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Gammelstad: Kirchenstadt in Nordschweden


mhanke

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Da die Bevölkerung im Norden Skandinaviens sehr weit verstreut lebt(e), und so der von der Kirche vorgeschriebene Kirchenbesuch in der Praxis kaum durchsetzbar war, verband man diesen mit den ein- oder zweimal jährlich stattfindenden Markttagen, an welchen die - damals noch großteils samische - Bevölkerung an traditionellen Marktplätzen zusammenkam und z.B. Rentiere, Pelze u.ä. gegen die benötigten Vorräte eintauschte. Zusätzlich nutzte die Krone (norwegisch, schwedisch wie russisch) diese Zusammenkünfte, die fällige Kopfsteuer einzuheben.

 

Um es den anreisenden Familien einfacher zu machen, die Zeit der Märkte und Kirchenbesuche zu verbringen (viele Märkte fanden in der Winterzeit statt), wurden rund um die betreffenden Kirchen gaze Siedlungen von kleinen Häusern errichtet, welche den Besuchern zur Verfügung gestellt wurden, den Rest des Jahres aber leer standen.

 

Diese "Kirchenstädte" waren in Nordskandinavien einst zahlreich. Überlebt haben aber nur ganz wenige, und davon ist jene in Gammelstad die größte, sodass sie - als eines von nur fünfzehn Objekten bzw. Plätzen - von der UNESCO als Welterbe in Schweden gelistet wurde.

 

Der Name "Gammelstad" klingt seltsam, ist aber einfach erklärt. "Gammel" ist ein nordisch-deutsches Wort für "alt". Im Neuschwedischen heißt das etwa "gamla". "Gammelstad" heißt ganz simpel: Altstadt, oder Alte Stadt. Der Grund liegt darin, dass die sehr alte Siedlung (die Steinkirche aus dem 13. Jhdt. gilt als eine der größten nördlich von Uppsala) unter dem Namen "Lulea", am Lulefluss gelegen, auch bedeutende Hafenstadt war, von wo aus vor allem Pelze u.a. an die deutsche Hanse geliefert wurden. Im 17. Jahrhundert verlandete der Hafen jedoch, und man entschloss sich, die ganze Stadt kurzerhand näher ans Meer zu verlegen, wo sie als Provinzhauptstadt heute noch ist. Die zurückgebliebene Kirchenstadt wurde dann einfach zur "Alten Stadt".

 

Im Winter ist da noch weniger als nichts los ...

 

D-Lux 109

Marcus

 

 

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Beeindruckende Bilder.

Ich war zwar schon oft in dieser Gegend, allerdings noch nie im Winter.

Daher zaubert diese Jahreszeit ihren ganz eigenen Reiz, welchen ich so noch nicht kannte.

Danke für´s zeigen.

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