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Objektive - Rechnung für digitale Anwendung


Guest m6harry

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Guest m6harry

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Hallo,

 

man liest nun immer öfters, dass Objektive bzw. ihre Optiken speziell für digitale Kameras gerechnet werden.

Einige (selbsternannte ?) Tester schreiben auch über die Eignung dieser Objektive an analogen Kameras und sprechen teilweise von Nachteilen bei dieser Anwendung. Wobei die Nachteile im Einzelnen nicht genannt werden. Was könnten das für Nachteile sein ?

 

 

Gruß,Harald

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Wenn es um Objektive für Crop-Kamras geht, deren Sensor also deutlich kleiner ist als das klassische KB-Format, werden diese neuerdings für dieses Format optimiert. An Vollformat-Kameras könnte es dann sein, dass die Bildecken z. B. nicht ordentlich scharf werden oder die Vignettierung nicht genügend optimiert wird.

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Guest srheker
Hallo,

 

man liest nun immer öfters, dass Objektive bzw. ihre Optiken speziell für digitale Kameras gerechnet werden.

Einige (selbsternannte ?) Tester schreiben auch über die Eignung dieser Objektive an analogen Kameras und sprechen teilweise von Nachteilen bei dieser Anwendung. Wobei die Nachteile im Einzelnen nicht genannt werden. Was könnten das für Nachteile sein ?

 

 

Wie soll auf eine so diffuse Frage irgendeine sinnvolle Antwort, abseits der Spekulation, möglich sein?

 

Das kann alles sein, von den Spezialisten die APS-C Objektive auf Vollformatkameras benutzen und sich wundern warum die Ecken schwarz werden bis hin zu Leuten die Probleme damit haben, daß moderne Objektive größer und schwerer sind, weil der Sensor einer Digitalkamera in mancher Hinsicht anspruchsvoller ist als ein Film und Lichtstrahlen auch in den Ecken gerne senkrecht haben wollen würde.

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Guest tadakuni
Was könnten das für Nachteile sein ?

 

Harald, manche der Abbildungsfehler von Objektiven, wie zum Beispiel Verzeichnung, Vignettierung und Chromatische Aberration, können im Prozess der digitalen Ver- und Bearbeitung der vom Bildsensor gelieferten Werte rechnerisch per Software "korrigiert" werden. Durch diese Korrektur - teilweise bereits im kamerainternen Prozess - bleiben diese Abbildingsfehler im Bildergebnis in aller Regel und bei den meisten Anwendungen ohne besonders störenden Einfluss auf die Qualität des Endergebnisses.

 

Daher sind meines Wissens manche Objektivhersteller dazu übergegangen, der Korrektur dieser Abbildungsfehler bei der Wahl der Prioritäten für die Gesamtauslegung des jeweiligen konstruktiven Kompromisses einer bestimmteen Objektivkonstruktion nicht mehr die höchste Prioritätsstufe einzuräumen.

 

Ein um anderer Prioritäten willen also zum Beispiel bei einem bestimmten Objektiv in Kauf genommenes Ausmaß an Verzeichnung kann nun natürlich im analogen Prozess nicht in dieser Weise per Software korrigiert werden. Daher kann es sich im analogen Prozess im Einzelfall störend bemerkbar machen.

 

Grüße

 

Achim

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Guest srheker
Harald, manche der Abbildungsfehler von Objektiven, wie zum Beispiel Verzeichnung, Vignettierung und Chromatische Aberration, können im Prozess der digitalen Ver- und Bearbeitung der vom Bildsensor gelieferten Werte rechnerisch per Software "korrigiert" werden.

 

 

Gibt es denn da überhaupt ein Kamerasystem mit Wechselobjektiven das eine Verzeichnungskorrektur macht bzw. bei dem die Objektive darauf angewiesen sind, bei dem es dann auch analoge Kameragehäuse gibt?

 

Ich kenne das eher von Kompaktkameras wie D-LUX und X1 oder von Micro-Four-Third-Gehäusen.

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Guest tadakuni
Gibt es denn da überhaupt ein Kamerasystem mit Wechselobjektiven das eine Verzeichnungskorrektur macht bzw. bei dem die Objektive darauf angewiesen sind, bei dem es dann auch analoge Kameragehäuse gibt?

 

Meines Wissens: Ja. Nikon z.B. bietet nach wie vor die analoge Kleinbildkamera F6 an, an welcher meines Wissens alle aktuellen Nikon-Optiken verwendet werden können. Selbstredend kann man natürlich bei einer Verwendung der DX-Optiken an der F6 nicht mit kleinbildtauglichen Resultaten rechnen, was aber praktisch kein Problem macht, da es ja in allen Brennweitenklassen eine große Auswahl an FX (Vollformat) - Optiken gibt.

 

Ob ein bestimmtes Nikon-Objektiv auf die rechnerische Korrektur des Ausmaßes seiner Verzeichnung im strengen Sinne "angewiesen" ist, ist aus meiner Sicht eine persönliche Geschmacksfrage. Diese persönliche Geschmacksfrage beantworten nach meiner Kenntnis jedoch eine große Anzahl ihrer Benutzer mit einem klaren "Ja" und halten zum Beispiel das Ausmaß der Verzeichnung des Nikon AF-S Nikkor 24-120mm 1:4G ED VR ohne Korrektur für unzumutbar.

 

Grüße

 

Achim

Edited by tadakuni
Präzisierung
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Guest srheker

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Diese persönliche Geschmacksfrage beantworten nach meiner Kenntnis jedoch eine große Anzahl ihrer Benutzer mit einem klaren "Ja" und halten zum Beispiel das Ausmaß der Verzeichnung des Nikon AF-S Nikkor 24-120mm 1:4G ED VR ohne Korrektur für unzumutbar.

 

 

Das sind für mich aber alles keine spezifischen Nachteile die ein Objektiv hat, weil es auf Digitalkameras hin optimiert ist. Das ist vielleicht nachlässig gerechnet und auf billig optimiert.

 

Und Objektive die schlimm verzeichnet haben, die hat es früher schon gegeben, so ganz ohne Digitalkamera und Verzeichnungskorrektur in Photoshop und Co.

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Guest tadakuni
Das sind für mich aber alles keine spezifischen Nachteile die ein Objektiv hat, weil es auf Digitalkameras hin optimiert ist. Das ist vielleicht nachlässig gerechnet und auf billig optimiert.

 

Und Objektive die schlimm verzeichnet haben, die hat es früher schon gegeben, so ganz ohne Digitalkamera und Verzeichnungskorrektur in Photoshop und Co.

 

Nun, dass es schon früher Objektive mit einer ausgeprägten Verzeichnung gab, halte ich nicht für einen Beleg dafür, dass die Verzeichnung aktueller Objektive nicht den aktuellen Grund haben kann, den ich nannte, sondern die von Dir genannten, also Kostenminimierung und/oder Schlamperei.

 

In diesem Zusammenhang sind übrigens meiner Meinung nach die Ausführungen von Erwin Puts zur derzeitigen Designphilosophie bei Canon lesenswert (auch die aktuellen Canon-Optiken lassen sich übrigens meines Wissen zum Beispiel an einer analogen EOS-1N verwenden) Hier der Direktlink zu dem Artikel von Erwin Puts:

 

Canon EF lnses

 

Auszug:

 

"The design focus nowadays is no longer on the sheer image quality as delivered by the optical cell, but on the total package. No one, not even Canon or Leica, can create zoomlenses with an extended range without compromises. And the optical balancing (vignetting here, distortion there, low contrast with fine detail here, low edge performance there) is complicated by the economics of manufacture (18 lens elements in one lens are not easy to align precisely and hold down the price of the lens) and the ergonomic requirements of the user (small size, high speed AF, extended vario range, macro possibilities).

It is evident from current designs that one has to accept a number of compromises and one also has to accept that some optical parameters (vignetting, distortion, colour fringing, even edge contrast) will (have to) be compensated during the post processing stage on the computer."

 

Grüße

 

Achim

Edited by tadakuni
Ergänzung eines Zitats aus dem verlinkten Text
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Guest srheker
Nun, dass es schon früher Objektive mit einer ausgeprägten Verzeichnung gab, halte ich nicht für einen Beleg dafür, dass die Verzeichnung aktueller Objektive nicht den aktuellen Grund haben kann, den ich nannte, sondern die von Dir genannten, also Kostenminimierung und/oder Schlamperei.

 

Das geht alles an der Frage vorbei, denn die Verzeichnung oder Vignettierung aktueller Objektive ist sicher nichts, was man unter dem Begriff "Optimierung für Digitalkameras" zusammenfassen kann.

 

Denn Verzeichnung, Vignettierung etc. gehören sicher nicht zu den spezifischen Bedürfnissen der Sensoren von Digitalkameras, so daß man diese gezielt bei der Objektivkonstruktion anstrebt.

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Guest m6harry

Hallo,

 

danke für die Antworten. Speziell geht es mir um Objektive für 24x36, die sich z.B. bei Nikon an fast alle analogen sowie an alle digitalen FX-Format Kameras ansetzen lassen. Dabei ist mir klar, dass verschiedene Parameter wie Verzeichnung, Vignettierung etc. im digitalen Nachbearbeitungsprozess relativ gut korrigiert werden können. Mir geht es aber um die neu, für digitalen Einsatz gerechneten Spitzenobjektive, und ob diese irgendwelche Eigenschaften mitbringen, die sich bei Film weniger positiv auswirken könnten. Also "für digital spitze", für analog "mit Einschränkungen" ... Das würde mich interessieren.

 

Gruß,Harald

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Guest tadakuni
...Verzeichnung, Vignettierung etc. gehören sicher nicht zu den spezifischen Bedürfnissen der Sensoren von Digitalkameras, so daß man diese gezielt bei der Objektivkonstruktion anstrebt.

 

Die Verzeichnung eines aktuellen für Digitalkameras gerechneten Zoom-Objektivs hat selbstverständlich nicht den Grund, dass man sie "anstrebt", sondern den, dass man sie aufgrund der im digitalen Prozess gegebenen Korrekturmöglichkeiten eher zugunsten zum Beispiel eines möglichst großen Brennweitenbereichs in Kauf zu nehmen bereit ist als bei für den analogen Prozess optimierten Objektiven, da dort diese Korrekturmöglichkeiten nicht bestehen. Der jeweils resultierende Kompromiss weist unterschiedliche Schwerpunkte auf.

 

Grüße

 

Achim

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Einige (selbsternannte ?) Tester schreiben auch über die Eignung dieser Objektive an analogen Kameras und sprechen teilweise von Nachteilen bei dieser Anwendung. Wobei die Nachteile im Einzelnen nicht genannt werden. Was könnten das für Nachteile sein ?

 

m.E. ist das völliger quatsch. da will irgendjemand irgendwas verkaufen und zieht Argumente an den Haaren herbei. und irgend ein anderer halbgebildeter Nachplapperer der nur die digitale Welt kennt hats abgeschrieben.

 

klingt ja auch logisch: bei Objektiven für analoge systeme ist es durchaus so, dass die eignung für digitale Sensoren im Randbereich durch Vignettierungsprobleme eingeschränkt ist. da erscheint es auf den ersten Blick ja logisch, dass es umgekehrt genauso sein könnte.

 

da es aber so ist, dass digitale Sensoren einfach nur einen steileren einfallswinkel erfordern als es bei analogem Filmmaterial der Fall ist, stimmt diese Logik nicht. Viel mehr ist es einfach so, dass die digital optimierten Objektive eine Bildqualität liefern -jedenfalls was den Strahlengang hinter der letzten Linse angeht- die für analoges Material garnicht erforderlich wäre. nachteile gibts dadurch keine.

 

bis mir einer den Abbildungsfehler zeigt, der aufgrund der Optimierung für einen digitalen Sensor entstanden ist, glaub ich da kein wort von.

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Guest m6harry
Von Leica habe ich noch kein solches Objektiv an der digitalen oder analogen Camera gehabt.

 

str.

 

 

Von Leica ist mir auch kein Objektiv bekannt, welches vom Hersteller ausdrücklich als "für den digitalen Einsatzt gerechnet" beworben wird.

Aber vielleicht ist das ja an mir vorbeigegangen, das könnte sicherlich sein.

 

Harald

Edited by m6harry
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Guest srheker
Von Leica ist mir auch kein Objektiv bekannt, welches vom Hersteller ausdrücklich als "für den digitalen Einsatzt gerechnet" beworben wird.

Aber vielleicht ist das ja an mir vorbeigegangen, das könnte sicherlich sein.

 

 

Du kannst davon ausgehen, daß man z.B. beim neuen 21er dem Eifallswinkel des Lichts auf den Sensor viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat als bei den 21ern aus der vor digitalen Zeit.

 

Allerdings wüßte ich nicht wie das für einen Film schlecht sein sollte.

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Guest tadakuni
bis mir einer den Abbildungsfehler zeigt, der aufgrund der Optimierung für einen digitalen Sensor entstanden ist, glaub ich da kein wort von.

 

Der Konstrukteur steht immer vor der Entscheidung für eine Variante eines Kompromisses. Und die im digitalen Prozess gegebenen Korrekturmöglichkeiten erlauben es ihm nun zum Beispiel, ein sehr hohes Gewicht auf die Maximierung des von der Kundschaft gewünschten 12x und mehr Zoombereichs zu legen, weil der dafür bezahlte "Preis" eines hohen Ausmaßes an Verzeichnung wegen deren Korrigierbarkeit offensichtlich von der Kundschaft akzeptiert wird.

 

Wenn Du Dir gerne ein Bild davon machen möchtest, dann ist das im Übrigen meines Wissens kein Problem. Leihe Dir einfach einmal bei einem der gängigen Verleiher für einen Tag eine F5 oder F6 und ein solches Nikon AF-S Nikkor 24-120mm 1:4G ED VR und mache damit dann bei der Brennweite 85mm einmal ein formatfüllendes Foto von einer Haustüre. Mir ist völlig unvorstellbar, dass ein Nikkor mit dem sich Dir dann offenbarenden Maß an kissenförmiger Verzeichnung für immerhin zwischen 1.000 und 1.300 EUR verkäuflich wäre, wenn sich diese Verzeichnung nicht durch einen einzigen Knopfdruck zum Verschwinden bringen ließe.

 

Meine Ansicht ist also in der Tat:

 

Im "analogen Zeitalter" wäre beispielsweise dieses Objektiv mit diesem für ein Nikkor Standard-Zoom eher hohen Preis von Nikon meines Erachtens nicht angeboten worden, da besagte Korrekturtmöglichkeiten im analogen Prozess nicht gegeben gewesen wären.

 

Grüße

 

Achim

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Von Leica ist mir auch kein Objektiv bekannt, welches vom Hersteller ausdrücklich als "für den digitalen Einsatzt gerechnet" beworben wird.
Aber vielleicht ist das ja an mir vorbeigegangen, das könnte sicherlich sein.


Richtig, Leica selbst hat diesen Unsinn nie behauptet. Aber im LUF kann man zum Teil lesen, daß e.g. die Summarite digitalstoptimiertest seien.

str.

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Leihe Dir einfach einmal bei einem der gängigen Verleiher für einen Tag eine F5 oder F6 und ein solches Nikon AF-S Nikkor 24-120mm 1:4G ED VR und mache damit dann bei der Brennweite 85mm einmal ein formatfüllendes Foto von einer Haustüre.

 

Wo kann man denn noch eine F5 mieten?

 

die von die in Bezug genommene Verzeichnung macht das Objektiv doch nicht unbrauchbar an analogen kameras. es istdoch lediglich so, dass die Performance möglicherweise nicht den Preis rechtfertigt. aber brauchbar ist es uneingeschränkt.

 

sind wir doch mal ehrlich: sowas gabs schon immer und bei (fast) allen Herstellern, dass manche Objektive einfach nicht das brachten, was sie vom Preis her eigentlich gesollt hätten. . das dann ausgerechnet auf die digitale Optimierung zu schieben ist ja wohl eine blöde Ausrede von einem, dessen Hausaufgaben schon in der Schule ständig vom Hund gefressen wurden...

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