Jump to content

36740,--


Guest digiuser_reloaded

Recommended Posts

Ich soll also den Sachverhalt eines mangelhaften Produktes aus einer Aufzählung heraus lassen, weil Dich die Episode nervt?

Alle drei Gravamina hast Du in früheren threads schon genannt. Nicht die Erwähnung, sondern die wiederholte Wiederholung der Erwähnung setzt den Wert Deines Beitrags herab.

 

str.

Link to post
Share on other sites

Die Fehlerlosigkeit muß der Anspruch einer Marke in diesen Preisgefilden sein. Daß Fehler trotzdem passieren, ist selbstverständlich muß aber die Ausnahme bleiben und im Falle eines Falles in einer Weise korrigiert werden ...

Ganz genau dieses.

Link to post
Share on other sites

Zwischen Preis und Fehlern besteht keine zwingende Korrelation, im Gegenteil, der Zufall läßt sich nicht bestechen. Selbstredend kostet Sorgfalt Zeit und und damit Geld, aber der Preis ist kein Maßstab für Sorgfalt, selbst die aufgewandte Zeit nicht, denn sie ist nur conditio sine qua non, nicht aber Grund einer Leistung.

 

Die Korrelation von Preis und Güte ist suggestive Rhetorik der Verbrauchergesellschaft.

 

str.

Edited by Guest
Link to post
Share on other sites

Alle drei Gravamina hast Du in früheren threads schon genannt. Nicht die Erwähnung, sondern die wiederholte Wiederholung der Erwähnung setzt den Wert Deines Beitrags herab.

 

str.

Solange ich Produkte fehlerfrei erwarb, haben mich Leica Preisdebatten hier im LUF nicht interessiert. Wenn man über Preise diskutiert ist die Qualitätsfrage aber grundlegend. Eine Quote Neukauf zu Mangel von 5 : 3 oder 6 : 4 in einem übersichtlichen Zeitraum mit Beispielen benennen zu können halte ich für nützlich in einer Runde, in der man sich ganz offen fragt, ob man weiterhin bereit ist so viel Geld für Leicas auszugeben.

 

Würde die Qualität stimmen, würde ich mich an dieser Diskussion wohl immer noch nicht beteiligen - selbst wenn das Zeug noch teurer wäre. Bekomme ich das was versprochen ist, meckere ich hinterher nicht über Preise. Leistet die Ware nicht was sie leisten soll, mache ich den Mund auf und argumentiere ganz selbstverständlich zuerst mit dem Preis.

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

Stefan, wenn ich ein Paar Schuhe für 499,90 kaufe, erwarte ich nicht, daß ich die Sohlen nicht durchlaufe, sondern, daß ich bequem gehe und beim Stehen Halt habe und an den Füßen nicht friere oder schwitze. Wenn ich Schuhe für 99,99 kaufe, erwarte ich das alles nicht; aber wenn in einem der beiden Fällen sich die Sohle zwischen Schuhgeschäft und U-Bahn-Haltestelle löst, reklamiere ich ohne jeden Hinweis auf den Preis, denn er erklärt den Sachverhalt nicht; es könnte aber so aussehen, als ob ich mir die Schuhe für 99,99 oder 499,90 nicht leisten konnte, während der Schaden doch offenkundig ist.

 

str.

Edited by Guest
Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

Es gibt mehrere Beziehungen zwischen Preis und Qualität (oder Fehler, was oft das Gegenteil von Qualität ist).

 

Die Sicht des Konsumenten finde ich zwar nachvollziehbar aber leider nicht mit immer mit der betriebswirtschaftlichen vereinbar: "Wenn es mehr kostet, muss es auch besser sein" oder die einfache Variante "ich zahle lieber mehr für etwas besseres." Etwas gefährlicher weil noch schwieriger zu widerlegen: "Wenn es besser sein muss, wird es auch mehr kosten".

 

Bei Leica erleben wir komplizierte Produkte in kleinen Stückzahlen, verbunden mit einem geringen Automatisierungsgrad bei der Herstellung. Dieses System verstärkt sich selbst: die kleinen Stückzahlen und die Komplexität der Produkte sorgen für hohe Kosten der Automatisierung, sowohl absolut als auch pro Stück. Die geringe Automatisierung erhöht selbstverständlich sowohl die Produktionskosten als auch die Fehlerquote. Die höhere Fehlerquote führt während der Produktion zu höheren Kosten für die Nachbesserung und auch zu höheren Rückstellungen für Produkte, die nach dem Verkauf repariert oder ersetzt werden müssen.

 

Möglicherweise ist ein höherer Grad an Automatisierung bei Messsuchern und Leica-Objektiven wirklich nicht möglich, oder vielleicht erst bei Stückzahlen, die um Grössenordnungen höher sind. Das wäre eine unüberwindliche Schwelle.

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

Na, lieber pop, dieses posting lege ich mal dem von mir aufgesuchten Schuhmacher vor. Handarbeit pur! Sauber, zuverlässig und gründlich! Die Werkstatt befindet sich an der gleichen Stelle in dritter Generation.

 

Und nun zu einigen Wunderlichkeiten Ihrer Logik:

 

Und wenn ich ein Produkt mit den angegebenen Methoden nicht zufriedenstellend und kostendeckend oder zu angemessenem Preis fertigen kann, muß ich es einstellen. Eine Postkutsche wird nur bei romantisch veranlagten Narren mit einem ICE konkurrieren können. Die Zeiss Optiken sind ja sehr gut und günstig, sie werden wohl nicht häufiger vertrieben als die von Leica. Über den Herstellungsort wissen wir bei vielen Optiken und Cameras nichts. Das ausgewiesene Herstellungsland Deutschland heißt, daß die höchste Wertschöpfung eines irgendwo gefertigen Vorprodukts hierzulande erreicht worden ist. Bei genügend großer Lohndifferenz genügt dazu das Umpacken und Versehen mit mit den Zauberrunen "Made in Germany".

 

Um wieviel würde, wenn Sie ingesamt zur Produktionsweise gleichwohl recht haben, was ich nicht prüfen kann, die Rentabilität sich steigern oder der Preis fallen, wenn die neuen oder reparierten Produkte vor der Auslieferung wirkungsvoll auf offenkundige Mängel geprüft würden? Ob die Abstimmung eines Objektivs oder einer Camera für die Entfernungseinstellung sitzt, kann nicht erst der Kunde feststellen; daß bei einer Neuentwicklung die Frontlinse am Objektivdeckel sich reibt, muß nicht der Kunde der Firma mitteilen, daß die Frontgruppe eines neuen Objektivs wackelt, darf nicht erst dem Kunden auffallen etc.

 

str.

Edited by Guest
Link to post
Share on other sites

Was habt Ihr nur immer mit der Fertigung und dem Fertigungsaufwand? Einen Messsucher zu justieren ist derselbe Vorgang mit demselben Aufwand wie in den vorangegangen Jahrzehnten. Der Messucher ist ja wohl in den seltensten Fällen falsch gefertigt worden. Er wird in den Kameras oftmals nur mangelhaft justiert.

 

Die Endkontrolle ist das Problem. Das Zeug dürfte so nie in den Versand gehen. Das Qualitätsmanagement funktioniert nicht.

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

Guest ausgeknipst

Was habt Ihr nur immer mit der Fertigung und dem Fertigungsaufwand? Einen Messsucher zu justieren ist derselbe Vorgang mit demselben Aufwand wie in den vorangegangen Jahrzehnten. Der Messucher ist ja wohl in den seltensten Fällen falsch gefertigt worden. Er wird in den Kameras oftmals nur mangelhaft justiert.

 

Die Endkontrolle ist das Problem. Das Zeug dürfte so nie in den Versand gehen. Das Qualitätsmanagement funktioniert nicht.

 

Bravo! Ich habe es selbst erlebt, lachhafte Mängel in der Endkontrolle, die mir nichts als Zeit, Ärger, Porto und erneute Warterei gekostet haben.

 

Die Schönrederei von manchen hier ist echt nicht nachzuvollziehen.

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

Hier hat niemand was schöngeredet, sondern nur den Realitätsgehalt von Wünschen nach Fehlerlosigkeit in Frage gestellt. Dass jeder Fehler Ärger beim Kunden bedeutet ist klar. Hier kommt dann m.E. der hohe Preis ins Spiel. Schnelle (!!!!!!), unkomplizierte Fehlebehebung, frei nach dem Motto:

 

Rolls Royce kennt keinen Achsenbruch!

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

 lachhafte Mängel in der Endkontrolle, die mir nichts als Zeit, Ärger, Porto und erneute Warterei gekostet haben.

genau. Lachhafte Mängel, die man kaum für möglich hält. Und weil man sie nicht für möglich hält, sucht der Benutzer den Fehler zunächst bei sich. Ging mir selbst bei der M-P so. An der M240 saß mit dem APO nahezu jeder Schuß, mit der M-P kein einziger. Das kann nicht sein dachte ich. Irgendwas mache ich falsch. Dann ließ ich auf der Photokina 2 Leica-Mitarbeiter probieren. Der erste bekam auch kein scharfes Bild hin und schickte mich zum Zweiten. Der nahm sich einen Testchart, wechselte mehrfach gegen andere Objektive und gab eintnervt zu, daß die Kamera nicht korrekt justiert ist.

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

Was habt Ihr nur immer mit der Fertigung und dem Fertigungsaufwand? Einen Messsucher zu justieren ist derselbe Vorgang mit demselben Aufwand wie in den vorangegangen Jahrzehnten.

Wohl nicht. Der Sensor verlangt mehr Genauigkeit als Film. Die größte Öffnung ist von 3.5 oder 4.0 auf 1.4 gerutscht. Vom Noctilux 1.2 und 1.0 kennt man aus früherer Zeit die Empfehlung, es nur an einer einzigen gemeinsam mit dem Objektiv justierten Camera zu nutzen. Die Ansprüche an den Meßsucher haben sich entschieden gesteigert.

 

Aber das ist nicht die Sorge des Kunden. sondern des Herstellers.

 

str.

Link to post
Share on other sites

Bei Leica erleben wir komplizierte Produkte in kleinen Stückzahlen, verbunden mit einem geringen Automatisierungsgrad bei der Herstellung. Dieses System verstärkt sich selbst: die kleinen Stückzahlen und die Komplexität der Produkte sorgen für hohe Kosten der Automatisierung, sowohl absolut als auch pro Stück. Die geringe Automatisierung erhöht selbstverständlich sowohl die Produktionskosten als auch die Fehlerquote. Die höhere Fehlerquote führt während der Produktion zu höheren Kosten für die Nachbesserung und auch zu höheren Rückstellungen für Produkte, die nach dem Verkauf repariert oder ersetzt werden müssen.

Wir können aber nicht den hohen Preis und die hohe Fehlerquote mit dem geringen Automatisierungsgrad begründen.

Wenn wenig automatisiert werden kann, dann doch wohl deswegen, weil sonst keine vernünftige Qualität erzählt wird.

Dann muss aber die Qualität passen.

 

Ich weiß auch nicht, ob eine M tatsächlich ein komplizierteres Produkt ist, als eine dicke Nikon, Canon oder ein Sony α7.

 

Wenn die Produktion tatsächlich weniger automatisiert ablaufen sollte wie bei Konkurrenten (ich sehe dafür übrigens keine Beleg), dann doch wohl nur deswegen, weil es in Summe (Kosten & Qualität) keine Vorteile bringt, mehr zu automatisieren.

Ich gehe davon aus, dass Leica freiwillig und nicht aus irgend einer Not heraus so produziert, wie sie produzieren. Wenn eine andere Art der Produktion in Frage kommt um die Kosten zu senken und/oder die Qualität zu steigern, dann sollen sie sie gefälligst nutzen und nicht weiter Preise und Garantiefälle scheinbar galoppierend erhöhen.

 

Hier scheint grundlegend etwas schief in Wetzlar zu laufen.

Oder Leica akzeptiert die Lage wie sie ist, weil sie sich gut rechnet. Das will ich aber nicht hoffen.

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

Wenn das Zeug dafür ab Werk wenigstens zweifelsfrei und ohne Ausnahme korrekt funktionieren würde?

 

An der Stelle hakt es bei mir mit dem Verständnis für die Preisgestaltung inzwischen aus. Ich erwarte in dieser Preisregion Ware, die bestimmungsgemäß funktioniert und ohne Ausnahme korrekt justiert den Kunden erreicht. Beides ist nicht der Fall.

 

Meine Gegenbeispiele der letzten beiden Jahre:

1.) Eine Schlaufenbefestigung am Multifunktionshandriff, die ihre Funktion nicht zuverlässig erfüllt.

2.) Ein 50er APO Summicron, das im Vergleich zum Bruder aus dem Akademie-Verleih echt schwergängig ist.

3.) Eine M-P mit dejustiertem Messsucher.

 

Auch mein 75er Summicron, das ich gleich nach dem Erscheinen kaufte, hatte einen beachtlichen Backfokus aufzuweisen.

 

Und ich bin bei weitem nicht der einzige Kunde, der Neugerätemängel in Serie aufzählen kann ohne lange überlegen zu müssen.

 

Warum gebe ich mein Apo-Summicron nicht wie angeboten zum Service, damit das Fett ausgetauscht wird? Weil ich froh bin, daß es exakt justiert ist. Das bekommt Leica freiwillig nicht von mir in die Finger.

 

Hi,

wer hat Dir denn erzählt, das dass am Fett liegt??

Gruß

Horst

Link to post
Share on other sites

Guest ausgeknipst

Hier hat niemand was schöngeredet, sondern nur den Realitätsgehalt von Wünschen nach Fehlerlosigkeit in Frage gestellt. Dass jeder Fehler Ärger beim Kunden bedeutet ist klar. Hier kommt dann m.E. der hohe Preis ins Spiel. Schnelle (!!!!!!), unkomplizierte Fehlebehebung, frei nach dem Motto:

 

Rolls Royce kennt keinen Achsenbruch!

 

Naja, interessant, was einem so unterstellt wird ...

 

Ich kann nur wiederholen, was ich vorher erwähnt habe: "Lachhafte" Mängel in der Endkontrolle. Ich scheue mich sehr öffentlich Details auszubreiten, werde aber ein Beispiel anführen: Nachdem meine MP wegen eines selbstverschuldeten Brandlochs mehr als 8 Wochen in der Reperatur war (die nur in Form einer Gesamtabstimmung für über 700 Euro möglich war, ein freier hätte mir das für einen Bruchteil erledigt), erhielt ich diese im Dezember zurück und durfte feststellen, dass der Belichtungsmesser n icht mehr funktionierte. 4 Blenden Überbelichtung. Im Telefonat mit dem CC kam natürlich ein "so etwas haben wir noch nie erlebt, den Fehler können wir uns nicht erklären". Im Münchner Store dann die rascher Erklärung, dass der Kontakt hinten am geschlossenen Deckel nicht mehr funktionierte. Drückte man mit dem Daumen nach, sprang auch der Beli auf den korrekten Wert. Schnelle Hilfe? Denkste. Vor Weihnachten schon gar nicht mehr. Ich musste mehrmals nachfassen, hatte erst mal eine nicht funktionierende Kamera zu Hause und dann im Januar wieder beim CC.

 

Am Ende einer Gesamtabstimm ung mal den Belichtungsmesser auszuprobieren, ist denke ich eine Anforderung, die um Wagenkolonnen vom unterstellten Rolls Royce-Denken entfernt ist.

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...