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IIIa, 0-Abstimmung


M3Tom

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Guten Abend zusammen,

vor vielen Jahren habe ich eine sehr mitgenommene IIIa für ein paar D-Mark erwerben können, die ich momentan restauriere. Der Entfernungsmesser benötigte einen halbdurchlässigen Spiegel, den eine Zorki spendete; die Ringe um die Lichteinlässe des Entfernungsmesser habe ich leicht (1/10) abgedreht und neu verchromt. An denen hatte sich ein früherer Reparateur schon mal mit der Zange versucht. Ansonsten laufen der Verschluss und die langen Zeiten nach Reinigung und neuer Schmierung wieder einwandfrei. Die Tücher sind in Ordnung. Einige Gewinde, die von nicht zentrisch eingedrehten Schrauben beschädigt waren, habe ich nachgeschnitten und die dazu gehörigen Schrauben durch Passende ersetzt. Das deutet ebenfalls auf frühere, unsachgemäße Reparaturen hin.

 

Nun ja, ich will nicht länger mit Erzählungen langweilen. Zu meinen Fragen an die Kundigen:

 

 

Es war ein Objektivaufnahmering mit „0“-Gravur montiert. Ist das für eine IIIa plausibel? Zu Zeiten der IIIa war die 0-Abstimmung doch schon Standard, oder?

 

 

Unter dem Ring waren zwei Ringe aus einer Art Hartpapier oder dünner Pappe gelegt (ca. 0.3mm), nebst einiger Justierpapieringe (je ca. 2/100mm). Ist das eine gängige Methode zur Abstimmung auf das Auflagenmaß, die bei Leitz angewandt wurde?

 

 

Falls sich jemand fragt, warum ich mir für eine IIIa so viel Mühe gebe: Reiner Spaß an der Freude und an angewandten mechanischen Fertigkeiten.

 

 

Gruß aus Stuttgart

Tom

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Es war ein Objektivaufnahmering mit „0“-Gravur montiert. Ist das für eine IIIa plausibel? Zu Zeiten der IIIa war die 0-Abstimmung doch schon Standard, oder?

 

 

ja und nein - meine Leica II hat ihn, die Standard auch, die III nicht, aber die IIIa schon ...

 

Unter dem Ring waren zwei Ringe aus einer Art Hartpapier oder dünner Pappe gelegt (ca. 0.3mm), nebst einiger Justierpapieringe (je ca. 2/100mm). Ist das eine gängige Methode zur Abstimmung auf das Auflagenmaß, die bei Leitz angewandt wurde?

 

 

ja! ;)

 

 

Gruß No

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Hallo Dr. No!

 

ok, das liest sich ja gut!

Den Ring kann ich ja wohl dranlassen.

Weißt Du welche Toleranzen das Auflagemaß werksseitig hatte?

Ist vielleicht Haarspalterei, aber wenn schon, denn schon....;)

 

Gruß aus Stuttgart

 

Tom

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Hi Dr. No,

Bleibt halt immer noch die Unsicherheit, wenn die Messuhr über den gesamten Umfang zwischen 28,82 und 28,76 rumeiert. Stimmts oder stimmts nicht......:o?

Ich lasse es jetzt so....;). Jede halbe Schraubenumdrehung der Ringschrauben machts eh wieder zunichte.

Gruß aus Stuttgart

 

Tom

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In einem alten Vidom habe ich über die Toleranzen gelesen: 28,80 mm +0,015/-0,005 mm

 

Vielen Dank Thomas,

der Ring meiner IIIa scheint ja original zu sein. Das ist ja schon mal schön. Nur mit den Maßen liege ich ja noch gewaltig daneben.

Da ich meiner Messmethode und meiner Vorrichtung vertraue, werde ich meine Methode zum Anziehen der Ringschrauben wohl noch ein bißchen verfeinern müssen.

Frage an die Kundigen: Wurden die vier Schrauben evtl. gleichzeitig und momentüberwacht angezogen? Kann ich mir bei 1,7mm, bzw. 2mm und im Jahr 1938 nicht wirklich vorstellen. Ansonsten artet aber eine exakte Einstellung des Auflagemaßes über den ganzen Ring, in eine endlose Probiererei aus.

Dazu kommt noch die Tatsache, daß, m.E.n. jedes festere Anpacken des Objektivs das eingestellte Maß lässig in die Wüste schickt. Sooo stabil ist das Gehäuse ja auch nicht. Auch wenn der Ring innen mit der zwei Bügeln gegen das Gehäuse angezogen wird.

Zur Info: Ich messe von der Filmandruckplatte auf den Objektivring. Referenzmaß ist mit Endmaßen auf 28,8 eingestellt.

Genenrell gefragt: Renne ich mit dem Wunsch einer exakten 0-Abstimmung einem Trugschluß hinterher?

 

Gruß aus Stuttgart

Tom

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Hi Dr. No,

 

stimmt schon, aber wenn Du mit 85mm Brennweite und Blende 1.5, auf 1,5 Meter einstellst, dann ist das schon gefragt.....;)

Mir gehts einfach darum, zu erfahren, ob einige von mir wahrgenommene mythische Fertigungsgenauigkeiten reproduzierbar sind. Außerdem würde ich meine IIIa gerne mit dem Spruch: "Alle Maße und Zeiten abgestimmt" präsentieren.

 

Gruß aus Stuttgart

Tom

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Ich habe meine III a mal "ausgezogen". Da waren unter dem Gewindering keine Beilagen. Vielmehr war ins Alugehäuse ein Messingring eingepaßt, der aufs korrekte Maß abgedreht war.

Meine I habe ich nach einem ähnlichen Versuch zum Abstimmen geschickt. da sind mir nämlich Beilagscheiben entgegengeflogen. Dummerweise waren sie 1/3 - Kreissegmente. man hat also auch das Verkanten der Objektivfassung ausgeglichen.

Zur Genauigkeit: Mangels Meßuhr kann ich da nicht viel sagen. Aber der Gewindering ist durch das Gehäuse mit dem Verschlußrahmen verbunden. Um wieviel diese 3 Metallteile beim Anziehen der Schrauben nachgeben, weiß ich nicht. Aber da diese Teile zusammenhängen, sollten sich Dejustierungen bei Stößen etc. in Grenzen halten.

Kritisch ist das Auflagemaß sicher dann, wenn es (z. B. beim Summarex) um einen Betrag abweicht, der größer ist, als das, was man mit Einstellschnecke und Entfernungsmesser darstellen kann. Und das sind eher 1/10 als 1/100 mm.

 

Gruß

Thomas

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  • 2 weeks later...
....um einen Betrag abweicht, der größer ist, als das, was man mit Einstellschnecke und Entfernungsmesser darstellen kann. Und das sind eher 1/10 als 1/100 mm.

 

Hallo Thomas,

 

nach nochmaligem Durchlesens Deines Textes habe ich nun auch die entscheidende Stelle registriert! Genau das trifft den Sachverhalt exakt.

Nochmals Danke für Deine Mühe!

 

Gruß, wieder aus Stuttgart

Tom

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