingegen nicht. Konkret haben mich das 28-70 ohne ROM *) und das 50er Summicron dazu in guter mechanischer Qualität zusammen weniger gekostet als die aktuellen Bucht-Angebote für das 4.0/35-70mm. Der Spaßfaktor für der Nutzung einer R8 hängt (bei mir) nicht an der optischen Qualität der Linsen . . .

 

*) Über den Nutzen vom ROM kann man sich gerne streiten, nach Erwin Puts ist das 28-70 mit ROM bei 28mm besser als das ohne ROM; der Gebrauchthändler meines Vertrauens rechnet für die Version mit ROM den doppelten VK ab.