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Defekt: LEICA APO-TELYT-R 1:2,8/280 mm


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Heute erhielt ich ein gebrauchtes LEICA APO-TELYT-R 1:2,8/280 mm und hatte mich schon darauf eingestellt, es sofort einzusetzen.

 

Aber leider wurde nichts daraus, denn:

obwohl die Linsen klar sind, ist es nicht möglich, mit dem Objektiv an der M240 ein scharfes Foto zu machen. Das gilt für die Bereiche von nah bis unendlich.

Ich erkenne auch nichts, was auf auf einen Defekt hinweist.

Ausser, dass sich die Entfernungseinstellung ca. 5mm über unendlich und ca. 10mm unter die 2,5m-Marke einstellen lässt.

 

Der Verkäufer weigert sich, das Objektiv zurück zu nehmen.

 

Was ist zu tun? Rechtsanwalt?

 

Kennengelernt habe ich den Verkäufer bei Ebay, mit Ihm verhandelt und gekauft habe ich dann nicht über Ebay.

 

Oder ich gebe klein bei und lasse es reparieren, aber wo, wenn nicht bei Leica.

 

Ja, nun bin ich richtig reingefallen und zugegeben, stinke sauer.

 

Könntet ihr mir da etwas empfehlen?

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...Ausser, dass sich die Entfernungseinstellung ca. 5mm über unendlich und ca. 10mm unter die 2,5m-Marke einstellen lässt....

 

Das ist bei diesem Objektiv normal und keineswegs ein Anzeichen für einen Defekt. Mal an eine R Leica ansetzen und schauen, ob da ebenfalls alles unscharf ist. Wenn nicht, dann ist das Objektiv in Ordnung.

 

Grüße,

 

Andreas

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daß sich die Entfernung über die Unendlich Marke hinaus drehen läßt ist normal bei den langen APO R-Linsen.

 

Die Frage nach dem Adapter wurde schon gestellt aber ich vermute eher, daß die Bilder verwackelt sind. Versuche doch mal, die Kombi auf ein stabiles Stativ zu stellen und dann über LiveView mit max. Vergrößerung scharf zu stellen. Hier siehst Du sofort, ob es an der Linse liegt oder nicht. Falls das Bild dann nach dem Auslösen über den Selbstauslöser immer noch unscharf ist, kann es auch sein, daß die erste Verschlußaktivität beim LiveView bei zu langen Zeiten sich negativ auswirkt. Also ISO rauf und mit kürzeren Zeiten arbeiten.

 

VIel Erfolg

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Das waren jetzt viel gute Antworten in so kurzer Zeit – besten Dank!

 

Als Adapter habe ich den aktuellen von Novoflex. Sollte es mit dem neuen von Leica besser sein? Er ist übrigens schon unterwegs zu mir.

 

Eine R zum Testen habe ich leider nicht. Es sollte aber auch mit der M240 gehen.

 

Weil ich das Carbonstativ schon verdächtigte, hatte ich mir das schwere Manfrotto 075 wieder vom Dachboden geholt. Damit wurden die Bilder schon wesentlich schärfer.

 

Die Betrachtung des Sucherbildes mit 10x Lupe, geöffneter Blende und ca. 6m Aufnahmeabstand, ergab kein scharfes Bild. Erst nach abblenden von 2 Steps war das Sucherbild scharf. Ist das ok?

 

Morgen werde ich vor dem Auslösen den Live View ausschalten und versuchen möglichst kurze Belichtungszeiten zu wählen. Vielleicht wird es besser.

 

Insgesamt bin jetzt schon wesentlich zuversichtlicher als zuvor.

Aber eins ist mir jetzt klar, und da habe ich mich sehr getäuscht: so eine Kombi ist schon eine sehr sensible Angelegenheit.

 

Wie schön, dass es das Forum gibt!

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Als Adapter habe ich den aktuellen von Novoflex. Sollte es mit dem neuen von Leica besser sein?

Nein, eigentlich nicht. Rein mechanisch sind beide sehr hochwertig; das sollte keinen Unterschied machen.

 

 

Weil ich das Carbonstativ schon verdächtigte, hatte ich mir das schwere Manfrotto 075 wieder vom Dachboden geholt. Damit wurden die Bilder schon wesentlich schärfer.

Da schau her :cool:

 

 

Die Betrachtung des Sucherbildes mit 10x-Lupe, geöffneter Blende und ca. 6 m Aufnahmeabstand ergab kein scharfes Bild. Erst nach Abblenden um zwei Stufen war das Sucherbild scharf. Ist das ok?

Ähm.

 

Es ist normal, daß das Sucherbild bei starker Vergrößerung bei leichter Abblendung des Objektives etwas schärfer wird als bei voller Öffnung. Der elektronische Sucher ist so präzise, daß die Verbesserung der optischen Leistung des Objektives beim Abblenden deutlich sichtbar wird.

 

Aber – bei einem (älteren) Apo-Telyt sollte die Abblendung um eine Stufe vollkommen ausreichen; bei einem Apo-Elmarit, Apo-Summicron oder Apo-Telyt der letzten Generation sollte sogar schon bei voller Öffnung praktisch so gut wie die volle Leistung anstehen.

 

Daß es also bei f/4 im elektronischen Sucher besser aussieht als bei f/2,8, ist soweit normal. Wenn es aber bei f/5,6 noch einmal klar erkennbar deutlich besser wird als bei f/4, dann stimmt da etwas nicht. Andererseits ... sechs Meter ist schon recht nah. Probier's einmal im Fernbereich, also so bei 20 m oder mehr.

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Stelle dein Stativ mal an einer ebenen Fläche auf und montiere das Objektiv darauf, fokussiert auf ein Motiv mit einer Entfernung von ca, 30 bis 100 m. Mehr ist wegen der sich bewegenden Luftschichten nicht sinvoll. Aktiviere dann die Sucherlupe 10x und tippe an das Gehäuse, dann siehst du wie sehr selbst geringe Erschütterungen sich auf das Bildergebnis auswirken können.

Das zusammenspiel von Stativ und Neiger ist ausschlaggebend. Der 2 Wege Neiger meiner Parnterin sitzt auf ihrem Mittelklasse Stativ bombenfest und überträgt weit weniger Schwingungen als mein passables Alu Stativ mit einem Magic Ball Kugelkopf.

Wenn du für den sicheren Stand gesorgt hast löse die Kamera mit Selbstauslöser aus, wahlweise mit und ohne Live View. Wenn du dann immer noch unscharfe Bilder bekommst, dann liegt es vermutlich am Objektiv. Kurze Verschlusszeiten sind hier Voraussetzung! Ich fotografiere mit Auto ISO und 1/1500s kürzester Verschlusszeit. Lieber einen hohes ISO Wert, als lange Verschlusszeiten. Unter lang verstehe ich 1/125 s und länger.

Eine Behelfsmethode für verwacklungsarme Fotos ist es die Einstellung C an der Kamera zu nutzen, das zweite/dritte Foto ist oft etwas schärfer als das erste. Mit einem Drahtauslöser macht das arbeiten nur vom Dreibein Stativ Sinn.

Ein Funkauslöser wäre ideal, doch ist die Auswahl an solchen sehr begrenzt ...

 

Der Live View macht einen zusätzlichen Verschlussvorgang notwendig, der die Kamera erschüttern kann. Meine Versuche haben ergeben, das die Qualitätsminderung aber nicht so hoch ist als das es den Aufwand lohnt den Sucher die ganze Zeit an und aus zu schalten. Unter dem Shutter Shock Problem leiden andere Systeme mehr.

Mit etwas Übung kann ich vom stabilen Einbein Stativ ordentliche Fotos machen, doch achte ich auch hier auf sicheren Stand.

Ich habe das Objektiv vor wenigen Wochen bei einem netten Mitglied dieses Forums gekauft und bin sehr zufrieden damit, die Schärfeleistung ist beeindruckend. Auch als "Crop Objektiv" auf einer µFT Kamera ist es hervorragend zu gebrauchen, mit und ohne Extender. Der Bildstabilisator der Olympus OMD E M1 puffert eine Menge weg

 

Im übrigen wäre dieser Beitrag besser aufgehoben im Unterforum Leica R oder Leica M240

 

Grüße, Thorsten

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Im übrigen wäre dieser Beitrag besser aufgehoben im Unterforum Leica R oder Leica M240

Vielleicht kann ein Moderator diesen Beitrag verschieben. Es war ein Versehen von mir.

 

Heute habe ich weitere sorgfältige Testaufnahmen gemacht.

Alle vom schweren Stativ mit entsprechendem 2 Wege Neiger, Live View immer an.

 

Ein Motiv möchte ich hier gerne vorstellen, aufgenommen aus ca. 60-70 Metern, in folgender Reihenfolge:

 

Bild 1 ist gesamtes Foto bei Blende 8

Bild 2 ist Crop 1:1 bei 1/4000, f 2,8, 320 ISO

Bild 3 ist Crop 1:1 bei 1/4000, f 5,6, 640 ISO

Bild 4 Ist Crop 1:1 bei 1/2000, f 8, 1000 ISO

 

Meiner Meinung nach hat das Objektiv einen Defekt, da es keine wirkliche Schärfe, auch bei geschlossener Blende, liefert.

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Hi,

hatte dieses Objektiv bis vor ein paar Tagen.

Diese Optik ist bereits ab Blende 2,8 absolut scharf, und ab Blende 4,0

mit dem legendären Apo 1:4,0 280 mm vergleichbar.

Allerdings hatte ich meines auch zur Reparatur, da sich durch langen Nichtgebrauch

der Schneckengang verabschiedet hatte.

Kosten um 900 Euro, mit kompletter Innenreinigung.

Lohnt aber bei der Linse, nicht zu lange warten, da die Ersatzteile dazu rar werden.

Gruß

Horst

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Die Bilder weiter oben sehen in der Tat sehr unscharf aus. Mit etwas Glück ist es ja nur etwas dezentriert und mit einer Wartung ist das Objektiv danach wieder im guten Zustand.

Früher oder später wäre diese eh fällig geworden, also Zähne zusammen beißen und durch. Es lohnt!

Dieses Foto habe ich vom Einbein Stativ mit der OMD E M 1 gemacht, mit dem APO Telyt. Ich wollte nur das Auge des Elefantenbullen fotografieren, aber der Bulle hielt es nicht für notwendig mich dabei durch Annäherung zu unterstützen. Die Blende war so 1-2 Klicks zugedreht, nur Lightroom Eingangs Schärfung, Belichtungswerte leicht angepasst.

 

14294053031_bcdc53a412_c.jpg

Volle Auflösung

 

Wenn es von der Wartung wieder kommt, dann hast du für viele Jahre Ruhe und ein tolles Objektiv.

 

 

Grüße, Thorsten

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Normal sind Deine Bilder vom Hochsitz in der Tat nicht, weil das Objektiv in "normalem" Zustand sicherlich bei 2,8 bereits deutlich schärfere Bilder liefert als Deines bei Blende 8. Meine Erfahrungen damit sind also ganz ähnlich wie die von Poseidon. Darüber hinaus verwende ich es auch regelmäßig mit den Apo-Extendern 1,4 und 2; letzteres, d.h. 560mm Brennweite, auch vom Einbeinstativ mit schärferen Ergebnissen bei langsameren Zeiten, auch wenn es dabei natürlich auch regelmäßig vorkommt, dass man Bilder verreißt, Tierfotografie hat eben einen sehr großen Ausschuss.

 

Das einzige, was unbedingt bedacht werden sollte, ist, dass die Fokussierung trotz Liveview bzw. Focus Peaking gelernt sein will, aber das ist bei Dir offenbar ja nicht das Problem. Sechs Meter Motivabstand ist kein Argument; auch wenn das nicht mehr der optimale Bereich ist, kommt nie und nimmer das heraus, was Du an Ergebnissen erhältst. Ich befürchte, Du wirst um eine Justierung nicht herumkommen.

 

Ob Du ggf. einen Rücktritt vom Kauf juristisch erwirken kannst, hängt davon ab, was Ihr vereinbart habt. Zusagen, auch mündliche, müssen eingehalten werden, wenn es also hieß, das Objektiv funktioniere tadellos, und dann tut es genau das nicht, dann kann sich ggf. doch ein Gang zum Anwalt lohnen, ggf. reicht ja schon ein Brief von selbigem an den Verkäufer.

 

Vermutlich ist das eine simple Rechnung: Wenn Du für den Kaufpreis plus Justage mehr bezahlst als die 2,8/280 von seriösen Anbietern mit Garantie, dann wäre das meine Wahl, wenn es immer noch billiger kommt, ist das Lehrgeld zwar beträchtlich, aber Du hast ein wirklich sehr gutes Objektiv, das sich -- egal mit welchem Adapter -- hervorragend an der M240 macht. Gruß, Ingo

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Was ist zu tun? Rechtsanwalt?

 

Hi,

ich habe zwar nur das 4.0/280 und das war schon teuer, aber das 2,8 wird ja auch sehr gut beurteilt. So ein Ergebnis wie gezeigt wäre m.E. niemals denkbar, wenn das Ding intakt wäre.

Ich haben auch den Novoflex und der ist perfekt.

 

ich würde zunächst alle Register ziehen, die im Käuferschutz bei eBay machbar sind.

Damit sind deine Ansprüche m.E. Frist aufschiebend geltend gemacht.

Du musst belegen, dass das Teil nicht der Beschreibung entspricht.

Das sollte möglich sein.

 

Danach würde ich - nach einem genauen Test - bei einem solchen Teil den Anwaltsbrief einsetzen. Und dann ggfs. weitergehen.

Das Ding ist viel zu teuer - ich denke, so etwas darf man nicht durchgehen lassen....

Gruß

lik

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Für das Objektiv habe 2550 Euro gegeben. Es kommt aus Holland von einem Verkäufer, der bei Ebay viele hochwertige fotografische Artikel anbietet.

 

Die Überschrift zu meinem Objektiv lautete, und das steht auch in den E-Mails:

Leica R 280mm Telyt F2.8 APO 280/2.8 Lens Excellent Condition in Original Case

Vermerkt ist: keine Rückname.

 

Was genau in der Artikelbeschreibung stand, kann ich nicht mehr sagen, da wir uns außerhalb Ebay zum oben genannten, günstigeren Preis geeinigt hatten. Jedenfalls stand da nicht, dass das Objektiv defekt ist.

Nach meiner Bezahlung hat der Verkäufer genau dieses Ebay Angebot (gleiche Artikelnummer) mit einem anderen Artikel versehen. Von da an hatte ich keinen Zugang mehr zur originalen Artikelbeschreibung.

 

Zuvor folgte ein reger Mail Verkehr, in dem ich u.a. nach dem üblichen Zustand der Linsen fragte. Die Antworten ergaben nichts Negatives.

 

Zwei Mail Versuche, den Kauf aufgrund des Defektes rückgängig zu machen, scheiterten in deutlich erkennbaren zornigen Antworten des Verkäufers.

 

Ich überlege mir, anhand der Überschrift zu diesem Artikel, nun wirklich den Rechtsweg zu beschreiten.

 

Was dagegen spricht:

Es würde sicherlich eine aufwendige und langfristige Angelegenheit werden. Dann frage ich mich auch, ob der Verkäufer überhaupt das Geld aufbringen kann, was ich Ihm zahlte. Also evtl. noch mehr warten? Dabei können Monate vergehen. Darüber nachzudenken empfinde ich als sehr destruktiv und möchte dies eigentlich nicht.

 

Wenn ich in 1 bis 2 Tagen meinen APO Extender 2x erhalte, könnte ich ihn am APO Telyt 3,4/180 versuchen. Sollte die Bildqualität dann bei 360mm Brennweite noch gut sein, würde mich das noch mehr bestärken, einen Anwalt aufzusuchen, denn dann kann ich auf das 280er erst mal verzichten.

 

Das defekte 2,8/280 habe ich letzten Freitag erhalten. Ich habe also noch wenige Tage Zeit mich zu entscheiden und mich auf einen Anwaltbesuch vorzubereiten.

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Einen Kostenvoranschlag bei Leica einholen, mit Beschreibung des Problems, sollte erstmal kein Geld kosten und bringt dich ein gutes Stück weiter. Wenn die Instandsetzungen sich im Rahmen halten, um so besser. Mit 500 € darfst du rechnen, solange nichts wirklich defekt ist. Wenn dass dann aber gemacht ist erhälst du eine Optik die ihresgleichen sucht!

Solange du nicht sicher sagen kannst wo der Fehler liegt, machst du dich nur irre.

Wenn du Leica erläuterst warum du eine kurzfristige Rückantwort benötigst wirst du sicher nicht auf taube Ohren stoßen.

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Den Kostenvoranschlag habe ich gleich am Freitag noch, als ich den Defekt feststellte, bei Leica angefragt.

Gleiches habe ich bei der allseits bekannten Reparaturfirma in Holland geordert. (Der Name fällt mir jetzt nicht ein.)

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