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Objektive - Rechnung für digitale Anwendung


Guest m6harry

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Guest tadakuni

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Ich habe die Frage so verstanden, als wenn er zunächst einmal überhaupt wissen wollte warum - teilweise - Objektive für die Digitalfotografie neu gerechnet werden mussten/müssen?

 

Nein, das hast Du meines Erachtens falsch verstanden. Im Gegenteil, das unterstellt der Eröffnungsbeitrag aus meiner Sicht sogar ganz ausdrücklich als aus der Fotoliteratur bekannt:

 

"Hallo, man liest nun immer öfters, dass Objektive bzw. ihre Optiken speziell für digitale Kameras gerechnet werden."

 

Vor diesem als bekannt unterstellten Hintergrund ist dann die Frage:

 

"Tester schreiben auch über die Eignung dieser Objektive an analogen Kameras und sprechen teilweise von Nachteilen bei dieser Anwendung. Wobei die Nachteile im Einzelnen nicht genannt werden. Was könnten das für Nachteile sein ?"

 

In dem Eröffnungsbeitrag geht es also um die Frage möglicher ("könnten") Nachteile solcher zur Verwendung an digitalen Kleinbildkameras vorgesehener und speziell dafür in ihrer Konstruktion und Rechnung ausgelegter Objektive, wenn man solche in Kombination mit einer analogen Kleinbildkamera einsetzt.

 

Grüße

 

Achim

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wenn man bedenkt, welch Kopfstände zur softwaremäßigen Korrektur z.B. bei mFT-Linsen gemacht werden, könnten diese Linsen in analogen Systemen kaum bestehen. Nun gibt es hierbei bekanntermaßen keinen analogen Einsatz.

 

Interessant wäre zu wissen, ob neuere Konstruktionen von Canon oder Nikon in der Form abwärtskompatibel sind, daß sie an analogen Systemen qualitativ genau das gleiche leisten.

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Guest tadakuni
Mit der Billigformel "Vignettierung contra Korrektur" hat das alles so viel zu tun wie das Märchen von der Großmutter und dem bösen Wolf mit Artenschutz.

 

Zum Zusammenhang zwischen dem Stand der Korrektur der Bildfehler und dem Ausmaß an Vignettierung eines Objektivs ist vielleicht folgendes Statement von Dr. Nasse noch von Interesse:

 

Dr. Nasse:

 

"Bei vielen Objektiven bedeutet die Forderung nach geringer Vignettierung entweder erhöhten Konstruktionsaufwand oder geringere Bildqualität am Rand bei großen Öffnungen."

 

Zitiert aus:

 

Rücklinsen der 1.4er Objektive

 

Grüße

 

Achim

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wenn man bedenkt, welch Kopfstände zur softwaremäßigen Korrektur z.B. bei mFT-Linsen gemacht werden, könnten diese Linsen in analogen Systemen kaum bestehen. Nun gibt es hierbei bekanntermaßen keinen analogen Einsatz.

 

Interessant wäre zu wissen, ob neuere Konstruktionen von Canon oder Nikon in der Form abwärtskompatibel sind, daß sie an analogen Systemen qualitativ genau das gleiche leisten.

 

Hier könnte es durchaus sein, dass die eine oder andere 'digitale Linse' sogar analog schlechter abschneidet, weil die digitale Korrektur (für Vignetierung, Verzeichnung etc.) fehlt. Ein Beispiel mag das Zeiss 40er CFE FLE vs. CFE iF FLE sein. Bei der aktuellen Variante, für digital optimiert, hat die Verzeichnung deutlich zugenommen [wenn auch anderes besser geworden ist, wie Auflösung und Mechanik].

 

Gruß

Martin

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Guest tadakuni
Hier könnte es durchaus sein, dass die eine oder andere 'digitale Linse' sogar analog schlechter abschneidet, weil die digitale Korrektur (für Vignetierung, Verzeichnung etc.) fehlt.

 

So ist es aus meiner Sicht. Hinzu kommt noch der Umstand, dass manche der für digitale Anwendung optimierten neueren Konstruktionen auch nicht selten etwas voluminöser und schwerer ausfallen, ohne jedoch bei analoger Anwendung einen diese Gewichts- und Volumenachteile entsprechend aufwiegenden Vorteil zu bieten.

 

Dr. Nasse:

 

"Beispiel: es gibt von Sigma ein neues 1.4/50, das sehr groß und schwer ist, weil das Konstruktionsziel darin bestand, an der digitalen Vollformatkamera die gleich gute Helligkeitsverteilung bei voller Öffnung zu erreichen wie mit klassischen 1.4/50 auf Film."

 

Zitiert aus:

 

Rücklinsen der 1.4er Objektive

 

Grüße

 

Achim

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Man kann für Digital und Analog Objektive konstruieren, die weit über die in unserer üblichen Sichtweise üblichen Leistungsstandards hinausgehen, allerdings auch in der Dimension und im Preis. Es handelt sich hierbei um die konservenbüchsengroßen Kino-Objektive, die Zeiss Master-, Digi-, Ultraprimes, die für 1000x Vergrößerungsmaßstab gerechnet sind, und die neue Summilux-Serie für Kinozwecke. - Somit bleiben wir eben bei unseren Kleinbild-Dimensionen, und wo es qualitativ oder dimensional nicht langt, bei 4x5 oder 8x10... aber das gehört nicht hierher.

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Eine Frage an die (analog-) Experten:

Mir ist zwischen meinem 50 Cron und 50 Lux (beides aktuellste Ausführungen, das 2.0 wohl aus den 90ern) ein deutlicher Unterschied im "Look" der Schwarz/Weiss Vergrößerungen aufgefallen. Ich formuliere mal so, wie ich es empfinde:

Das 2.0 sehr "klassisch" mit dem für mich typischen Leica-Look.

Das 1.4 glatter, sauberer, (zu) perfekt!?

 

Versteht jemand was ich meine ? :-)

Gibt es hier bereits Meinungen bzw. Threads, in denen dies schon thematisiert wurde?

 

Michael

Edited by Weinopa
Auf schwarz/weiss spezifiziert
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Was Sie meinen, meine ich zu verstehen. Das Summilux scheint klarer zu zeichnen, bei offener Blende schon sehr kontrastreich. Ein wertendes "zu" möchte ich nicht dazufügen.

str.

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Das aktuelle 50mm Summilux ist 2004 vorgestellt und sicherlich geraume Zeit vorher gerechnet worden. Damals war die Verwendung des Objektivs für digitale Aufnahmen mit der M höchstens eine sehr vage Vorstellung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand beim Design des Objektivs von der These leiten ließ, im Hinblick auf die digitale Verwendung müsse es andere Anforderungen erfüllen als für Film, oder man könne gar bestimmte Anforderungen vernachlässigen.

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Das ist völlig richtig, ich war gerade dran, das zu ergänzen, habe es aber unterlassen, insofern es an der verschiedenen Charakteristik der Objektive nichts ändert und diese das Anliegen des vorigen postings war.

str.

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Guest tadakuni
Das aktuelle 50mm Summilux ist 2004 vorgestellt und sicherlich geraume Zeit vorher gerechnet worden. Damals war die Verwendung des Objektivs für digitale Aufnahmen mit der M höchstens eine sehr vage Vorstellung.

 

Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich: Meines Wissens hat Leica nämlich bereits 2004 offiziell verlauten lassen, dass man sich intensiv mit den Möglichkeiten der Realisierung einer digitalen M befasse. Die M8 wurde dann meiner Erinnerung nach auch bereits 2006 auf der Photokina vorgestellt.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendjemand beim Design des Objektivs von der These leiten ließ, im Hinblick auf die digitale Verwendung müsse es andere Anforderungen erfüllen als für Film, oder man könne gar bestimmte Anforderungen vernachlässigen.

 

Ich kann mir vor dem Hintergrund der oftmals in Dekaden zu messenden Produktzyklen von Objektiven sogar sehr gut vorstellen, dass der für die Entwicklung des 1,4/50 ASPH Verantwortliche die Weisheit besaß, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass dieses Objektiv bereits kurze Zeit nach seiner Vorstellung seinen Dienst vielleicht auch an einer digitalen M verrichten muss. Vielleicht ist es ja zum Beispiel kein Zufall, dass dieses Objektiv der Vorreiter der M-Objektive mir FLE-Technologie war?

 

In Sachen "bestimmte Anforderungen vernachlässigen" ist es aus meiner Sicht ziemlich offensichtlich, dass sich Leica dazu entschlossen hat, die Sache anders anzugehen als andere Hersteller. Manche Probleme bei digitaler Anwendung (z.B. Einfallswinkel zur Sensorebene), die andere Hersteller mit Neurechnungen von Optiken angegangen sind, hat Leica ja meiner Kenntnis nach zum Beispiel unter anderem mit einer speziellen Sensortechnologie adressiert.

 

Bezüglich der in den letzten Jahren neuvorgestellten M-Objektive von Leica verhält es sich aus meiner Sicht daher so, dass auch sie zwar aller Wahrscheinlichkeit nach für die Anwendgung an einer digitalen M optimiert sind, aber in einer Art und Weise, die bei analoger Anwendung nicht zu Nachteilen gegenüber der analogen Verwendung der jeweiligen Vorgänger führt. Aus meiner Sicht verfolgt man im Hause Leica hier schlicht einen anderen Ansatz, der nach meinem Eindruck im Vergleich zu anderen Herstellern zum Beispiel deutlich weniger (wenn überhaupt) darauf setzt, die verschiedensten Bildfehler erst per kamerainterner oder externer Software zu korrigieren.

 

Ein gutes Beispiel sind meines Erachtens das 1,4/35 ASPH FLE und sein direkter Vorgänger, das 1,4/35 ASPH:

 

Aus meiner Sicht profitiert auch der analog Fotografierende von der Verbesserung der Abbildungsleistung des 1,4/35 FLE, insbesondere im Bereich kürzerer Objektentfernungen. Da eine analoge Kamera jedoch toleranter gegenüber einer geringfügigen Fehllage der Ebene maximaler Schärfe ist, profitiert der digital Fotografierende aus meiner Sicht in höherem Maße von der Neurechnung mit FLE als der analog Fotografierende. Und möglicherweise entscheidet sich mancher ausschließlich analog Fotografierende auch eher gegen einen Upgrade auf die FLE-Version des 1,4/35 ASPH. als digital Fotografierende.

 

Ob moderne Leica M Objektive heute deutlich andere Parameter und Charakteristiken aufweisen würden, wenn es keine digitale M gäbe, halte ich im Übrigen für eine völlig spekulative und auch praktisch irrelevante Frage.

 

Grüße

 

Achim

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Das aktuelle 50mm Summilux ist 2004 vorgestellt und sicherlich geraume Zeit vorher gerechnet worden.


Schlichtweg so ist es. Da hat niemand etwas von einer digitalen Spezifikation einer M gewußt. Und als man eine digitale M konzipiert hat, war man der Meinung, es gehe nur mit einem kleineren Sensor als Kleinbild. Zeiss hat in jener Zeit seine Kleinbild-Meßsuchercamera gerade eingeführt gehabt kurz danach sein 2/85 ebenfalls mit flaoting element angekündigt, übrigens vermeintlich als das erste Tele mit diesem Aufwand; das 2/75 Summicron jedoch war schon in Erprobung und kam 2005 davor heraus.

Ein loating element dient der besseren Korrektur für die Naheinstellung. Der Vorteil der neuen Leica-Objektive ist vom hohen Kontrast abgesehen insbesondere die bessere Korrektur bis in die Ecken.

str.

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Guest tadakuni
Das aktuelle 50mm Summilux ist 2004 vorgestellt und sicherlich geraume Zeit vorher gerechnet worden.

 

Sicherlich fielen weder das 1,4/50 ASPH noch das DMR noch die M8 plötzlich vom Himmel. Überlegungen in Richtung DMR gab es meines Wissens bereits 2000 und in 2002 gab es nach meiner Kenntnis schon erste Konstruktionszeichnungen für eine M8.

 

Auf der Basis dieser und anderer in der Öffentlichkeit bekannten Fakten der Frage nachzugehen, ob diese Planungen in Richtung einer digitalen M nun bereits in irgendeiner Weise Niederschlag in Parametern der gleichzeitig in Entwicklung befindlichen M-Optiken gefunden haben oder nicht, halte ich nun zwar, wie bereits geschrieben, für eher haltlose Spekuliererei. Warum dies jedoch völlig unvorstellbar sein soll, wie UliWer nach meinem Verständnis schreibt, leuchtet mir allerdings nicht ein. Wie auch immer.

 

FLEs vermindern im Nahbereich das Ausmaß der sphärischen Aberration und damit auch das Ausmaß der insbesondere bei hochgeöffneten Optiken auftretenden Blendendifferenz, die sich nach meiner Kenntnis bei digitaler Anwendung störender bemerkbar macht (keine Filmschicht, die kleinere Differenzen der Fokuslage ausgleichen kann) als bei analoger Anwendung.

 

Grüße

 

Achim

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