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Hilfe von Nöten! - Aus der Duka rieselt graue Suppe


bursson

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Servus Forum,

 

ich stehe jetzt die 2. Nacht in meiner neu eingerichteten, ersten Dunkelkammer.

 

Das Herzstück bildet ein Focomat V35 samt Colormodul und Focometer Quartz, welchen ich noch nicht ganz verstehe.

 

Leider sind meine erzeugten Ergebnisse alles andere als zufriedenstellend.

Ich versuchte mich an (wie ich meine) relativ kontrastreichen SW-Negativen, welche ich auch schon mit gutem Ergebnis gescannt habe.

Die Negative enthalten einen Großteil schwarz und weiß, weniger grau.

Beim Vergrößern allerdings werden meine Bilder komplett matschig/grau/kontrastarm.

Schwarz wird grau, weiß ebenfalls.

 

Benutzt habe ich hierfür Ilford MG4 Papier glänzend in 24x18cm, die Belichtungszeit wollte ich via Belichtungsreihen herausfinden.

 

Meine Herangehensweise:

 

1. Raumlicht an, Negativ in Vergrößerer, Chemieschalen ansetzen und vorbereiten.

2. Raumlicht an, Ausschnitt/Größe einstellen mit einem dafür geopfertem Papier.

3. Vergrößerer Dauerlicht an, Scharfstellen mit Offenblende auf geopfertem Testpapier

3. Duka-Lampe an (10% Leistung), neues Papier an markierte Stelle und auf f8 abgeblendet um Belichtungsreihe zu machen.

4. Duka Lampe an (10% Leistung), Timer auf 2 oder 3Sek. stellen.

5. Duka Lampe an (10% Leistung), komplettes Blatt 2 oder 3Sek. belichtet.

6. Duka Lampe an (10% Leistung), mit dickem Wellkarton das Papier bis auf ca. 2cm abgedeckt und erneut 2 oder 3Sek. belichtet.

7. Duka Lampe an (10% Leistung), Wellkarton stufenweiße weitergeschoben und jeweils erneut 2Sek. belichtet.

 

8. Duka Lampe an (10% Leistung), Fotopapier in Neutol Plus gebadet. Die Temperatur war bei 20°C, Wärmeplatte genutzt.

9. Duka Lampe an (10% Leistung), Fotopapier abtropfen, Stoppbad, abtropfen, Fixierer, wässern, mit jeweils eigener Zange.

 

Mit Filtern usw. habe ich nichts gemacht. Papier wie aus der Verpackung verwendet.

Zusätzlich habe ich dann mal den Magentakanal am Colormodul auf 90 gedreht, was beim V35 angeblich eine Gradation von 4 erzeugen soll, bei verdoppelter Belichtungszeit.

Als Richtwert habe ich die 24Sek (Bild Belichtungsreihe1) hergenommen und verdoppelt.

- Das Ergebnis ist allerdings genauso flau/grau/suppig, es wird einfach nicht schwarz.

Auch andere Negative bleiben grau. Ein einzelnes, flaues Negativ kann ich wohl somit ausschließen.

 

Beim durchforsten vom Netz bin ich dann darauf gestoßen, dass vlt. die Dukalampe oder Licht von außen schuld daran sein könnten.

Also habe ich ein Blatt vom selben Fotopapier hergenommen und bei angeschalteter Dukalampe für 3min im Raum liegenlassen. Die Hälfte des Papiers habe ich lichtdicht abgedeckt.

Fremdlicht kann ich glaube ich ausschließen. Das Papier war nach dem entwickeln noch reinweiß.

Steht mein Vergrößerer vlt. zu nah an der schwarz abgehängten Wand links? (Foto4)

 

 

Komisch sind neben der grauen Suppe auch die seltsamen weißen Flecken überall.

Lade ich die Scans in Aperture und drehe den Kontrastregler ganz auf, passt es fast. Lediglich das weiß ist dann noch deutlich zu grau.

 

 

Die Bilder im Anhang zeigen:

(Bild1) - die Belichtungsreihe mit f8 in 3Sek. Schritten

(Bild2) - "Gradation4" bei f8. Magenta 90, Zeitverlängerung *2

(Bild3) - weitere Belichtungsreihe mit anderem Negativ in 2Sek. Schritten bei f8

(Bild4) - Standort meines Vergrößerers.

-> Die Scans sehen hier kontrastreicher aus wie der originale Print vor mir.

 

 

Hoffentlich habe ich meine Fragen und Anliegen weitgehend verständlich formuliert.

Ich bin absolut blutiger Anfänger in der Positivverarbeitung und wär für Hilfe sehr sehr dankbar!

Ferndiagnose ist bestimmt nicht das Einfachste, aber vlt. sieht ja jemand direkt den Fehler.

- Oder aber es wohnt jemand, wie ich, in der Ulmer Gegend und hat vlt. mal Lust auf n Bierchen bei mir :)

 

 

Schönste Grüße, vielen Dank und gute Nacht!

Tobias

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Edited by bursson
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Das ist, finde ich, sehr gut beschrieben und sieht für mich perfekt aus, vom Ablauf.

Wie und bei welchem Licht holst Du das Vergrößerungspapier aus der Tüte oder dem Karton.

Machst Du die Einstellungen Schärfe , Ausschnitt, usw. unter dem Vergrößerer mit vorgeschobenem Rotlichtfilter auf dem Papier, das Du anschließend entwickelst ?

Ich mache /habe die ganze Arbeit der Einstellerei immer mit einem nicht entwickeltem Blanko-Bogen des Fotopapiers gemacht. Erst dann hole ich in völliger Dunkelheit das Fotopapier aus der "Schublade" und lege es unter den Vergrößerer und belichte auch ohne Dunkelkammerlicht.

Deine Enttäuschung kann ich sehr gut verstehen, bei mir gab es aber trotzdem immer wieder auch mal graue Lappen, meine Enttäuschung lag dann am Morgen nach der Labornacht auf den Trockenpapieren.

Auf ein Neues und gute Ergebnisse.....

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Moin,

 

mal ganz unabhängig vom etwaigen Streulicht: da fehlen sämtliche Schwärzen. Hast Du die belichteten Papiere überhaupt lange genug belichtet und ausentwickelt? Ansonsten tippe ich eher auf kaputten Entwickler oder miserables Papier. Denn auch wenn Streulicht auf das Papier gefallen sein sollte, auf dem Probestreifen müssten zumindest die stark belichteten Zonen schwarz und nicht grau sein.

 

Die weißen Flecken sind, wenn du sie Dir genau anschaust, eindeutig Spuren von Chemikalien, mit denen die Schicht Kontakt bekommen hat. Wo stammt das Papier her? Ich glaube, diese Packung würde ich, wenn noch mehr Blätter so ausschauen, schleunigst aus meinem Labor verbannen, damit verbläst man nur unnötig Arbeitszeit und verdirbt sich die Freude am Selbstvergrößern. Außerdem solltest Du unbedingt die Umgebung des Vergrößerers und die Ablagefläche für Negative und Papier gründlich reinigen und sauber halten.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

Edited by wpo
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Ich gebe wpo Recht.

 

Wenn alles flau und nichts schwarz ist, sehe ich grundsätzlich drei Fehlerquellen:

- zuwenig Licht beim Belichten des Papiers

- Entwickler zu schwach oder zu kurz (auch zu kalt) entwickelt

- Papier verdorben.

 

Streulicht ist definitiv nicht das Hauptproblem, wenn das Positiv grundsätzlich zu hell ist.

 

Du kannst ja mal ein Stück Papier sehr lange belichten und sehr lange entwickeln. Das müsste dann schon ziemlich schwarz werden.

 

Mit Probebelichtungen kannst Du noch ein wenig schneller zum Ergebnis kommen, wenn Du die Belichtungen nicht um eine vorgegebene Dauer (2s) veränderst, sondern um einen vorgegebenen Faktor, zum Beispiel 2: das gäbe dann eine Belichtungsreihe von 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 … Sekunden. Das gibt vielleicht eine weniger genaue Belichtungszeit, aber du landest schneller in der richtigen Grössenordnung. Auch 1.4 (Quadratwurzel aus 2) ist als Schrittgrösse denkbar, das wären halbe Blendenwerte.

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Das ist, finde ich, sehr gut beschrieben und sieht für mich perfekt aus, vom Ablauf.

Wie und bei welchem Licht holst Du das Vergrößerungspapier aus der Tüte oder dem Karton.

Machst Du die Einstellungen Schärfe , Ausschnitt, usw. unter dem Vergrößerer mit vorgeschobenem Rotlichtfilter auf dem Papier, das Du anschließend entwickelst ?

Ich mache /habe die ganze Arbeit der Einstellerei immer mit einem nicht entwickeltem Blanko-Bogen des Fotopapiers gemacht. Erst dann hole ich in völliger Dunkelheit das Fotopapier aus der "Schublade" und lege es unter den Vergrößerer und belichte auch ohne Dunkelkammerlicht.

Deine Enttäuschung kann ich sehr gut verstehen, bei mir gab es aber trotzdem immer wieder auch mal graue Lappen, meine Enttäuschung lag dann am Morgen nach der Labornacht auf den Trockenpapieren.

Auf ein Neues und gute Ergebnisse.....

 

 

Servus Gerd,

 

Das Papier hole ich bei sehr schwacher Duka-Lampe aus der Verpackung.

Dies geschieht auch ca. 4-5m von der Lampe entfernt.

Ebenfalls ist meine Lampe zur Decke gerichtet, so dass lediglich leichtes, indirektes Dunkelkammerlicht bei mir herrscht.

 

Auch habe ich ja getestet, ob das Papier durch die Duka-Lampe belichtet wird.

Ansonsten gehe ich aber wie du vor. - Ich habe einen "Opferbogen" von jeder Größe, mit welchem ich die Einstellungen des Ausschnitts und der Schärfe festlege bei Dauerlicht des Vergrößerers.

 

 

 

@Wolfgang:

 

Hi Wolfgang,

 

ich dachte auch direkt an eine zu kurze Belichtungszeit.

Was mich dann doch misstrauisch machte war, dass die weißen Stellen dann auch deutlich zu grau werden, je länger ich belichte.

Deshalb habe ich dann mit der Belichtungsreihe aufgehört.

 

Das Papier ist schon was älter. Ich hab das alles zusammen bekommen.

Ich habe auch noch, ebenfalls ältere, verschlossene Papierpackungen und werde beim nächsten Versuch dort eins entnehmen.

 

Die Chemie muss dann schon durch den Vorgänger irgendwie rangekommen sein.

Ich hab die Papierschachtel auf dem Boden gehabt.

Beim Öffnen habe ich den entnommenen Bogen auf dem Oberteil der Kartonschachtel abgelegt.

Anschließend den Bogen an einem Zipfel in der Hand gehalten und den Papierkarton wieder verschlossen.

Ohne Zwischenablage lege ich das Papier dann direkt auf den (geputzten) Vergrößerungsrahmen.

 

Damit die Papiere eine Planlage erreichen, befeuchte ich den Vergrößerungsrahmen minimal mit feuchten Fingern. - Das Papier klebt dann leicht plan fest.

 

Mein Neutol Plus ist garantiert uralt. Allerdings war die Konzentratflasche noch ungeöffnet, versiegelt und gekühlt.

Zu kalt kann er eigentlich auch nicht gewesen sein. Er stand bei 20°C auf einer Wärmeplatte.

Entwickelt habe ich ca. 60Sekunden lang.

Müsste ich die Temperatur nicht theoretisch auch durch längere Entwicklungszeit kompensieren können?

- Meine Logik sagt mir, dass es bei der Positivverarbeitung einfacher ist, wie bei der Negativverarbeitung, da ich das Ergebnis in der Entwicklungsschale ja direkt sehe.

Sehe ich das falsch?

 

 

@Philipp

 

Vielen Dank für den Tipp mit dem Faktor bei der Belichtungsreihe.

Das werde ich als Nächstes versuchen. Vielleicht bekomme ich ja bei längerem Belichten doch noch zu einem schwarz.

Wie kann ich aber verhindern, dass meine weißen Stellen dadurch grau werden?

 

 

Mir fällt grad ein: Ich habe schon anderes Papier getestet. Die weißen Flecken waren dort nicht vorhanden. Flau/grau/mager waren die Abzüge aber auch damit.

 

 

Ich danke euch sehr für die ausführlichen Antworten, heute werde ich einen neuen Testanlauf mit Papier aus einer anderen Packung machen.

 

 

Viele Grüße,

Tobias

Edited by bursson
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Danke Wolfgang,

 

ich habe gerade eben einen Liter Calbe N113 angesetzt und werde es später mit diesem, anderem Papier und einer ausgeprägteren Belichtungsreihe erneut testen.

 

Der N113 war im TK-Fach. Das Pulver war nicht feucht/verklebt.

Im Netz liest man, dass sich das Zeug so ewig und drei Tage aufbewahren lässt.

Auffällig war, dass sich das Pulver recht langsam in lauwarmem Wasser löst.

Unten saßen kleine Kristalle, die sich nach und nach langsam auflösten.

 

Bemerkt habe ich auch einen starken Farbunterschied zu meinem Neutol Plus.

Dieser sieht dickflüssig, dunkelbraun aus, ähnlich Jod, während der N113 weitgehend klar bleibt.

 

 

Das leichte anfeuchten des Rahmens zur besseren Planlage des Papiers sollte man vermeiden?

- Ich befeuchte wirklich minimal.

Wie erzielst du bei leicht gewölbtem Papier eine gute Planlage?

 

 

Danke und Grüße,

Tobias

Edited by bursson
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Danke Wolfgang,

 

ich habe gerade eben einen Liter Calbe N113 angesetzt und werde es später mit diesem, anderem Papier und einer ausgeprägteren Belichtungsreihe erneut testen.

 

Der N113 war im TK-Fach. Das Pulver war nicht feucht/verklebt.

Im Netz liest man, dass sich das Zeug so ewig und drei Tage aufbewahren lässt.

Auffällig war, dass sich das Pulver recht langsam in lauwarmem Wasser löst.

Unten saßen kleine Kristalle, die sich nach und nach langsam auflösten.

 

Bemerkt habe ich auch einen starken Farbunterschied zu meinem Neutol Plus.

Dieser sieht dickflüssig, dunkelbraun aus, ähnlich Jod, während der N113 weitgehend klar bleibt.

 

 

Das leichte anfeuchten des Rahmens zur besseren Planlage des Papiers sollte man vermeiden?

- Ich befeuchte wirklich minimal.

Wie erzielst du bei leicht gewölbtem Papier eine gute Planlage?

 

 

Danke und Grüße,

Tobias

 

Frisches Neutol sieht schon etwas anders aus :eek: kühl gelagert oder nicht, Du darfst getrost davon ausgehen, dass der Entwickler über die Jahre auch durch die Wandung der roten Kunststoff-Flasche hindurch Sauerstoff aufnimmt und so oxydiert bzw. verdirbt. Pulver hingegen ist weit stabiler aber bei falscher Lagerung auch nicht unzerstörbar.

 

Vergrößerungsrahmen/-kassetten habe ich in der Anfangszeit garkeine besessen. Ich habe statt dessen zwei schwarz lackierte Stahllineale gehabt. Deren Gewicht hat immer ausgereicht um das jeweilige Blatt auf dem Grundbrett plan zu drücken.

 

Soweit aus dem Zug in den Feierabend

 

MfG

 

Wolfgang

Edited by wpo
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Eingangs hast Du geschrieben, Du würdest Ilford MG 4 verwenden, aber nicht den Papiertyp, FB oder PE, mitgeteilt. Für die Planlage ist das schon ein wichtiger Unterschied.

 

Bei FB-Barytpapier ist es unabhängig vom Format völlig ausreichend, die sich nach oben wölbenden Ränder auf die Grundplatte zu pressen, wie es wpo schon beschrieben hat. Gleichzeitig erreichst Du so den weißen Rand - sofern erwünscht - , präziser rundum wohl nur mit einer ordentlichen Vergrößererungskassette.

 

Bei PE-Papier scheint alles viel leichter zu sein, weil man hier ein Hochwölben der Ränder nicht feststellt. Leider wölbt sich aber das PE-Papier schon nach wenigen Sekunden aus der Mitte heraus hoch, und das ist natürlich überhaupt nicht erwünscht. Die sorgfältig gereinigte Glasplatte ist hier wohl das einzige, probate Gegenmittel.

 

Du bist aber schon auf dem richtigen Wege, wenn Du Dich zunächst einmal hinsichtlich Belichtung, Kontrast und Entwicklung völlig sattelfest machst. Die Planlage könnte dann der nächste Schritt sein.

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Hi WSt,

 

da schau an!

Ich dachte, aus Mangel an Kenntnis, dass ich bereits alles Wesentliche genannt habe.

 

Ich kann dir jetzt leider papageienhaft nur 'nachplappern', was auf der Verpackung steht.

 

Ilford MGIV Multigrade IV RC DE LUXE MGD.1M (Glossy - Brilliant)

 

Ebenfalls habe ich es wohl auch mal mit einem Barytpapier versucht.

Festgestellt habe ich es, als sich das Papier nach dem Chemiebad zu einer Zigarre verformt hat. :D

 

Das aktuell benutzte, oben genannte Ilford MG4 wölbt sich nicht soo arg, bisher.

Es wölbt sich aber, wie von dir beschrieben, in der Mitte mit einer Höhe von ca 2-3mm.

 

Greift mein minimales Befeuchten das Papier wirklich direkt an?

Ich mach es keineswegs nass oder so. Ich halte meine Finger in zimmerwarmes Wasser, schüttel sie ab und streiche dann über den Rahmen oder die Stelle am Papier, die sich wölbt und drücke es flach.

 

Ich lass es natürlich auf Anraten jetzt bleiben um Fehler durch eine Art "standardisierte Verarbeitung" minimieren zu können.

Mit der Glasscheibe meinst du einfach eine, die den Rahmen oder das Papier während der Belichtung abdeckt?

- Gibt es da eine besondere Art Glas, die verwendet werden sollte?

 

Sollte ich den überstehenden Rest des weißen Belichtungsrahmen eigentlich beim Vergrößern von kleineren Papieren dunkel abdecken zwecks Vermeidung von Reflexionen?

 

 

Grüße,

Tobias

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Ja, das Abdecken von rund um das zu bellichtende Papier kann bei längeren Belichtungszeiten Auswirkungen auf das belichtete Bild haben. Kann!

Ja , " normales Glas" ist erstens optisch nicht sauber, weil nicht besonders eben.und es ist je nach Ursprung und der verwendeten Grunstoffe auch unterschiedlich gefärbt.

So eine Abdeckscheibe eines Fotokopierers, wenn sie im Gebrauch im Kopierer geflegt wurde, wäre eine gute Lösung.

Wenn du überhaupt eine Scheibe verwenden willst.... Ist eine zusätzliche Fehlerquelle mit Staubkörnchen und Flusen und ggf. Regelrecht staubanziehend durch das Abreiben.

Andererseits sorgt es bei den Papieren, auch den schönen dickeren Baryt -Papieren für eine stabile Planlage......

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Hinsichtlich Reflektion und Planlage habe ich schon alles durchgetestet, was empfohlen wird oder auf dem Markt ist. Letztendlich bin ich bei den Dunco-Glas-Vergrößerungskassetten gelandet und auch seit vielen Jahren geblieben. Das sind optisch in jeder Weise einwandfreie Gläser, die über ein Scharnier mit einer grauen Grundplatte verbunden sind. Die Grundplatte muss grau oder dunkler sein, damit es nicht zu schärfemindernder Rückstrahlung kommt, was besonders bei PE-Papier zu erwarten wäre.

 

Belichtungstests, Probestreifen usw. führe ich nur mit hochgestellter Glasplatte durch; es wäre zu umständlich, immer durch die Glasplatte zu belichten. Den Verlängerungsfaktor sollte man natürlich mit einem Meßgerät einmalig ermitteln: bei Dunco-Glas ist das ein Zuschlag von 12 %, der dann bei der endgültigen Vergrößerung der ermittelten Zeit hinzugerechnet wird.

 

Ja, und nun natürlich der Haupteinwand: Staub, Schmutzteilchen, "staubanziehend durch das Abreiben", und das alles auch noch auf zwei Seiten! Das alles habe ich nun aber weitestgehend ausgeschlossen, indem ich die hochgestellte Scheibe nur feucht behandele. Niemals mit einem Lederlappen, der selbst nach langem Gebrauch nur Fussel hinterläßt, sondern mit einem ganz ordinären Aldi-Waschlappen, der mindestens 5mal in der Wäsche gewesen ist und der vor Verwendung heftig ausgedrückt wird, damit es nicht zur Tröpfchenbildung kommt. Die dann noch beidseitig feuchte Scheibe trocknet dann in kurzer Zeit vollkommen ab. Ergebnis: 100 %ige Planlage, sauberes Bild.

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Hi WSt,

 

Ilford MGIV Multigrade IV RC DE LUXE MGD.1M (Glossy - Brilliant)

 

Ilford gibt zur Entwicklung von Multiugrade RC-Papier folgende Angaben:

Zitat aus Ilford Multigrade RC Entwicklung:

MULTIGRADE IV RC kann auch in bewährten traditionellen

Schalenentwicklern wie z.B. ILFORD PQ UNIVERSAL

verarbeitet werden, doch kann sich dann die

Entwicklungszeit merklich verlängern.

Für MULTIGRADE IV RC empfohlene Entwickler

MULTIGRADE 1+9 20°C 60 s 45 … 90 s

PQ UNIVERSAL und andere 1+9 20°C 2 min 11/2…3 min

Angaben zur Bewegung im Entwicklerbad fehlen?

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Tobias,

es ist sinnlos, bei einem Mix aus überlagerten Materialien unbekannter Herkunft eine aufwändige Fehlersuche loszutreten. Chemie und gerade auch (modernes) Papier sind nicht unbegrenzt haltbar, Feuchtigkeit ist hier mit der Killer Nummer eins. Das ganze Spekulieren, dass der Entwickler ja vielleicht doch noch was sein könnte, weil er ne andere Farbe hat und nur zehn Jahre im TK-Fach lag und nicht zwanzig oder weil es Pulver statt Konzentrat ist, ist völlig für die Katz. Der ganze Aufwand lohnt nicht und führt zu nix außer Frust bei deinen ersten Duka-Schritten und die sollten doch eigentlich Spaß machen. Schmeiß den ganzen Krempel weg, besorge dir frische Chemie und frisches Papier. Wenn du dann immer noch Probleme hast, darfst du dich gerne noch mal melden.

Nur meine Meinung,

Jo

Edited by joeswe
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Tobias,

es ist sinnlos, bei einem Mix aus überlagerten Materialien unbekannter Herkunft eine aufwändige Fehlersuche loszutreten. Chemie und gerade auch (modernes) Papier sind nicht unbegrenzt haltbar, Feuchtigkeit ist hier mit der Killer Nummer eins. Das ganze Spekulieren, dass der Entwickler ja vielleicht doch noch was sein könnte, weil er ne andere Farbe hat und nur zehn Jahre im TK-Fach lag und nicht zwanzig oder weil es Pulver statt Konzentrat ist, ist völlig für die Katz. Der ganze Aufwand lohnt nicht und führt zu nix außer Frust bei deinen ersten Duka-Schritten und die sollten doch eigentlich Spaß machen. Schmeiß den ganzen Krempel weg, besorge dir frische Chemie und frisches Papier. Wenn du dann immer noch Probleme hast, darfst du dich gerne noch mal melden.

Nur meine Meinung,

Jo

 

Genau das war jetzt auch meine Intention.

Neues Papier wurde bestellt und neuer Entwickler folgt. Die nächsten 2-3 Tage werde ich leider eh nicht dazu kommen, es weiter zu versuchen.

 

Dass der Neutol kaputt ist, habe ich dann aber recht schnell eingesehen und ihn zum Entsorgen abgefüllt.

Ich bin auch nicht von Anfang an total davon ausgegangen, dass meine Materialen alle noch funktionieren. Allerdings wollte ich es natürlich direkt und sofort testen :)

Die vielen Antworten hier haben mir ja dann gesagt woran es wahrscheinlich liegt.

Ohne diesen Thread und die daran teilnehmenden Leute wäre ich nun nicht halb so schlau.

 

Danke dafür!

 

Grüße,

Tobias

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Ich konnte doch nicht anders.. :D

- Zeit hin oder her.. Ich wollts wissen und stand nochmals ne Nacht im Keller.

Mit Erfolg diesmal!

 

Ich habe es nun mit dem N113 und dem originalverpackten Multigrade4 Papier nochmals versucht.

Was soll ich sagen? - Ein Unterschied, wie Tag und Nacht!

Es muss definitiv der Entwickler gewesen sein, der kaputt war.

Ich habe davon leider noch knappe 10 Flaschen, die ich nun alle entsorgen kann.. :(

 

Ich bin euch unendlich dankbar!!

 

 

Die ersten Ergebnisse:

- Die Staubflecken sind großteils auf dem Glas vom Flachbettscanner.

Ein paar wenige Kratzer wurden allerdings natürlich mitvergrößert aufs Papier.

Gibt es eine spezielle Tusche, die das wieder "zuspachtelt" oder hätte das bereits beim Negativ erfolgen müssen?

 

Das Letzte wurde wohl falsch herum eingelegt und vergrößert :D

 

Schöne Grüße euch,

Tobias

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Edited by bursson
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Na also, doch sehr schön !! Der Spaß ganz individuell Einfluss auf die Entwicklung und vor Allem die Ausarbeitung seiner eigenen Fotos zu nehmen, steigt mit der Übung.

Ja, es gibt eine spezielle Retuschierfarben. Kann dann aussehen wie ein früherer Wasserfarbmalkasten.

Da sind etliche grau bis schwarz Tuschen in glanz und matt (je nach zu bearbeitetendem Fotopapier ) enthalten. Man braucht da einige wenige, möglichst sehr gute kleine Pinsel bis runter zu fast einigen wenigen Haaren (für die kleinsten zu bearbeitenden Flecken) und dann wird punktfein die Fehlstelle im Bild bearbeitet. Auch viel üben auf einem verdorbenen Abzug.... das geht nicht von jetzt auf auf gleich, lohnt sich aber natrülich.

Es geht ja nix über einen makellosen Baryt Abzug.

Von einer Negativ-Retusche würde ich abraten... , da wird jede kleine Ungleichheit wieder mitvergrößert.. so wie jedes kleinste Kalkpünktchen und jede Fluse ja auch. Aber probieren sollte man es vielleicht, um sich über die Wirkung eines solchen Eingriffs klar zu sein da weiß man auch warum man etwas nicht macht.

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Das Vorstehende zeigt den guten Praktiker! Hinsichtlich einer Negativ-Retouche möchte ich nur noch ergänzen, dass es manchmal gilt, einen Kratzer o. ä. in einem völlig schwarzen Umfeld ( auf dem Negativ) zu beseitigen. In diesem Fall verwende ich eine spezielle Rot-Retouche von Schmincke, die man durchaus auch überlappend auf dem Negativ auftragen darf. Versäumt man es, ist ein kaum noch zu beseitigender schwarzer Kratzer (auf dem Papier) die Folge.

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Bei mattem Papier kann man für den Anfang auch mit einem weichen, gut gespitzten Bleistift zurechtkommen. Man legt soviele kleine Pünktchen neben- bzw. übereinander, bis deren Deckung ausreicht. Tiefschwarz ist damit allerdings nicht zu bekommen. Es gibt aber anstelle der mit dem Pinsel aufzutragenden Retouchefarben auch Retouchierstifte, die ähnlich wie Buntstifte zu handhaben sind.

 

Für die Negativretouche mit dem Bleistift gab es früher sogar AGFApan Material, welches auf der Schichtträgerseite rauh war. So konnte leicht bei etwas zu dünnen Negativstellen die Deckung etwas erhöht werden (hab´ ich noch machen dürfen, vielleicht kam daher der Ausdruck "Stift"?:D). Allerdings sinnvollerweise nur in Formaten von Rollfilm an aufwärts.

 

MfG

 

Wolfgang

Edited by wpo
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