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Die Zukunft des Messsuchers?


kalokeri

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Anlässlich der gestrigen Vorstellung der neuen X100T von Fujifilm erinnerte ich mich an eine von vielen Diskussionen zur Zukunft des Messsuchers - neudeutsch mit drei "s" sieht das für mich immer noch seltsam aus.

 

Nach etwas Suchen fand ich diesen Beitrag vom Unbekannten Photographen, der als Einleitung ganz passend ist:

 

.... Der EVF gehört in den Sucher integriert. Wenn Fuji vergleichbares schafft, muß Leica das erst recht.

 

Mit der dritten Auflage hat Fujifilm jetzt über die Auswahl von elektronischen oder optischen Sucher hinausgehend einen Messucher mit elektronischen Messfeld eingebaut. In der Pressemitteilung von Fujifilm liest sich das so:

"Beim Hybrid-Optischen-Sucher der FUJIFILM X100T wird das Konzept des optischen Leuchtrahmensuchers mit einem elektronischen Sucher kombiniert. ..
.

Erstmals bietet ein optischer Sucher die Möglichkeit, extrem genau manuell zu fokussieren. Dazu wird im Sucher parallel ein Bildausschnitt in Echtzeit elektronisch eingeblendet. Dann muss man einfach am Fokusring drehen, bis das elektronische Bild scharf ist – als würde man mit einer Messsucherkamera fotografieren. Darüber hinaus können die Fokus-Peaking-Anzeige und der Schnittbild-Indikator im optischen Sucher eingeblendet werden. Zudem lässt sich auch der Vergrößerungsfaktor des Fokus-Bereichs einstellen.

Außerdem ist beim Hybrid-Sucher der X100T ein Parallaxefehler-Ausgleich in Echtzeit realisiert worden. Das bedeutet, dass ein Parallaxefehler, der bei Aufnahmen aus geringer Distanz durch die verschiedenen Blickwinkel von Sucher und Objektiv entsteht, bei der X100T automatisch in Echtzeit korrigiert wird. Der Bildausschnitt muss nach dem Fokussieren nicht mehr neu gewählt werden."

(Quelle:
)

 

Klingt zunächst einmal etwas seltsam, anhand der Beispielsbilder, die photoscala mit veröffentlicht hat, wird das Prinzip jedoch schnell klar.

 

P.S.: ich habe überlegt, das zu dem alten Thema zu schreiben. Aber ich denke es ist eher ein allgemeines Thema und nicht so sehr eines der "M"(Typ 240).

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Mit der dritten Auflage hat Fujifilm jetzt über die Auswahl von elektronischen oder optischen Sucher hinausgehend einen Messucher mit elektronischen Messfeld eingebaut.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ein Messsucher im üblichen Sinne ist das nicht, und auch kein „elektronischer Messsucher“. Es ist eine Kombination einer Fokussierung auf Basis eines elektronischen Sucherbilds mit der Beurteilung des gesamten Bildes in einem optischen Sucher. Bisher musste man bei Fujis Hybridsucher zwischen beidem umschalten; jetzt gibt es auch eine Variante, die gleichzeitig beides zeigt. Natürlich ist das eine sehr interessante Lösung.

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'Tschuldigung. Sogar das Prinzip mit dem eingespiegelten elektronischen Zweitbild habe ich schon irgendwo als Konstruktionswunsch erklärt.

 

So auch meine Erinnerung. Das muss schon ganz lange her sein, deshalb habe ich den Beitrag leider nicht mehr gefunden.

 

Das es natürlich nicht der klassische Messsucher ist, sollte jedem klar sein. Aber die (durchaus naheliegende) Idee, den elektronischen und den optischen Sucher so zu "verschmelzen", dass in den optischen Sucher das Fokusfeld elektronisch eingespiegelt wird, wurde bei der Lösung von Fujifilm umgesetzt.

 

Wenn es - diese Einschränkung mache ich, weil ich es selbst noch nicht ausprobiert habe - so funktioniert, wie es in der Pressemitteilung beschrieben ist, halte ich die Frage, ob man es wirklich als "elektronischen Messsucher" bezeichnen kann oder vielleicht eine andere Bezeichnung wählen sollte, für akademische Haarspalterei. Fakt wäre, dass es funktioniert (und zwar offenbar auch mit Verschieben des Messfeldes an den Rand des Suchers, was ja angesichts der Lösung bei dem EVF der "M" auch schon "simply amazing" wäre, :rolleyes:)

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17.7.2013

Wenn Du dann den AF-Punkt irgendwo auf der Bildfläche positioniert hast, und dann auf Knopfdruck das AF-Feld vergrößert im Sucher angezeigt bekommst, um Dich von der Fokussierung zu überzeugen, wird Dir nicht mehr viel einfallen, was daran auszusetzen ist.

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/forum-zur-leica-m9/291945-ff-nex-4.html#post2458932

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Wenn das Schnittbild die gleiche Technik ist, wie bei der XE1 bzw. XE2, dann funktioniert diese nur mit viel wohlwollen. An der XE ist natürlich nur ein elektronischer Sucher verbaut, doch überzeugte mich die Umsetzung leider nicht.

Da niemand Fuji davor bewahrt Dinge zu verbessern ist ein Besuch auf deren Messestand nun im Pflichtprogramm aufgenommen.

 

Grüße, Thorsten

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Wenn das Schnittbild die gleiche Technik ist, wie bei der XE1 bzw. XE2, dann funktioniert diese nur mit viel wohlwollen.

Im Prinzip funktioniert es wie bei der X-E1 und X-E2 (oder der X-T1), nur dass nur ein Teil des Panels zur Erzeugung des eingespiegelten Bildes für die Fokussierung genutzt wird; die effektive Auflösung wird daher etwas geringer sein. Neu ist, dass man nicht mehr wie bei der X100, X100s und X-Pro1 zwischen dem optischen und elektronischen Sucherbild umschalten muss, sondern beides gleichzeitig sieht. Wie präzise die Fokussierung dann ist, muss man sehen; der rein elektronische Sucher dürfte hier vorne liegen und diese Option bleibt einem ja auch bei der X100T.

 

Aus Leica-Perspektive interessanter dürfte aber sein, was Fuji für die X-Pro2 im Köcher hat, die ja vielleicht 2015 kommt. Diese wird dann wohl einen ähnlichen Hybridsucher haben, der sich aber auch für Wechselobjektive eignet.

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Ja, in Ordnung, sicherlich eine gute Kamera. Aber wenn ich nicht alles falsch verstanden habe, geht es zunächst nur darum, dass man bei einer Kamera mit Festbrennweite von 35mm (KB) recht gut scharfstellen kann. Mit 35mm scharfzustellen, scheint mir aber kein prinzipiell unüberwindliches Problem zu sein, auch mit einem "herkömmlichen" Messsucher.

 

Wenn es das Ganze bald auch für Wechselobjektive gibt, dann sieht die Sache vielleicht ein wenig anders aus, aber warum hier einige gleich wieder das baldige Begräbnis der Leica AG herbeireden, leuchtet mir nicht recht ein.

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Wer hat hier "das baldige Begräbnis der Leica AG" herbeigeredet? Davon finde ich in den Beiträgen vor dem Deinigen kein Wort. Es geht (mir) ausschließlich um die "Verschmelzung" von optischen und elektronischen Sucher, die die Limitierungen des Messsuchers überwinden kann.

 

Natürlich ist die X100T (nur) eine Kamera mit fest eingebauten Objektiv. Aber das Prinzip lässt sich auch auf eine Kamera mit Wechselobjektiven übertragen - auf den Nachfolger der X-Pro1 hat mjh schon verwiesen.

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Sicher meint er mich.

 

Nein, ich rede nicht das Ende der Leica Camera AG herbei.

 

Ja, ich mache der Leica Camera AG den Vorwurf, den Schuß Fuji X100 nicht gehört zu haben. Der Sucher 2.0 hätte in welcher Form auch immer von Leica kommen müssen. Genauso wie Leica den Schuß Digitalfotografie erst viel zu spät gehört hat, verpennt Leica heute die Weiterentwicklung des Messsuchers in ein zeitgemäßes Konzept.

 

EVF mit Fokuspeaking ist einfach genauer als das Fokussieren mit alten, eventuell sogar bebrillten Augen in Kombination anfälliger und letztlich überholter Mechanik. Dabei rede ich natürlich nicht vom Fokussieren bei Blende 8 mit einem Weitwinkelobjektiv. Aber gerade Leica hat Preziosen im Objektivpark, die ein einfaches Fokussieren auf den Punkt bei Offenblende wünschenswert, wenn nicht sogar nötig machen. Dem stehen oftmals physikalische Grenzen wie Fokusshift und dergleichen mehr im Weg und Leica lässt sich genau in dieser Problematik gerade einmal wieder rechts überholen. Am Ende knuffen wir User mit unhandlichem, nicht fertig gedachtem Visoflex 2.0 herum, anstatt mit einem adäquaten Messsucher 2.0 komfortabel zu arbeiten.

 

Hätte ich das mit dem weiterentwickelten Sucher der Fuji X100T bereits am Dienstag gewußt, hätte ich mich im Leitz-Park bei Herrn Schopf und umstehenden Vorständen noch unbeliebter gemacht. als ich es sowieso schon getan habe.

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So weit sind wir noch nicht und so weit muß es nicht kommen. Aber Leica muß da einfach mal mit etwas vernünftigem aus dem Kreuz kommen. Ich will den Messsucher auch nicht missen. Der ist für mindestens 95% aller Aufnahmen mehr als ausreichend. Der muss aber soweit modifiziert werden, daß ich bei den letzten 5% der Aufnahmen nicht 90 % Ausschuss durch Fehlfokussierungen produziere.

 

Diese Aufgabe gehört endlich einmal gestellt!

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EVF mit Fokuspeaking ist einfach genauer als das Fokussieren mit alten, eventuell sogar bebrillten Augen in Kombination anfälliger und letztlich überholter Mechanik. Dabei rede ich natürlich nicht vom Fokussieren bei Blende 8 mit einem Weitwinkelobjektiv.

 

Das ist mir gleich, bei wem Du dich unbeliebt machst. Aber vielleicht kannst Du ja trotzdem zur Kenntnis nehmen, dass nicht alle gleich begeistert sind über einen optischen Sucher mit eingeblendetem LV und FP. Für 1:2 bei 23mm (und dann beschnitten) fände ich einen Messsucher wie bei der M das Gelbe vom Ei.

 

Unter diesen Verhältnissen wäre eine einfache Bridge-Kamera mit hoch auflösendem EVF und hoher Wiederholungsrate schon lange gut genug.

 

Das einzige, was mir wirklich gefällt (wenn ich den Prospekt richtig verstanden habe) ist der Rahmen mit dem automatischen Ausgleich der Parallaxe. Das hätte ich tatsächlich schon mehrmals bei der M geliebt, wenn die Grösse des Rahmens der Entfernung angepasst würde.

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Der Mess-Sucher mit Parallaxenausgleich UND Bildfeldschwundkorrektur UND eingebauter, variabler Sehstärkenanpassung, das wäre eine echte Innovation für die M-Leica. Alles Andere möge man bitte in andere Kamerasysteme einbauen und dort vermarkten. Ich mag die M-Leicas im Wesentlichen, so wie sie sind.

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Solange die Basis Messsucher bleibt und man das gewünschte Feature zu- und abschaltbar integriert, sehe ich keinen Grund für Eure Verweigerungshaltung.

 

Abgesehen davon kennt man diese Verweigerungshaltung aus der Vergangenheit. Man hat sich bei Leica schon einmal auf solche Aussagen von Kunden verlassen. Man saß dann mit aus der Zeit gefallenen Produkten auf dem Markt, die kaum mehr jemand haben wollte.

 

Gesetzt den Fall, Fuji baute eine X Pro2 mit dem neuen Sucherfeature, dieses funktionierte mit M-Scherben und das Teil hätte zu allem Überfluß auch noch Vollformat - zum halben Preis einer M(240). Dann jammern dieselben Leute über den verpassten Zug, die jetzt noch behaupten, daß sie in ihn nie einsteigen würden.

 

Ich stehe dann wieder da und zitiere alte Kommentare - diesmal dann auch mit Euren Antworten :)

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