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TriX in D76


FrancoC

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über den Tri-X in D76 kann man Bücher schreiben. meine Erfahrung in Kurzform ist, dass der Tri-X sich mit jedem Entwickler zu fast jeder Empfindlichkeit entwickeln lässt. Das liegt daran, dass er nahezu linear dichte aufbaut und so über die Entwicklugnszeit relativ einfach die Empfindlichkeit zu steuern ist. über die Konzentration wird dabei die Schattendurchzeichnung beeinflusst, die Temperatur nimmt Einfluss auf die Gradation und über die Bewegung lässt sich die Körnung und Kantenschärfe steuern

 

das sind zwar Allgemeinplätze, aber bei kaum einem Film sind diese Zusammenhänge so leicht zu steuern und so flexibel einsetzbar wie beim Tri-X.

 

Wenn du also fragst

 

Dem D76 Datenblatt und Digitaltruth entnehme ich dass die Empfindlichkeit bei eingesetzter Stammlösung 400-800 entsprechen soll. Wie darf ich das verstehen, tendiert der Film eher gegen 400 oder 800?
 

 

so müsstest du der Frage noch Angaben zur Wasserhärte, verwendeten Temperatur und Kipprythmus  zugeben um eine vernünftige Antwort zu bekommen.

 

allerdings wird dir die Antwort wenig nutzen. der Tri-X hat einen derartig guten Dynamikumfang, dass die Frage ob 400 oder 800 ASA beim Belichten eigentlich keine Rolle spielt. fang mal bei 640 an und sieh selbst.

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Ich würde erstmal mit 400ASA anfangen und nach Datenblatt entwickeln, um den Film kennenzulernen. Feinheiten kommen später.

D76 hat außerdem die Eigenschaft mit zunehmneder Verdünnung etwas schärfer und etwas (!) körniger zu entwickeln.

Ich verwende 1:1

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Ich würde erstmal mit 400ASA anfangen und nach Datenblatt entwickeln, um den Film kennenzulernen. Feinheiten kommen später.

D76 hat außerdem die Eigenschaft mit zunehmneder Verdünnung etwas schärfer und etwas (!) körniger zu entwickeln.

Ich verwende 1:1

 

Ich habe es ebenso gemacht. Mein Standardfilm ist allerdings TMax 400, im direkten Vergleich dazu wirkt der TriX auf mich empfindlicher.

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 über die Konzentration wird dabei die Schattendurchzeichnung beeinflusst, die Temperatur nimmt Einfluss auf die Gradation und über die Bewegung lässt sich die Körnung und Kantenschärfe steuern

 

Das war jetzt hoffentlich als Scherz gemeint.

Die Schattenzeichnung wird in erster Linie durch die Belichtung beeinflußt, die Gradation sowohl durch die Konzentration(bei unveränderter Zeit), als auch die Zeit, als auch die Bewegung.

Zu Korn(Körnung hat nur Schleifpapier ;) ) und Kantenschärfe hat Klaus schon was geschrieben.

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Ich hatte noch eine Packung D76 im Schrank und wollte die nicht verfallen lassen, daher habe ich habe ich Madam Mim gebeten mir die Stammlösung anzusetzen was sie dann auch prompt getan hat.

Ursprünglich wollte ich aus Platzgründen D76 nicht mehr benutzen, obwohl ich damit gut klar gekommen bin. Jetzt standen die leeren Apotheker Flaschen unbenutzt im Schrank und verbrauchen natürlich genau so viel Platz wie befüllt, 

Ich fange mit ISO 400/27° an und achte darauf nicht zu reichlich zu belichten, was ich sonst gerne missachte.

 

Danke für eure Anmerkungen

 

Thorsten

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Für Körnung oder auch Filmkorn gibt es Rodinal 1+25 in 25°, was auch noch auf dem Plan steht. Dafür ist das Wetter aber noch nicht winterlich und schmudelig genug

Das wird sich kaum von Schleifpapier unterscheiden  ;) , vermutlich wird dadurch selbst der Abzug Rauh auf der Oberfläche

Edited by FrancoC
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Guest ausgeknipst

Sehr interessante Ausführungen - vielen Dank!

 

Was die Push-Eigenschaften angeht, war ich bereits einigermaßen verzweifelt, bis ich Microphen kennenlernte. Unter Verwendung der Stammlösung bleibt das Negativ schön dicht, bricht kaum ins Korn aus. Allerdings wandert alles sehr stark in Kontraste mit hohem Weißgrad der Lichter. Die Ergebnisse mag ich trotzdem.

 

Interessant, denn dasselbe Microphen stößt beispielsweise den HP5 bereits bei 800 in eine Kornwüste ...

Edited by X1neuling
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Ich habe es ebenso gemacht. Mein Standardfilm ist allerdings TMax 400, im direkten Vergleich dazu wirkt der TriX auf mich empfindlicher.

Mein Standardfilm ist der Tri-X und bei mir hat er in D76 (eingemessene) ASA 320/400, wenn ich ihn auf ein Gamma von knapp 0,7(nach dem Lehrbuch ist das bereits "gepusht", aber ich habe einen Mischlichtvergrößerer) entwickle.*

Das mit der Empfindlichkeit wird ja meist ein wenig falsch interpretiert. Effektiv, d.h. wenn man die Empfindlichkeit nach Zone 1 definiert, steigt die Empfindlichkeit beim "Pushen" ja nur in sehr engen Grenzen an.

Insofern hat schon jeder Film seine Nennempfindlichkeit.

Da aber die meisten Leute nicht nach dem Zonensystem, sondern nach Zone 5, also das mittlere Grau, das ihre Kamera- oder Handbelis anstreben, belichten, scheint(!) es ihnen, daß der Film, wenn sie ihn länger entwickeln, empfindlicher wird.

In Wirklichkeit wird nur die Gradationskurve steiler und die mittleren(und vor allem hohen) Dichten steigen an.

Ich kann, wenn ich länger entwickle, also kürzer belichten und habe in Zone  5 trotzdem diesselbe Dichte wie bei dem länger belichteten, aber kürzer entwickelten Film.

Soweit klar?

Das Ganze hat nur den "Nachteil", daß die unterbelichteten Schatten eben nicht(!) in gleicher Weise in ihrer Dichte steigen, weshalb der nutzbare Belichtungsspielraum kleiner wird. Und zwar nicht nur nach unten, sondern auch nach oben, denn der Dichtezuwachs wird nach oben hin größer.

"Nachteil" steht deshalb in Gänsefüßchen, weil es durchaus ebensogut ein Vorteil sein kann.

Wenn ich den "schönen Grauwerten" starke Kontraste vorziehe zum Beispiel, oder auch wenn Motiv und/oder Licht sehr flau daherkommen.

 

*Ich entwickle übrigens 10min bei einer Verdünnung von 2,2(Stamm)+1(Aquadest), 20 Grad und 7x Kippen/30s.

Daran kann man schön sehen, daß Werte anderer Leute oder Angaben unter zweifelhaften Webadressen nicht mehr sind als vage Startwerte für eigene Versuche - ganz wie Klaus geschrieben hat.

Diese Angaben können zufällig exakt zur eigenen Arbeitsweise passen, aber eben auch beträchtlich daneben liegen.

Alles in allem ist es wohl in Zeiten, in denen eh jeder scant, besser, den Film relativ weich zu entwicklen und dann in PS die Kontrastwiedergabe zu optimieren.

In der Thematik kenne ich mich aber nicht aus.

Edited by Signor Rossi
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Mein Standardfilm ist der Tri-X und bei mir hat er in D76 (eingemessene) ASA 320/400, wenn ich ihn auf ein Gamma von knapp 0,7(nach dem Lehrbuch ist das bereits "gepusht", aber ich habe einen Mischlichtvergrößerer) entwickle.*

 

Und ich verwende einen Kondensorvergrößerer und strebe ein Gamma von ca 0.6 an, da gibt es dann mehr Luft nach oben.

 

Alles in allem ist es wohl in Zeiten, in denen eh jeder scant, besser, den Film relativ weich zu entwicklen und dann in PS die Kontrastwiedergabe zu optimieren.

 

Letztendlich benötigt man für den Scan Zeichnung in den Schatten und eine nicht zu hohe Dichte in den Lichtern - durch Silber hindurch kann nicht gescannt werden.

Ich komme bei meinem Negativscanner Microtek Filmscan 3600 mit dünneren Negativen besser zurecht.

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Ich hatte noch eine Packung D76 im Schrank und wollte die nicht verfallen lassen, daher habe ich habe ich Madam Mim gebeten mir die Stammlösung anzusetzen was sie dann auch prompt getan hat.

Ursprünglich wollte ich aus Platzgründen D76 nicht mehr benutzen, obwohl ich damit gut klar gekommen bin. Jetzt standen die leeren Apotheker Flaschen unbenutzt im Schrank und verbrauchen natürlich genau so viel Platz wie befüllt, 

Ich fange mit ISO 400/27° an und achte darauf nicht zu reichlich zu belichten, was ich sonst gerne missachte.

 

Danke für eure Anmerkungen

 

Thorsten

Ich benutze die Gebinde für 1 Liter. Damit habe ich immer frische Lösung (obwohl das beim D76 kein Problem ist) und brauche nur eine 1- Liter- Flasche.

Damit kann ich 8 Filme entwickeln, das ist für mich optimal.

Günstig, haltbar, gute Ergebnisse. was will man mehr? ich verwende übrigens auch meist Tmax 400 und erhalte mit D76 1:1 wunderbare Negative bei 400ASA (nein, mann muss nicht IMMER von der Herstellerangabe abweichen.)

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  • 3 weeks later...

Die besten Negative erhalte ich mit D-76, wenn ich den jeweiligen Film um 1 Blende überbelichte und ihn dann entsprechend kurz entwickle. Z.B. Tri-X wie 200 ISO belichten und ihn dann in D-76 1+1 etwa 7.5 min entwickeln (20 Grad C), 2x kippen in 30 sec.

 

Grüße

klaush

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Danke für eure Anmerkungen. Ich hatte in der Vergangenheit D76 schon mit FP4 und wenigen Deltas verwendet und war zufrieden. Der erwähnte Trix in D76 gefällt mir ausgesprochen gut und ich werde diese Kombination auch weiter so nutzen. Das soll nicht heißen dass ich Rodinal und die Silvermax Kombination aus meinem Schrank verbanne, eher dass ich die Auswahl des Entwicklers gezielter einsetze.

 

Abzüge von TriX in Rodinal sehen schon recht schroff aus, doch hat dies seinen Reiz.

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@ klaush

 

Im Prinzip habe ich früher auch so entwickelt, allerdings den D76 als selbst angesetzten Entwickler verwendet. Besonders bei hoch empfindlichen Filmen lieferte er hervorragende Ergebnisse. Missfallen hat mir die geringe Haltbarkeit, gerade wenn mal eine längere Pause macht. Das ist auch ein Grund gewesen , warum jetzt nur noch Spurentwickler verwende. Die Datenblätter sind sehr genau, Fimempfindlichkeit und Kipprhythmus werden je nach Film-Entwicklerkombination detailliert angegeben. Z.zt. teste ich den Tri X und den Tmax 400, belichtet wie 32 DIN und entwickelt mit Spur SLD + Pushmaster. Bisher bin ich sehr zufrieden mit den Ergebnissen. M.E. lohnt es sich, die Webseite der sehr innovativen Firma einmal anzuschauen. Www.spur-Photo.com.

 

Gruß

leiceria

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Witzige Seite die Fotos sind offenbar gescannte Negative  mit Flecken drin,Interessante Produkte.

 

Für mich bitte Rodinal, mir gefällt der wegen der ewigen Haltbarkeit etwas körnigen ausgeprägten Kantenscharfe,

einfachstem Ansetzen und hoher Kompatibilität. Unschlagbar günstig ist er auch noch.

 

Rodinal und Trix  ist ein Klassiker, was immer das heisst, ich bin nicht so ein Laborfan, mir ist ein schneller und sicherer 

Weg wichtig.

 

Oliver Rolf macht alles mit D 76 wenn nicht anders verlangt.

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@ klaush

 

... Missfallen hat mir die geringe Haltbarkeit, gerade wenn mal eine längere Pause macht. Das ist auch ein Grund gewesen , warum jetzt nur noch Spurentwickler verwende. ...

 

Gruß

leiceria

 

Das wundert mich; denn bei mir hält der angesetzte D-76 (Stammlösung) locker ein Jahr lang - immer mit Tetenal-Protectan aufgefüllt.

 

Grüße

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