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Summicron 35/2 8-Linser 6-bit codieren?


arno_nyhm

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Hallo Forenti,

 

durch einen sehr glücklichen Zufall bin ich sehr günstig  an ein 35/2 Summicron mit 8 Linsen von 1956 ohne Brille gekommen. ich benutze es nun seit ein paar Wochen gerne an meiner M8 und bin hin und weg von der Linse. Schwarzweiss ist sie der Hammer und am Wochenende hab ich mal einen 486er Filter vorgeschraubt und war von der Farbwiedergabe ebenfalls begeistert.

 

Nun ist das Objektiv naturgemnäß nicht 6-Bitcodiert und die M8 weiss daher nie, welche Linse angesetzt ist. und irgendwie stört mich das. (weiss auch nicht warum. ich will ja Bilder kucken und nicht lesen. aber seis drum. es stört mich halt). ausserdem macht der 486er UV/IR-Filter ein bischen grüne Ecken ohne das entsprechende Korrekturprofil - aber das könnte ich verschmerzen.

 

Nun überlege ich, ob es Sinn macht die Linse bei Leica codieren zu lassen. weiss jemand zufällig, in welchem Preisrahmen sich das bewegt? ich meine mich zu erinnern, dass  Leica das stets mit einer Komplettüberholung einer Linse verbindet. das würde dem Summicron sicher nicht schaden, im Innern ist ein bisschen Nebel (der aber zumindest die digitale Abbildung bestimmt nicht ernstzunehmend beeinträchtigt).

 

oder soll ich mich lieber mit dem Gedanken anfreunden, das Objektiv zu verkaufen und stattdessen ein codiertes 35/2 Asph anzuschaffen? wirtschaftlich dürfte das sinnvoller sein. aber werde ich damit glücklich?

 

was meint Ihr?

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Lebe einfach damit oder verkaufe es (mit Angabe den "Nebels")! Eine Codierung macht wirtschaftlich keinen Sinn. Oder aber markiere die Leseflächen mit einem Edding, wie es die Anleitungen im Netz zeigen. Das hält zwar nicht lange, kostet aber nichts. Wenn das Objektiv "Nebel" hat, solltest Du es so lange nutzen, wie es Dir Spaß macht. Mehrere hundert Euro zu investieren( und das wird so sein!), lohnt nicht.

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Das alte Summicron 2.0/35 kann nicht codiert werden. Das Bajonett ist bei einem von 1956 auf einem Schraubgewinde aufgeschraubt. Es ist jedoch nicht das übliche Bajonett zur Verwendung alter Schraubobjektive. Man kann es lösen, indem man die ganz kleine (!) Schraube 180° gegenüber Unendlich am unteren Rand herausschraubt. Die Codierung bei Leica aber erfolgt auf Bajonetten, die an der Fassung flach mit Schrauben angebracht sind. Auch spätere 35-Summicrone sind nicht codierbar, weil das Bajonett fest mit der Fassung verbunden ist.

 

Nun geistern durch das Internet für Schraubobjektive Bajonette mit einer Aussparung, an der man die Codierung sicherer haltbar anbringen kann als unmittelbar am Bajonett, das an der Objektivauflage sich reibt. Aber was soll das? Es sieht an dem schönen Summicron wunderlich aus. Da kann man besser mit einem Stift die Codierung am origingalen Bajonett anbringen und hin und wieder erneuern. Tabellen dafür geistern ebenfalls durchs Netz.

 

str.

Edited by Guest
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Oder soll ich mich lieber mit dem Gedanken anfreunden, das Objektiv zu verkaufen und stattdessen ein codiertes 35/2 Asph anzuschaffen? wirtschaftlich dürfte das sinnvoller sein. aber werde ich damit glücklich?

 

was meint Ihr?

Die beiden Objektive sind derart unterschiedlich, daß ein guter Rat schwer möglich ist. Es sind zwei Welten, d.h. zwei verschieden abgebildete Welten. Bei aller Liebe zum alten Summicron würde ich letzlich das Asphärische vorziehen. Es zeichnet klar bis in die Ecken.

 

Nebenbei: Der Nebel im Objektiv macht meist nicht viel aus, kann aber bei Gegenlicht unerwünschte Effekte erzeugen. Ich würde mal probieren, ob das im gegebenen Objektiv der Fall ist.

 

str.

 

Edited by Guest
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hm. die Abbildung des alten Achtlinsers gefällt mir eigentlich ganz gut. der Nebel stört auch bei Gegenlicht nicht. nur meine Frau meckert schon wieder, das Objektiv würde so "altmodische fotos" machen und fragt mich, was das wieder für ein Schätzchen ist und ob ich nicht mal was moderneres anschaffen könnte. da meine Frau ansonsten keinerlei Ahnung von Fotografie hat, frage ich mich schon, ob ich entweder Betriebsblind bin, weil der Achtlinser so allgemein über den Klee gelobt wird oder ob meine Frau einfach wirklich keine Ahnung hat.

 

was die Codierung mit Edding angeht, hat das schon beim 35/1,7 vc-Ultron auf diversen Adaptern nicht geklappt und auch am 56er 50/2 ist es fehlgeschlagen. ich fürchte, meine M8 ist da zu kritisch beim Auslesen. erst als ich einen M39-Adapter mit Aussparungen angeschafft hatte bei dem ich die Aussparungen satt mit weissem bzw. schwarzem Wachs aufgefüllt hatte, war meine M8 bereit mir abzunehmen, dass da ein 35/2 Summicron angesetzt ist. (haha! reingelegt!) ich fürchte daher, dass ich mit Edding nur das Bajonett meines Sammlerstücks verschmiere anstatt wirklich was zu erreichen. und Lackstift mag ich nicht nehmen weil ich um das Auflagemaß und die Präzision des Entfernungsmessers fürchte. in meiner Jackentasche hatte sich mal ein Zellufanfetzen mittels Adhäsion an das bajonett meines 50/2 geheftet und war versehentlich mit angesetzt worden, und dann habe ich ewig nach dem grund für den plötzlichen Fehlfokus gesucht. sowas brauch ich nicht wieder...

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. Das Bajonett ist bei einem von 1956 auf einem Schraubgewinde aufgeschraubt. Es ist jedoch nicht das übliche Bajonett zur Verwendung alter Schraubobjektive.

str.

 

gerade noch mal in der Liste nachgesehen. es ist wohl ein 1958er Objektiv. die kleine Schraube ist da aber ich werde sicher nicht dran rumschrauben. dahinter dürfte sich zudem -wie von dir vorhergesagt- schon vom Auflagemaß her kein normales M39-Gewinde befinden. dazu trägt das Material des Adapters zu weit auf. mein chinesischer m39-Adapter wird also ohnehin nicht passen.

 

aber wenn es doch so einfach ist, das Bajonett abzunehmen: warum kann man es dann nicht gegen ein codiertes austauschen? gibt es keine Hersteller  die sowas anbieten?

 

wobei wenn ich mir das nochmal überlege will ich garkeine chinesische Pfuschlösung an meinem 35er Summicron. da könnte ich auch gleich beim vc-ultron bleiben und bekäme zum viertelpreis ne halbe blende dazugeschenkt.  wenns nicht geht, gehts halt nicht und ich muss nach einem 35/2 asph mit codierung Ausschau halten.

 

oder ich mache auf meiner Anschaffungsroadmap einfach da weiter, wo ich eigentlich stehen geblieben war: eine M9 wird meine Bildwinkel sinnvoll erweitern und meinen Objektiven durch die Bank weg 1/3 ihres Blickwinkels zurückgeben. und erst dann werden die Ecken des Summicron ja interessant.

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Nur mal langsam.

 

Ihre irrige Angabe, daß Ihr Objektiv von 1956 sei, habe ich voreilig übernommen. Das erste 2.0/35 kam 1958 heraus. Bis ca. 1961 ist das Bajonett aller Weitwinkelobjektive auf dem üblichen Schraubgewinde für Gewindecameras aufgeschraubt. Es gab neben 50mm Objektive mit festem Bajonett ohne Schraubunterlage auch solche, bei denen ein Adapter vom Werk her auf (offenkundig überzählige) Schraubobjektive aufgeschraubt war, allerdings ohne die Eingriffe, um es von der Camera zu lösen. Bei den beiden ersten Versionen des 2.0/90 war das ähnlich, allerdings ist das Bajonett fest verklebt, und es gab davon keine reinen Bajonettobjektive. 

 

Wie leicht am Objektiv zu erkennen ist, ist dieses Bajonett an den Weitwinkeln nicht so gestaltet wie die Adapter für die reinen Schraubobjektive, sondern die Bajonette für das 4/21, das 3,5/35 und das 2.8/35 haben einen Überwurf, der über den unteren Teil der Fassung übergreift. Davon haben Sie sich täuschen lassen. Wenn man dieses Bajonett abschraubt, paßt jeder originale Adapter vollständig sicher und auflagemaßgerecht an das Objektiv. Leitz hatte einst vorgeschlagen, die beim Kunden vorhandenen Objektive einzusenden, und hat die Adapter dann mit der Objektivnummer gekennzeichnet. Später wurde das aufgegeben.

 

Wenn Sie also die richtige kleine Schraube erwischen und herausschrauben, entsteht am Objektiv kein Schade, und wenn Sie es richtig machen, auch nicht an der Schraube. Das M-39-Gewinde unter der Schraube hat da, wo die Schraube in es eingreift, eine kleine Nut. Es bedarf etwas Kraftaufwendung, um das Bajonett wieder so festzudrehen, daß die Schraube in die Nut findet. Sämtliche Bajonettobjektive mit Schraubunterlage könnnen also mit einem Adapter verwendet werden, es sei denn, es wären solche wie die drei 35mm Weitwinkeklobjektive mit Brille. Bei denen muß die Entfernungseinstellung versagen, obwohl das Auflagemaß stimmt.

 

Daß Leica keine Bajonette für Schraubgewinde anbietet, mag verschiedene Gründe haben: Wieviel verschiedene Codierungen wären vorzusehen, wenn alle Leica_Objektive berücksichtigt werden sollten? Nun, das mag sich in Grenzen halten, zumal man sich nämlich vorstellen kann, daß statt der spezifischen Eigenschaften jedes Objektivs allgemein Vignettierung und größte Öffnung berücksichtigt werden. Damit ist aber ein weiteres Thema präsent: Von Leica derartig vertriebene Adapter könnten gute Dienste an allen M39 Objektive tun. Das ist wohl nicht im Sinn des Patentinhabers während der Dauer des Patents, denn das Bajonett als solches wie vor allem die Schraubfassung steht nicht mehr unter Patentschutz.

 

str.

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also doch Licht am Ende des Tunnels? ich werde wohl nicht umhin kommen, einen Fachmann unter Vorlage des Objektivs zu fragen. selbst werde ich ganz sicher keine Schraube aus meinem Objektiv rausdrehen. das habe ich einmal bei einem 9cm elmar gemacht und damit -weil ich die Falsche erwischt hatte- die Blendenführung nachhaltig beschädigt. sowas passiert mir nicht noch mal. wenn es wirklich so einfach ist, wird mir der Feinmechaniker meines (fast uneingeschränkten) Vertrauens sicher kaum mehr als den üblichen Fuffi abnehmen, um dem Objektiv zu seinem codierten Adapterfuss zu verhelfen. bei der Gelegenheit könnte er eigentlich gleich kurz mal die vordere Linse rausnehmen und von hinten den Nebel wegwischen.

 

noch lieber wäre mir, Herr Reinhard könnte das machen. da hätte ich noch mehr Vertrauen...

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Wenn der Fachmann wirklich ein Fachmann ist, wird er den Teufel tun, die vordere Linse herauszunehmen, denn wenn er an deren hinteren Fläche wischt, ist die Vergütung weg. Sie ist bei den damaligen Objektiven an allen inneren Flächen sehr weich. Abgesehen davon dürfte der "Nebel" sich nicht auf einen Belag an der Frontlinse beschränken.
 
Die zu lösende Schraube kann man eigentlich nicht mit einer anderen verwechseln. Es ist die einzige, die auf dem untersten, hell, nicht wie die übrige Fassung matt, glänzenden Ring sitzt. Sie ist sehr klein.
 
str.

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gerade noch mal in der Liste nachgesehen. es ist wohl ein 1958er Objektiv. die kleine Schraube ist da aber ich werde sicher nicht dran rumschrauben. dahinter dürfte sich zudem -wie von dir vorhergesagt- schon vom Auflagemaß her kein normales M39-Gewinde befinden. dazu trägt das Material des Adapters zu weit auf. mein chinesischer m39-Adapter wird also ohnehin nicht passen.

 

aber wenn es doch so einfach ist, das Bajonett abzunehmen: warum kann man es dann nicht gegen ein codiertes austauschen? gibt es keine Hersteller  die sowas anbieten?

 

wobei wenn ich mir das nochmal überlege will ich garkeine chinesische Pfuschlösung an meinem 35er Summicron. da könnte ich auch gleich beim vc-ultron bleiben und bekäme zum viertelpreis ne halbe blende dazugeschenkt.  wenns nicht geht, gehts halt nicht und ich muss nach einem 35/2 asph mit codierung Ausschau halten.

 

oder ich mache auf meiner Anschaffungsroadmap einfach da weiter, wo ich eigentlich stehen geblieben war: eine M9 wird meine Bildwinkel sinnvoll erweitern und meinen Objektiven durch die Bank weg 1/3 ihres Blickwinkels zurückgeben. und erst dann werden die Ecken des Summicron ja interessant.

Hi,

es gibt tatsächlich Fälle, bei denen ich auf meine Frau höre.

Und ich glaube mal sie liegt gar nicht so weit von der Wirklichkeit

weg.

Gruß

Horst

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  • 4 weeks later...

markiere die Leseflächen mit einem Edding, wie es die Anleitungen im Netz zeigen.

 

das habe ich jetzt nochmal probiert. einmal hat es sogar geklappt. Objektiv ab- und wieder drangemacht, da war die codierugn auch schon wieder weg. an der selben stelle mit dem selben Stift nochmal aufgebracht wird die Codierung nun wieder ignoriert. das ist ziemlich blöde, weil die Verwendung eines UV/IR-cutfilters (und damit die Farbfotografie an sich)  mit Codierung um einiges erleichtert wird.

 

gibt es Erfahrungswerte, welche Sorte Stift sich hier am besten eignet? Lackstift will ich ja aus bekannten Gründen des Auflagemaßes nicht verwenden.

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