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Bromöldruck


JoRa

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Hallo,

 

ich bin dabei, mich am Bromöldruck zu versuchen. Habe viel dazu gelesen und auch Bildbeispiele gesehen. Ja, theoretisch ist alles soweit klar ... Auch das zugrundeliegende chemische Prinzip.

 

Frage an die Gemeinde:

 

Hat irgendwer von Euch Erfahrung mit Bromölarbeiten? Eher unklar ist für mich das Bleich-Gerbbad. Ich möchte das vom Moersch verwenden, aber es gibt keinen Beipackzettel, auf dem Gebinde gibt es nicht mehr Information als „1+4“ und „giftig“.

 

Wie lange verbleibt denn der Print eigentlich im Bleich-Gerbbad?

 

Danke im voraus und beste Grüße,

 

Johannes

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Hallo Johannes

 

letztes Jahr habe ich in einer Fotoausstellung interessante Bromöldrucke gesehen, die von einem kleinen Fotoclub stammten. Hier sind die Links des Fotoclubs, nimm doch einfach über Mail Kontakt auf.

 

Ausstellung in der VHS im Rahmen der KirchzARTener FOTOtage | Fotoclub Dreisamtal e.V.

 

Wolfgang Straube | Fotoclub Dreisamtal e.V.

 

Dort gibt es zu dem Thema kundige Experten, meine ich.

 

Im Leicaforum scheint ja keiner davon Ahnung zu haben.

 

Gruß Volker

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Hallo Johannes,

ich habe vor ca.35 Jahren versucht Bromöldrucke herzustellen. Das Rezept stammte aus der Julinummer 1979 der Zeitschrift "Fotografie VEB

Fotokinoverlag". Man konnte nach diesem Rezept ordentlich gegerbte Reliefplanfilme herstellen. Am eigentlichen Drucken bin ich gescheitert, wahrscheinlich weil mir die Systematik des Ausprobierens fehlte und fehlt. Da ich immer zu viel Scheiß aufhebe, habe ich die Zeitung noch, und bin auch auf Wunsch bereit, den Artikel zu scannen, ist 'ne gute A4 Seite.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim

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Es gab auch mal, von wem blos? Moersch oder Monochrom?? eine komplette Probepackung mit der Chemie und Papieren und einer Anleitung dazu. Ich habe nach dem Lesen der Anleitung schon wegen der sehr aufwändigen Verarbeitung aufgegeben (obwohl mich diese Umdrucke sehr interessieren u.a. weil es wirkliche Unikate sind, die da entstehen) .

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Vielen Dank für Eure Antworten!

 

Ich sammle ja noch Informationen, und was mir fehlt ist ein geeigneter Fixierer. Der soll nämlich ohne Säure sein, ein "sodium thiosulfate plain hypo Fixierer".

 

Hätte da jemand einen Tipp?

 

Danke nochmals, besonders an Volker und Joachim,

 

Johannes

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Der soll nämlich ohne Säure sein, ein "sodium thiosulfate plain hypo Fixierer".

Ohne dass ich gerade ein Rezeptbuch für Bromöldruck zur Hand habe würde ich vermuten, wie der Name schon sagt: eine reine Natriumthiosuflat-Lösung.

Denke 20% sollte den Job tun.

Ohne Säure ist das Fixierbad allerdings nicht sehr haltbar. Höchstens ein bis zwei Tage benutzen.

 

Grüße

 

Frank

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Hallo Johannes,

 

da wäre ich vorsichtig. Das ist ein alkalisches Fixierbad. Das quillt möglicherweise die Gelatine über Gebühr.

Wird zumindest nicht im Original-Rezept verwendet worden sein.

Ein schlichte Natriumthiosulfat-Lösung hat einen fast neutralen pH-Wert.

 

Einfach 200 g Natriumthiosulfat (sicc.) in Wasser lösen und auf 1 Liter auffüllen.

Falls Du das Pentahydrat (mit Kristallwasser) hast sind es 320 g.

Die trockene Ware ist ein feines, weisses Pulver. Die Form mit Kristallwasser sind größere, durchscheinende Kristalle. Daran kann man sie ganz gut ausseinander halten. Aber welches es ist sollten sie Dir bei Kauf schon mitteilen können.

Das Pentahydrat kühlt beim Lösen stark ab. Am besten mit warmen Wasser lösen (40-50°C). Das ist bei der trockenen Ware nicht nötig.

 

Grüße

 

Frank

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Meine Antwort hat sich mit der von Jan überschnitten.

Die Kremer-Ware ist das Pentahydrat. Also 320 g für 20 % je Liter.

 

Danke! Finde das sehr toll, so schnell Antwort zu finden!

 

Noch ne Frage:

 

Wenn es nun heißt: "It is imperative that you use a 10% plain hypo (sodium thiosulfate) solution for fixing the print subsequent to development ..."

 

320 g auf einen Liter ergibt - so habe ich das verstanden - eine 20%ige Lösung.

 

Dem o.a. Zitat folgend erreiche ich dann eine 10%ige Lösung, wenn ich 160g auf einen Liter löse :confused:

 

Beste Grüße,

 

Johannes

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Ich habe gerade kein Rezept zur Hand. 20% war einfach mal so geraten, gemäß der sonst üblichen Mengen.

Aber klar, Du hast recht. Wenn sie eine 10%tige Lösung wollen nimm die Hälfte, also 160 g.

 

Frank

 

Im Pentahydrat sind je Natriumthiosuflat-Molekül noch 5 Wasser mit dabei. Deswegen musst Du davon mehr nehmen um auf den gleichen Prozentsatz zu kommen. 100 g trocken kannst Du mit 160 g kristal ersetzen.

Edited by fotomas
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Ich habe gerade kein Rezept zur Hand. 20% war einfach mal so geraten, gemäß der sonst üblichen Mengen.

Aber klar, Du hast recht. Wenn sie eine 10%tige Lösung wollen nimm die Hälfte, also 160 g.

 

Frank

 

Im Pentahydrat sind je Natriumthiosuflat-Molekül noch 5 Wasser mit dabei. Deswegen musst Du davon mehr nehmen um auf den gleichen Prozentsatz zu kommen. 100 g trocken kannst Du mit 160 g kristal ersetzen.

 

O.K., danke.

 

Und rein prinzipiell gesehen, schaffe ich damit eine ausreichende Fixage (vorausgesetzt die Lösung ist frisch)?

 

Beste Grüße,

 

Johannes

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Wenns so im Rezept steht. Es sollte schon Fixieren. Vermutlich sollte man die Zeit etwas verlängern. Schätze mal ca. 10 Minuten. Was steht denn in der Vorschrift?

Hab den Bromöl-Prozess jetzt nicht so parat.

Ist es für die Fixage nach der Entwicklung vor dem Bleichen? Oder dient es zur Klärung des Bleichbades nach den Bleichen?

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Wenns so im Rezept steht. Es sollte schon Fixieren. Vermutlich sollte man die Zeit etwas verlängern. Schätze mal ca. 10 Minuten. Was steht denn in der Vorschrift?

Hab den Bromöl-Prozess jetzt nicht so parat.

Ist es für die Fixage nach der Entwicklung vor dem Bleichen? Oder dient es zur Klärung des Bleichbades nach den Bleichen?

 

Dient laut Lit. sowohl für die Fixage nach der Entwicklung und nach der Bleichung ...

 

Angegeben ist die Zeit unterschiedlich - variiert so zwischen 4 und 6 Min..

 

Beste Grüße,

 

Johannes

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Nachdem damit das Bleichbad geklärt wurde, würde ich es wohl nicht mehr zum Fixieren nehmen.

Vielleicht ist ja als Einmal-Lösung gedacht. Das würde die geringere Konzentration erklären.

Aber ich kann hier nur raten, da ich die Prozess-Vorschrift nicht kenne.

Zunächst würde ich mich an die halten.

 

Ich leg mich jetzt mal hin.

 

Gute Nacht

 

f-)

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Nachdem damit das Bleichbad geklärt wurde, würde ich es wohl nicht mehr zum Fixieren nehmen.

Vielleicht ist ja als Einmal-Lösung gedacht. Das würde die geringere Konzentration erklären.

Aber ich kann hier nur raten, da ich die Prozess-Vorschrift nicht kenne.

Zunächst würde ich mich an die halten.

 

Ich leg mich jetzt mal hin.

 

Gute Nacht

 

f-)

 

 

Gedacht ist das so, dass zwei Bäder verwendet werden - eines nach der Entwicklung und das andere nach dem Bleich-/Gerbbad.

 

Nicht unbedingt als Einmal-Lösung, aber maximal 5 Prints (soweit ich mich erinnere).

 

Leg mich jetzt dann auch hin ...

 

Gute Nacht,

 

Johannes

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Hatte kürzlich Gelegenheit, einen sehr etablierten Fotokünstler in seinem Studio kennen zu lernen, der seit Jahrzehnten Spezialist für diese Technik ist. Er hat mir im Schnelldurchgang auch das Verfahren erklärt.

Obwohl ich auch experimentierfreudig bin, kann ich nur sagen: wenn selbst ein Priofi mit kompletter Ausrüstung und allem Know how drei Tage für ein Bild braucht in dieser Technik, weiß ich eines genau: Wer das erlernen will, muss auf vieles andere verzichten im Leben, vor allem längere Zeit auf's Fotografieren.

Dennoch viel Freude und Erfolg mit dieser Technik (für die es meines Wissens heute kein geeignetes, hoch Bromid-haltiges Papier mehr gibt)!

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