Perspectics Posted May 16, 2014 Share #1 Posted May 16, 2014 Advertisement (gone after registration) Müsste es nicht für die Kamera-Software einfach sein, einen ND Filter zu simulieren? Ungefähr so, wie man die ISO Einstellung regulieren kann, bloss in die andere Richtung eben? Warum ich das frage: Nachdem ich heute meinen ND Filter mit 10 Blendenstufen auf die M-240 gestopft habe, sind ein paar Nachteile hochgekommen: - der Viewfinder ist plötzlich nutzlos - es ist unpraktisch - schlecht dosierbar - ich möchte zum Beispiel 1min Belichtung vorgeben, und der ND Filter soll sich meinem Wunsch fügen - teuer Der Bildprozessor könnte doch einfach die Sensordaten "runterrechnen", durch x teilen, wie auch immer. Oder die ISO Empfindlichkeit weiter reduzieren? Ich nehme mal an, dass es dies Feature längst gäbe, wenn es möglich wäre. Aber WARUM ist das nicht möglich? Weil der Chip dann nicht in seinem idealen Arbeitsbereich werkelt? Und rauscht? Und die Farben verändert? Oder ist einfach noch niemand drauf gekommen Bin neugierig! Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted May 16, 2014 Posted May 16, 2014 Hi Perspectics, Take a look here Warum für ND Filter Geld ausgeben?. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest Wolfgang Sch Posted May 16, 2014 Share #2 Posted May 16, 2014 Müsste es nicht für die Kamera-Software einfach sein, einen ND Filter zu simulieren? Der Bildprozessor könnte doch einfach die Sensordaten "runterrechnen", durch x teilen, wie auch immer. Oder die ISO Empfindlichkeit weiter reduzieren? Ich nehme mal an, dass es dies Feature längst gäbe, wenn es möglich wäre. Aber WARUM ist das nicht möglich? Weil der Chip dann nicht in seinem idealen Arbeitsbereich werkelt? Und rauscht? Und die Farben verändert? Oder ist einfach noch niemand drauf gekommen Bin neugierig! Es gibt gewöhnlich 3 Gründe für den Einsatz eines ND-Filters: 1. Es ist so hell, dass du ohne ND nicht in den Arbeitsbereich deines Kamera-Objektiv-System kommst. 2. Du willst eine große Blende verwenden, um kleine Schärfentiefe zu erreichen, und ohne ND ist es zu hell. Die kürzeste Verschlusszeit wäre zu lang. 3. Du willst dynamische Bildanteile verwischen. Beispielsweise macht man das gerne bei fließendem Wasser und mit sehr langen Zeiten lassen Menschen (Gegenstände), die sich bewegen aus einem Bild nahezu verschwinden. All das kannst du nicht simulieren Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
FrancoC Posted May 16, 2014 Share #3 Posted May 16, 2014 Ein überbelichtetes Foto, ganz anders als bei analog, ist bei digitaler Fotografie sehr schnell unbrauchbar. Wenn die Lichtmenge auf dem Sensor zu hoch ist werden die Informationen die später zu sehen sein sollen überschrieben mit noch mehr Signalen. Bis zur "Zerstörung" der Information, was nicht mehr rückführbar ist. Gnadenloses Überbelichten um eine Blende 1,4 zu verwenden ist gar keine gute Idee, da hilft ein ND Filter der nun wirklich nicht die Welt kostet, schon sehr. 10 Blendenstufen ist auch schon recht viel, bedenke wie viel Licht da absorbiert wird (werden soll), genau genommen kommt nur noch 1/1024 des Lichtes auf den Sensor. Grade bei einer (Mess)Sucherkamera kann man so noch immer gut arbeiten, das geht sonst nur noch bei einer Zweiäugigen. 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Wolfgang Sch Posted May 16, 2014 Share #4 Posted May 16, 2014 (edited) Es gibt gewöhnlich 3 Gründe für den Einsatz eines ND-Filters: 1. Es ist so hell, dass du ohne ND nicht in den Arbeitsbereich deines Kamera-Objektiv-System kommst. 2. Du willst eine große Blende verwenden, um kleine Schärfentiefe zu erreichen, und ohne ND ist es zu hell. Die kürzeste Verschlusszeit wäre zu lang. 3. Du willst dynamische Bildanteile verwischen. Beispielsweise macht man das gerne bei fließendem Wasser und mit sehr langen Zeiten lassen Menschen (Gegenstände), die sich bewegen aus einem Bild nahezu verschwinden. All das kannst du nicht simulieren Solange man keine abstrakten Bilder machen möchte, wird man ein Stativ benutzen. Vorgehensweise: Ohne ND-Filter das Bildfeld einstellen, dann ND-Filter anschrauben und mit der notwendigen Belichtungszeit fotografieren. Solange man keine abstrakten Bilder machen möchte, wird man ein Stativ benutzen. Vorgehensweise: Ohne ND-Filter das Bildfeld einstellen, dann ND-Filter anschrauben und mit der notwendigen Belichtungszeit fotografieren Edited May 16, 2014 by Wolfgang Sch Nachtrag 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
mjh Posted May 16, 2014 Share #5 Posted May 16, 2014 Der Bildprozessor könnte doch einfach die Sensordaten "runterrechnen", durch x teilen, wie auch immer. Oder die ISO Empfindlichkeit weiter reduzieren? Das funktioniert nicht. Die ISO-Empfindlichkeit des Sensors ist unveränderlich und liegt bei der M beispielsweise bei ISO 200. Wenn man also gemäß ISO 200 belichtet, wird der Sensor optimal genutzt – die hellsten Lichter, die noch Zeichnung bewahren sollen, lassen die Ladungsspeicher der Sensorpixel gerade noch nicht überlaufen. Wenn Du einen höheren ISO-Wert wählst, werden die Ladungsspeicher in der Belichtungszeit nicht mehr ganz voll; die ausgelesenen Spannungen sind daher geringer und müssen verstärkt werden – mehr Rauschen ist die Folge. Schlimmer ist es aber, wenn man den Sensor gemäß eines niedrigeren ISO-Werts belichtet: Dann bringen die Lichter die Sensorpixel zum Überlaufen, und aus diesen überbelichteten Sensorpixeln wird dann unterschiedslos dieselbe Spannung ausgelesen; es gibt also keine Zeichnung mehr. Je niedriger der ISO-Wert ist, desto stärker ist die Überbelichtung und desto mehr Lichterzeichnung geht verloren – jeweils eine Blendenstufe für jede Halbierung des ISO-Werts. Da die Lichterzeichnung schon im Sensor verloren geht, ist später nichts mehr zu retten; die Kamera kann nur noch die dunkleren Tonwerte weiter abdunkeln, damit das Bild nicht überbelichtet wirkt, aber der Dynamikumfang bleibt gering. Deshalb bietet die M auch nur ISO 100 an – damit verliert man zwar eine Blendenstufe an Dynamikumfang, aber das mag noch akzeptabel sein. Noch geringere ISO-Werte wären nicht sinnvoll. 3 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Perspectics Posted May 16, 2014 Author Share #6 Posted May 16, 2014 Danke an Alle, Lieber Michael, Das war exakt, was ich befürchtet hatte. Also packen wir es mal auf die Wunschliste, bis Sensoren auf den Markt kommen, die auch mit ISO 1 noch den vollen Blendenumfang liefern. Bis dahin weiterhin mit ND knipsen und mit "drittem Auge" (Universalsucher bei mir) im Blitzschuh das Bild einstellen, oder sogar - wie hier vorgeschlagen - erst bei eingestellten Bild auf dem Stativ den Filter aufschrauben. Dank+Gruss, Claus Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
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