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Objektivkauf über EBay A oder GB > Lieferung aus HongKong


sgr

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Hallo in die Runde,

 

bei ein der Suche nach einem M 1,4/24 habe ich bei EBay zwei Anzeigen gefunden, die Neuware zum wirklich günstigen Preis anbieten, aber die Lieferung erfolgt aus Hongkong. Da ich bislang noch keine Ware aus Hongkong gekauft habe und mir unsicher bin, was noch alles an Kosten dazu kommt, möchte ich euch fragt, ob ihr Erfahrungen mit so etwas habt und wenn ja, welche.

Soweit ich die Internetauskunft des deutschen Zolles verstehe, kommt bei Lieferung aus Hongkong für Objektive 6,7 % Zoll und darauf dann die MwSt. Oder gilt das nicht, weil als Verkäufer ein Geschäft aus der EU fungiert?

 

Danke für eure Hilfe,

 

Stefan Gregor 

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Hallo,

 

es steht ja meist schon dabei, dass du dich selber um den Zoll kümmern musst.

Man muss weiter unten im Kleingedruckten lesen.

Ich würde mir lieber ein gut erhaltenes europäisches gebrauchtes Objektiv besorgen.

Aktuell sehe ich eins für 3500,- aus Polen.  :)

 

Mit Air Berlin hin und bar zahlen...

Edited by Kolossus
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Guest Her Berger

Außerhalb der EU lohnt es nicht, es muss schon ein Superschnapp sein,

Es kommen Shipmentkosten, Einfuhr Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer dazu und der ganze hazzle mit dem Abholen.

 

ich würde da die Finger von lassen. 

 

GA

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Es gibt mittlerweile nicht wenige Chinesen, die über UK liefern (vor allem bei Amazon), dann fällt nichts mit Zoll usw. an, aber meistens ist die MwSt. des Lieferlandes angeblich eingerechnet. Allerdings bekommt man bei denen auch seltenst eine ordentliche Rechnung, die überhaupt Mehrwertsteuer enthält bzw. sich auch nur ansatzweise eignet um eventuelle Garantieansprüche beim Händler gelten machen zu können. Eine Ust.-ID kennen die auch nicht. Was ich da schon alles aus selbstgebastelten Word-Dokumenten an "Rechnungen" gesehen habe... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Da wird brutal europäisches Recht umgangen und es kümmert irgendwie niemanden.

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(...) Da wird brutal europäisches Recht umgangen und es kümmert irgendwie niemanden.

Ich würde meinen, dass das europäische Recht diejenigen betrifft, die etwas von ausserhalb nach Europa einführen. Dann würden ja nicht die fernöstlichen Lieferanten sondern die hiesigen Importeure das Recht umgehen.

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Ich würde meinen, dass das europäische Recht diejenigen betrifft, die etwas von ausserhalb nach Europa einführen.

Die auch, aber auch jeder Unternehmer der seinen Sitz in der EU hat. Und teilweise ist es sogar je nach Produktgruppe und Menge unterschiedlich, ob Du Mehrwertsteuer im Inland berechnest und zwar unabhängig davon ob der Käufer vorsteuerabzugsberechtigt ist oder nicht.

 

Dann würden ja nicht die fernöstlichen Lieferanten sondern die hiesigen Importeure das Recht umgehen.

Da wird ja nichts importiert. ;) Zumindest nicht offiziell. Ein Importeur hätte ja seinen Sitz in der EU. Das wird über zollfreie Außenlager z.B. in England abgewickelt. Ist der neueste Hit, seit dem gegen Kettengeschäfte (wg. Vorsteuerbetrug) mittlerweile ja recht erfolgreich verfolgt wird.

 

Für Dich als Endkunde stellt sich das so dar: Du bestellst etwas (z.B. bei Amazon oder ebay). Der Preis wird mit der ortsüblichen MwSt. angezeigt. Du bezahlst den angezeigten Wert und erhältst eine Lieferung aus der Eu, meistens England innerhalb von 1-2 Tagen. Der Absender hat mit dem Verkäufer nichts gemein (Name/Adresse etc.). Ein Lieferschein liegt bei, aber keine Rechnung. Fragst Du dann nach der Rechnung, bekommst Du überhaupt keine oder eine gebastelte ohne MwSt. ohne Ust-ID mit irgendeiner Briefkasten-Adresse aus Hongkong. Da kannst Du Dir auch gleich selbst eine Rechnung malen. ;)

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Herzlichen Dank für die vielfältigen Antworten, die meine grundsätzlichen Vorbehalte gegenüber solchen Geschäften bestätigen. Werde lieber auf ein „ordentliches“ Angebot gucken bzw. im Leica-Store (ich fahre in der Regel nach Wetzlar, ist nur knapp 100 km von mir zuhause) vorbeischauen .

 

Schönen Abend noch, Stefan

 

P. S. Ganz anderes Ding: Meine LFI-App auf dem iPad läuft derzeit nur noch in Englisch und ich find nix, wo oder wie ich das auf Deutsch umstellen kann. Weiß das hier jemand?

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die verschiedenen Mehrwertsteuersysteme in Europa kann man nicht direkt vergleichen. einheitlich ist da nur, dass der Staat für den verkauf in die Tasche greift und dass der Verkäufer sich da drum kümmern muss, das zu bezahlen. Darauf kann man sich als Käufer aber verlassen.

 

Wenn also ein Artikel mit Standort in GB anggeboten wird, kann man davon ausgehen, dass der gezahlte Kaufpreis auch inklusive der angefallenen Verkaufssteuer in GB ist und dass nichts nachzuversteuern ist. insbesondere braucht man als Verbraucher in Deutschland keine Mehrwertsteuer nachzuzahlen, da es sich um EU-Ware handelt.

 

Wie der Artikeln nun wiederum von Deutschland aus (Wetzlar lag beim letzten mal als ich nachgesehen habe in Deutschland) nach Hong Kong gekommen ist, ohne dabei teurer zu werden. und wie er es geschafft hat, als Handelsware im Commonwealth steuerfrei zu einem Händler nach GB zu kommen, ist dabei zweitrangig und insbesondere für den deutschen Käufer nicht von Belang. denn das fällt in den Zuständigkeitsbereich des englischen Händlers. solche Handelswege mit früheren Kolonien sind nichts ungewöhnliches, werden aber im Zuge der Globalisierung weniger.

 

was bleibt ist das Problem mit der Rechnung. auch wenn der Händler eigentlich ne anständige Rechnung machen müsste, hat er aus verschiedenen denkbaren Gründen keinen Bock da drauf. und so bleibt man dann auf einem Kaufnachweis per ebaycockpit sitzen, der genaugenommen nicht einmal den legalen Erwerb der Ware nachweist sondern allenfalls als Anscheinsbeweis herhalten kann dafür, dass man die Ware nicht gleich selbst geklaut hat.

 

Natürlich hat damit dann man gegen den Verkäufer die Käuferrechte des Landes, in dem der Händler sitzt. eine Gewährleistung nach deutschem Muster für 2 jahre mit 1 Jahr Beweislastumkehr ist das dann aber nicht. ausserdem muss man seine rechte im Land des Lieferanten geltend machen und durchsetzen. viel Spaß dabei.

 

eine Garantie wird man damit aber ver,mutlich eher nicht bekommen. Denn wem Leica Garantie auf ihre Objektive geibt, entscheidet Leica ganz allein. und dafür muss man das Objektiv eben bei einem lizensierten Händler kaufen udn eine Garantieurkunde vorweisen können. und ob der Kaufnachweis dafür ausreicht, das will ich mal bezweifeln. gleichwohl halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass man in Wetzlar solche objektive gleichwohl "auf Kulanz" in eine Art Garantie nimmt, wenn irgendwas nicht stimmt mit der Ware und wenn klar ist, dass es ein Produktionsproblem ist. eine M9 die auf so einem Weg nach Deutschland gekommen wäre, hätte vermutlich keine Probleme damit ihren  Pestsensor repariert zu bekommen. aber sicher ist das nicht und einklagbar ist es schon garnicht.

 

deshalb würde ich für den Kauf auf so einem Weg sicher nicht optieren, wenn ich einen hochpreisigen Artikel wie das 24/1,4 im Auge hätte. letztens habe ich mich mal für eine fuji X100T interessiert, die auf diesem Weg für unter 1K nach deutschland gekommen wäre. da wäre ich das Risiko gerade noch eingegangen. letztlich habe ich das Geld aber dann doch lieber für ein gebrauchtes summicron 35 auf den Kopf gehauen.

 

aber wer es gerne riskant mag, der kann das ruhig machen.

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Und manche Händler dort akzeptieren nur Paypal als Bezahlung.

Die Kosten die Paypal von z.B. britischem Pfund nach EUR verlangt bezahlt aber der Käufer.

Und dann passen diese ca. Angaben in Ebay nämlich überhaupt nicht mehr.

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Mein letzter Kauf war eine gebrauchte Fuji GW690III aus Japan, per Ebay gekauft. Da fallen dann der Kaufpreis an, zus. Einfuhrumsatzsteuer auf den Gesamtpreis inkl. Versandkosten plus Zoll. Hat alles innerhalb einer Woche geklappt, allerdings auch

in ganz anderen, niedrigeren Preisregionen.

Sollte was damit nicht stimmen, könnte man vielleicht alles zurückschicken, aber die Zollgebühren und der Versand wären dahin, denke ich.

Und in diesen hochpreisgen Fall würde ich das Objektiv doch gerne mal sehen, bzw. bei einem deutschen, rennomierten Händler

kaufen, der auch ohne Probleme rückabwickelt.

Kann unter Umständen dann sogar billiger sein. Etwas Geduld braucht man halt :-)

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Mein letzter Kauf in Japan war eine schöne Nikon F eyelevel. War incl. Versand unter 150,00 Euronen... Kein Zoll , aber Einfuhrumsatzsteuer. auf den Gesamtpreis incl. Versandkosten.

Der gute Verkäufer (privater Anbieter)  hatte leider den Kaufpreis nicht aussen kenntlich gemacht... dann hätte ich mir den Weg zum Zoll ersparen können ... aber im Zollamt Heinsberg, sehr freundlich , kompetent und

hilfsbereit (muss ja auch mal gesagt werden) ... musste dann etwas über 20,00 Euronen Umsatzsteuer bezahlen (war mir aber vorher klar) ... hat sich gelohnt ... echt gut erhaltene und funktionierende Kamera , vor ca. 2 Jahren noch bei einem Service in Japan gewartet und frisch CLA.

 

Bei teureren Sachen lohnt sich der Kauf ausserhalb der EU nur selten ... da möchte ich auch den Artikel vorher sehen.

 

Viele Grüße.

 

Willi

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Habe nun ein 1,4/24 mm in neuwertigem Zustand gekauft, und zwar in Europa ... Alles andere wäre mir - auch in Anbetracht des Wertes/Preises - etwas heikel gewesen. Der Verkäufer (übrigens ein offizieller Leica-Händler) sitzt in Mailand (Newoldcamera) und macht einen sehr seriösen Eindruck, die ganze Abwicklung lief problemlos (auf englisch) und die Lieferung per TNT war perfekt.

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Offenbar gibt es hier einiges an Vermutungen betreffend die Zusatzkosten. Daher hier einmal die Regularien für Käufe außerhalb der EU zum Mitschreiben:

Do stelle mer uns emal janz dumm:

 

Teil 1:

Alles jenseits einer Grenze von 23€ ist in D zollpflichtig. Wer sich z.B. in USA CDs bestellt, zahlt also für eine CD wahrscheinlich nichts. Für eine Bestellung bestehend aus mehr als 2 CDs dürfte dann wahrscheinlich Zoll anfallen. Also selbst ausrechnen was billiger kommt:

Dem Verkäufer sagen: Schick's einzeln und ich zahl auch 2x Porto + Verpackung

   oder

Einmal Porto + Verpackung plus Zoll.

 

 

Teil 2:

Bei Fotokrempel, speziell Leica, dürfte die 23€-Grenze keine Rolle spielen, d.h. der Zoll ist ohne Wenn und Aber mit dabei. Und zwar wie folgt:

 

Beispiel: Objektiv kostet umgerechnet 1000€. Porto + Verpackung + Versicherung kosten 100€.

Der Zoll erhebt die Abgabe auf das Komplettpaket, d.h. Kaufpreis plus sämtliche Versandkosten. Ihr zahlt damit in Deutschland Abgaben auf die Arbeitsleistung der ausländischen Postarbeiter. Klingt komisch, ist aber so.

 

Der Zoll erhebt 3,7% Gebühren. Bei 1100€ Komplettpreis für obiges Objektiv also 40,70€. 

 

Auf diese Summe von 1140,70€ werden sodann 19% Einfuhrumsatzsteuer erhoben. Also Steuer auf den Zoll! Klingt komisch ist aber so. Vater Staat freut sich also auf weitere 216,73€.

 

Im Gesamten kostet das Objektiv also:

 

1000,00€    Kaufpreis

  100,00€    Versand + Verpackung

    40,70€    Zoll

  216,73€    Einfuhrumsatzsteuer

 

1347,43€    Gesamtpreis 

 

 

Teil 3:

Es kommt auch drauf an, wer der Carrier ist. Wenn das ausländische Unternehmen z.B. mit UPS zusammenarbeitet kommt der freundliche Herr in Dunkelbraun zu euch nachhause und kassiert Zoll und Steuer.

 

Wenn das Unternehmen aber mit DHL zusammenarbeitet wird nicht nachhause geliefert! Die Ware lagert dann im nächsten Zollpostamt und muss persönlich abgeholt werden. Personalausweis und vor allem Paypalbeleg plus Ausdruck der Rechnung nicht vergessen! Die Beamten sind ansonsten befugt, die Sendung zu öffnen und den Warenwert zu schätzen! Zu wessen Vorteil geschätzt wird möge jeder raten. Und wenn die Ware länger als eine Woche nicht abgeholt wird geht sie zurück zum Absender. Wehe Ihr seid dann grad im Urlaub! 

 

Woher ich das alles weiß? Hab mir diverse Gitarren mit in USA gekauften Teilen selbst gebaut. Dabei auch einige Szenen im Zollpostamt erlebt. Zum Beispiel den Rentner, der seine im Ausland gekauften Viagra nicht in Empfang nehmen durfte, weil die Einfuhr von Medikamenten aus Drittländern verboten ist. Oder die Studentin aus Korea, die von zuhause ein Päckchen mit Kleidung bekam und tränenüberströmt auf alles Zoll zahlen musste, weil ihre Mutter in Korea vergessen hatte, eine Unbedenklichkeitsbescheinigung einzulegen.

 

 

 

Abgesehen vom Risiko der fehlenden Garantie sollte man also vorher den aktuellen Wechselkurs nachlesen und sich dann überlegen, ob es einem die Mühe wert und ob es wirklich ein Schnäppchen ist.

Edited by exContax
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