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75mm Summicron ASPH vs. Summarit


Guest Olof

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habe mir gerade einmal die MTF Kurven angeschaut, sie scheinen ja bei beiden sehr ähnlich zu sein, darf ich nun davon auf eine hervorragende optische Eigenschaft des Summarits schließen ?

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Neeeiiin!, das darfst du nicht!!....:p

 

..ein 100 tägiger Dauertest mit Testtafeln muß unbedingt noch ausgeführt werden!....sonst kann man der Sache nicht trauen..;)

 

 

Grüße,

Jan

 

Klar! Schließlich ist es Hexenwerk, für schlappe 1250 Euro eine atemberaubend lichtstarkes 2,5/75 mm zu bauen. Bei diesem Mitnahmepreis ist es ein Wunder, wenn das Summarit brauchbare Bilder liefert.

 

:-)

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  • 6 years later...

Ich halte Ausschau nach einem 75er (als Ergänzung zu meinen 35er) – in Frage kommen daher dzt.:

a) APO-Summicron-M 1:2/75mm Asph. und

B) Summarit-M 1:2,5/75mm

(Anm.: Das 75er Summilux (gebraucht) lasse ich noch außen vor)

 

Ein 75er ist als Brennweite ja schon sehr polarisierend, die „Gretchenfrage“ nach .cron oder Summarit wohl noch erheblich mehr.

Mir ist bewusst dass dieses Thema schon etwas abgekaut ist – ich habe auch schon viele Threads dazu gefunden/gelesen. Irgendwie hatte ich aber eher den Eindruck, dass echte Statements aus der Praxis gefehlt haben. An Lobeshymen und Verreisungen beider mangelte es jedoch nicht.

Ich wage daher einen neuerlichen Vorstoß – und möchte zum Zwecke der Übersicht wie auch für andere Suchende, einmal die allg. Meinungen und tlw. auch die technischen Unterschiede skizzierend gegenüberstellen.

 

Was mich im Anschluss daran interessieren würde ist:

a) persönliche Erfahrungen und Auswirkungen auf den Praxiseinsatz

B) Bestätigung der „geläufigen“ Meinung durch persönliche Erfahrungen (wenn möglich bitte anhand von Beispielen)

c) Welche Gründe haben dazu geführt sich das Eine und nicht das Andere zuzulegen?

 

 

Allgemein:

Der Leuchtrahmen erscheint vielen als eher unangenehm, weil nicht durchgehend und nur in den Ecken angerissen.

 

Der Einsatz einer Sucherlupe wird oftmals empfohlen(selbst von Leica). Als Empfehlung erscheinen meist 1,4 oder 1,25. Wobei meinen Empfinden nach dem 1,25 eher der meiste Zuspruch entgegen gebracht wird.

 

APO-Summicron-M 1:2/75mm Asph.:

Blende: 2 (gegenüber 2,5) - Somit Lichtstärker als das Summarit

 

Naheinstellgrenze: ~70cm (gegenüber 90cm)

Größter Maßstab: 1:7 (gegenüber 1:9,9)

 

Preis: ~3.000,- EUR (gegen ~1.600,-EUR)

 

Größe: Länge: ca. 66,8 mm | Durchmesser: ca. 58 mm | Gewicht: ca. 430 g

Somit merklich größer und schwerer als das Summarit

(Anm.: Schraubfilter E49)

 

Bokeh: natürlich eine sehr subjektive Qualität, die schwierig zu messen ist und kontrovers diskutiert wird – dennoch wird dem Summarit (so meine subjektive Beobachtung) im Vergleich zum .cron ein angenehmeres ev. weicheres Bokeh zugeschrieben.

 

Fokussierweg (steiler Schneckengang): Das .cron hat einen (sehr) steilen Schneckengang verbaut. Dieser hat einen kurzen Fokussierweg zur Folge der anscheinend einigen Nutzern Probleme verursacht den Fokussierpunkt zu treffen. Zudem verfügt das Summarit nur über einen „Punkt“ und das .cron hingegen über einen Fingergriff am Entfernungs-Einstellring.

 

Streulichtprobleme: wie bei allen .crons wird auch beim 75er das Auftreten von Flares/ Linsenlichtreflexion sehr kontrovers diskutiert. Abgesehen davon dürfte es in der Tat eine gewisse Anfälligkeit geben die aber dem Anschein nach doch nur vereinzelnd auftritt und bei einigen sogar gar nicht zu beobachten ist (dennoch erscheint es mir, dass es sich hierbei um einen erwähnenswerten Faktor handelt).

 

Eingebaute Sonnenblende - auszieh- und verriegelbar (gegenüber nur Zubehör beim Summarit)

 

Abbildungsleistung: als durchgehend ausgezeichnet und fast als zweifelsfrei hervorragend attestiert. Meist als sehr oder „gnadenlos“ Scharf (tlw. natürlich ein sehr subjektives Merkmal) bezeichnet.

 

Summarit-M 1:2,5 75mm:

Blende: 2,5 (gegen 2) - Somit Lichtschwächer als das .cron

 

Naheinstellgrenze: ~90cm (gegen 70cm)

Größter Maßstab: 1:9,9 (gegen 1:7)

 

Preis: ~1.600,- EUR (gegenüber ~3.000,- EUR)

 

Größe: Länge: ca. 60,5 mm | Durchmesser: ca. 55 mm | Gewicht: ca. 345 g

somit deutlich kleiner und leichter (kompakter) als das Summicron

(Anm.: Schraubfilter E46)

 

Bokeh: natürlich eine sehr subjektive Qualität, die schwierig zu messen ist und kontrovers diskutiert wird – dennoch wird dem Summarit (so meine subjektive Beobachtung) im Vergleich zum .cron ein angenehmeres ev. weicheres Bokeh zugeschrieben.

 

Fokussieren / Fokussierweg: wesentlich länger als beim .cron. Ermöglicht daher ein langsameres Annähern an den gewünschten Fokussierpunkt. Zudem verfügt das Summarit nur über einen „Punkt“ und das .cron hingegen über einen Fingergriff am Entfernungs-Einstellring.

 

Streulichtprobleme: keine wesentlichen Klagen/Beschwerden

 

Sonnenblende: nicht im Lieferumfang (gegen eingebaute Sonnenblende)

 

Abbildungsleistung: durchgehend als sehr gut und annähernd der des .cron attestiert (besonders ab ~Blende 4). Für Portraits sollte dem Vernehmen nach ein schmeichelhafteres Schärfebild gezeichnet werden (auch hier spielen subjektive Vorlieben eine Rolle; dennoch gibt es hier wohl einen Unterschied der erwähnenswert erscheint).

 

lg

Edited by bomberclad
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  • 1 month later...

...OK, hier eine Meinung aus der Praxis:

 

das Summicron 75 ist in allen messbaren Belangen sicherlich state-of-the-art. "Leider" ist das Summarit im praktischen Einsatz genauso gut, kompakter, leichter, nur eine halbe Blende lichtschwächer aber wesentlich unempfindlicher in Situationen mit Gegegenlicht bzw. gegenüber Streulicht. In der Praxis ein nicht zu unterschätzender Vorteil !

 

Das 75er Summilux leidet unter leichtem Focus-shift -- macht aber bei offener Blende unnachahmliche Bilder; und bei Blende 5,6 ist es ebenso "brutal gut" wie jedes andere moderne 75er oder 90er.

Relativ groß, schwer und keine Objektiv mit Sieg nach Punkten, aber mit Sicherheit das letzte der 75er das ich abgeben würde.

 

Christian

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Ich hatte das 75mm Summicron und Summarit.

Gluecklicherweise sind die Summarit so gut das sich bei 75mm oder 90mm es wegen Groesse, Gewicht und Aufpreis meiner Meinung nach nicht lohnt auf die Summicrone zu wechseln.

Ok, das 75mm Summicron hat immerhin 0.7m statts 0.9m Naheinstellgrenze, aber das wars dann auch schon.

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Ich halte Ausschau nach einem 75er (als Ergänzung zu meinen 35er) – in Frage kommen daher dzt.:

a) APO-Summicron-M 1:2/75mm Asph. und

B) Summarit-M 1:2,5/75mm

(Anm.: Das 75er Summilux (gebraucht) lasse ich noch außen vor)

...

 

Wenn man die Entstehungsgeschichte der Brennweite 75mm für Leicas Messsucherkamera M4-P betrachtet, wird vielleicht weniger polarisiert.;)

 

Denn letztens kann nur die persönliche Gewichtung der technischen Besonderheiten zur Entscheidung führen.

 

Die Brennweite 75mm wurde für Leica-M nur deshalb eingeführt, weil ein nie gebautes Summilux 1,4 - 90 mm bei damaliger Konstruktion zu einem unförmlichen Glasklotz geführt hätte, der noch mehr vom Sucherbild abgeschattet hätte, als es andere große M-Objektive bereits tun.

Deshalb wurden auch nur die kleinen Bildecken als Ersatz für einen vollständigen Sucherrahmen eingeführt, der den 50er-Sucherrahmen noch mehr gestört hätte.

 

Solange Leica keinen vollständigen Sucherrahmen zumindest als Sonderwunsch für Interessenten einbaut, werden die später eingeführten lichtschwächeren Varianten der 75er-Brennweite immer etwas als "Zwitter" zwischen den Brennweiten 50 und 90mm stehen.

Oder eine elektronische Einspiegelung einzelner Sucherrahmen wird das Bildfeld der 75er-Brennweite endlich vollständig kennzeichnen.

 

Praktisches Resultat: Bis dahin werden die lichtschwächeren Varianten der Brennweiten 50 und 90mm verwendet und das Summilux 75 bleibt als vermittelnder Kompromiss Begleiter für alle Aufnahmen, die höchste Lichtstärke benötigen.

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...

Relativ groß, schwer und keine Objektiv mit Sieg nach Punkten, aber mit Sicherheit das letzte der 75er das ich abgeben würde...

 

...so geht es mir auch, auch wenn ich es selten verwende, habe ich doch schon Bilder damit gemacht, die ich nicht missen wollte.

Es ist aber auch mit der Frontlinse einfach eine Perle:D

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...so geht es mir auch, auch wenn ich es selten verwende, habe ich doch schon Bilder damit gemacht, die ich nicht missen wollte.

Es ist aber auch mit der Frontlinse einfach eine Perle:D

Mein Auge und der Messsucher in Verbindung mit dem 75er Cron - das war bisher keine Erfolgsgeschichte. Eine Ausschußquote gefühlt schlimmer als beim Noctilux. Allerdings waren die wenigen Treffer von einer Anmutung, die ich nicht missen möchte. Nun an der M mit EVF gefällt mir das 75er als Portraitobjektiv: http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-m-typ-240/276160-spass-mit-der-m-240-bildersammelthread-19.html#post2647617

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...OK, hier eine Meinung aus der Praxis:

 

das Summicron 75 ist in allen messbaren Belangen sicherlich state-of-the-art. "Leider" ist das Summarit im praktischen Einsatz genauso gut, kompakter, leichter, nur eine halbe Blende lichtschwächer aber wesentlich unempfindlicher in Situationen mit Gegegenlicht bzw. gegenüber Streulicht. In der Praxis ein nicht zu unterschätzender Vorteil !

 

Das 75er Summilux leidet unter leichtem Focus-shift -- macht aber bei offener Blende unnachahmliche Bilder; und bei Blende 5,6 ist es ebenso "brutal gut" wie jedes andere moderne 75er oder 90er.

Relativ groß, schwer und keine Objektiv mit Sieg nach Punkten, aber mit Sicherheit das letzte der 75er das ich abgeben würde.

 

Christian

Exakt die gleiche Erfahrung habe ich auch (Summarit 75 u. Summilux 75).

Kompaktheit, kleineres Gewicht sowie die ausgezeichneten Abbildungsqualitäten und der Vergleich von APO 75 mit dem Summarit 75 bei E.Puts gaben bei mir den Ausschlag für das Summarit.

Puts ordnete das Summarit sehr dicht beim Summicron ein.

Leider ist die Web-Seite nicht mehr aufzufinden.

 

Außerdem finde ich, das es sich schnell und sicher fokussieren läßt.

 

Wer noch zusätzlich mit dem Summilux 75 liebäugelt ist dann vielleicht besser mit dem Summarit 75 beraten.

 

Mein Summilux 75 hat ganz ordentlich Focus Shift in Richtung Backfocus.

Für die Anfang des Jahres erstandene M wurde es nun codiert und nach Absprache mit der Technik beim CC die Schärfe genau auf Blende 2 bei 2m Entfernung eingestellt. Dort sitzt die Schärfe jetzt genau bei Einstellung über den Meßsucher sowohl für die M als auch für meine alten Schätzchen M5 und M6.

Über den EVF der M ist exaktes Fokussieren nun kein Problem mehr und er gibt Erfahrungswerte für die Veränderung der Schärfenlage beim Schließen der Blende sodaß ich jetzt auch mit meinen Filmkameras deutlich weniger Ausschuß habe.

Das Summilux 75 ist eine Traumlinse aber auch ziemlich schwer und eine Diva, die man studieren muß bis die Ergebnisse stimmen.

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