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Belichtung beim analogen Fotografieren


AA0815

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Hallo zusammen,

 

nach meinen ersten Begegnungen mit der analogen Fotografie, habe ich eine Frage bezüglich der richtigen Belichtung.

 

Die Kamera ist eine Leica Mini III. So wie ich die Bedienungsanleitung verstehe, hat die Kamera eine Spotbelichtungsmessung.

 

Bei meinem ersten Film habe ich ein paar Extremsituationen ausprobiert:

 

1. Fotografieren in die Sonne

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/landschaft-reise/365692-morgentau.html

Bei dem Foto habe ich auf die Wiese belichtet. Ich denke, das ist gut belichtet. Findet ihr das so in Ordung bei dem Foto?

 

2. Schnee

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/menschen/365694-kinderarbeit.html

Dazu habe ich gelesen, dass man beim Fotografieren von Schnee eine Belichtungskorrektur mittels EV durchführen soll. Für mich sieht mein Foto aber gut belichtet aus, außer dass es ein wenig blau wirkt. Was meint ihr?

 

3. Porträit mit Gegenlicht (Sonne wie bei Foto 1)

Hier hatte ich auf die Augen fokussiert. Das ist total schiefgegangen. Das Gesicht war derart dunkel, dass man es gar nicht erkennt. Ich hätte erwartet, dass das Foto im Bereich der Sonne überstrahlt ist und das Gesicht erkennbar.

 

Nun hat die Kamera noch die EV-Funktion. Wann benötige ich diese Funktion? Ich dachte eigentlich, dass es reicht, wenn ich auf den passenden Bereich belichte.

 

Danke!

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"Spot"-Belichtungsmessung ist immer so eine Sache. Wie groß ist der Spot und wie homogen ist er? Ich kenne jetzt deine Kamera nicht, bei der M7 habe ich aber auch schon gelegentlich ungewünschte Überraschungen erlebt.

 

Film ist in der Regel sehr geduldig und gleicht vieles aus. Für mich sieht #1 gut genug aus.

 

Im Schnee und besonders bei Sonne versucht die Kamera die Helligkeit mittig zu treffen, was dazu führt, daß der Schnee zu dunkel abgebildet wird, also ist eine Korrektur + 1(-2) Blenden (EV) meist sinnvoll. Auf deinem Bild sind aber auch viele dunkle Anteile, so daß die Belichtung wieder fast stimmt.

 

Bei Gegenlichtportraits ist der Belichtung-"Spot" meist nicht klein genug um die helle Umgebung nicht mitzuberücksichtigen. Da hilft meist nur viel Erfahrung, ein Gehilfe mit Aufheller, ein Aufhellblitz oder eine Messung des fast bildfüllenden Gesichtes. Dann wird aber das Gesicht in korrekter Helligkeit, die Umgebung hoffnungslos überbelichtet.

 

Die EV-Funktion dient der Korrektur der Belichtung. Die Kamera würde eine Nachtaufnahme hemmungslos überbelichten. Damit die dunklen Bildanteile auch dunkel bleiben, muß ich -2-3 EV unterbelichten. Umgekehrt bei heller Umgebung (Schnee, Gegenlicht. Damit Gesichter hell genug werden, muß ich (das Gesamtbild) überbelichten.

 

Die Eigenschaften des "Spots" und seine Auswirkung auf die Belichtung gehören zu den Dingen, die man begreifen und lernen muß um sie beherrschen zu können. Da verhalten sich verschiedene Kameras höchst unterschiedlich. Digital sieht man es gleich und kann meist eine korrigierte Aufnahme folgen lassen, analog sieht man das Ergebnis erst nach der Entwicklung. In schwierigen Situationen empfiehlt sich dann eine Belichtungsreihe.

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der Messwinkel einer Spotbelichtungsmessung kann noch so klein sein: wenn die Sonne direkt auf den Messsensor scheint, wird die Aufnahme halt unterbelichtet. Du musst darauf achten, dass der ausserhalb des Objektivs befindliche Belichtungsmesser nicht direkt von der Sonne beschienen wird, dann werden die ergebnisse wesentlich zuverlässiger.

 

das Blau in der Schneeaufnahme ist ein Problem des nachträglichen Weissabgleichs nach dem scan bzw. des vom Filmhersteller vorgesehenen Weissabgleichs des analogen Materials. wenn du hier einfach in 16bit-Qualität scannst, kannst du das in der Nachbearbeitung so drehen, wie es Dir passt. im rein analogen Workflow ist es eine Frage der Filterung beim Vergrößern. mit der Belichtung hat das wenig zu tun.

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Hallo!

Vorerst: Eine Leica Mini 3 ist eine Schnappschusskamera, man kann von ihr keine Höchstleistungen erwarten.

Will man diese erziehlen ist eine Spiegelreflex -analog od. digital angebracht.

Ausserdem ist diese Mini3 eine umgelabelte Panasonic Kamera.

Zu den Fotos: Mit hinblick auf einen Schnappschusskamera sind alle Bilder ok-mehr kann man nicht verlangen.

Zum Foto 2 eine Anmerkung:

Dieses Foto wurde am frühen Abend gemacht. Fällt also schon zum Beginn der sog." blauen Stunde.",

Will heissen:Der Farfilm ist nur für jene Farbtemperatur geeicht, die tagsüber herrscht.

Am späten Nachmittag zu Sonnenuntergang ändert sich das Tageslicht und mit ihm die Farbtemperatur, Fotos

zu dieser Zeit aufgenommen bekommen einen "Farbstich"- in diesem Fall Blau.

Erfahrene Fotografen wissen dass und nutzen bei der Aufnahme schon vorher sog. Lichtausgleichs-Filter.

"Color-Balancing-Filter".Diese sind in verschiedenen Stärken abgestuft und mit Kurzbezeichnungen versehen. Mann nennt diese auch "Wratten-Filter".

Welche Filter man braucht kann man mit einem Farbtemperatur-Messgerät ausmessen. Ein sog. "Color-Meter".

Ich habe mit Deinem Foto etwas rumgespielt und digital den Farbstich etwas eleminiert.

Die Filterung entspricht dem Wratten-Filter 81EF.

Beim Durchklicken der Bilder ist mir aufgefallen, dass die Bilder zwar schon häufig aufgerufen wurden,

aber sich bislang nur einige wenig hier im Forum geäussert haben.

Offensichtlich fehlt es hier einigen an sog. Fachwissen.

Schade eigentlich, denn dazu ist ein Forum eigentlich da, um sich gegenseitig fachlich auszutauschen.

Oder irre ich mich da??

Walter

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:

Offensichtlich fehlt es hier einigen an sog. Fachwissen.

Schade eigentlich, denn dazu ist ein Forum eigentlich da, um sich gegenseitig fachlich auszutauschen.

Oder irre ich mich da??

 

Nein, Du irrst dich nicht.

 

Um so schöner für das geballte Laientum hier, dass Du es jetzt mit Fachwissen beglückst.:D

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Ich hab' eine Leica Mini II und immer nur einfach draufgehalten und mir keine Gedanken gemacht.

Ich denke mal, dass sollte man mit dieser Kamera auch nicht. Ist doch vollautomatisch.

Meistens waren die Aufnahmen gelungen.

Wenn was nicht passt, gehe ich ganz undogmatisch vor: Dann wird in Photoshop dran gedreht. :)

 

Sharif

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Als ich mitte der 1970er Jahre anfing zu fotografieren, war es nicht einfach an fotografisches Fachwissen

heranzukommen. Denn auch ich habe mein Wissen nicht mit der Muttermilch aufgesogen.

Daher freuen wir uns doch, das heutzutage die von uns benötigten Infiormationen nur einen Mausklick entfernt sind.

Umso enttäuschender finde ich es wenn es der Mehrzahl der User hier im Forum nur um das "Problem"

geht, ob man sich ein schwarzes oder ein silber verschromtes Summilux zulegen soll.

Walter

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Ja, wenn man KEIN Skylight-Filter verwendet!!!!!!!!!!!

Skylightfilter – Wikipedia

"Sinnvoll ist der Einsatz beispielsweise in der Landschaftsfotografie, da entfernte Objekte wie zum Beispiel Gebirgszüge durch Lichtbrechung in der Atmosphäre leicht blau gefärbt werden (siehe Rayleigh-Streuung). Der Skylightfilter wirkt dem entgegen"

 

Walter,

der sich über sein 250.Posting freut.

Danke Ferdinand!

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Ob jetzt mit einem KR6 (81EF) alles neutralisiert werden muß oder ein KR3 (81C) die abendliche Schattenstimmung noch etwas erhalten darf ist eine reine Geschmacksfrage, deren Diskussion viele "blaue Stunden" ohne Ergebnis dauern kann.

 

Es gab ja auch (und gibt sie immer noch) Leute, die ihren Skylight-Filter nicht mal fürs Abendrot abnahmen. Ist dann aber meist ein KR1,5 (1 A) vulgo Skylight gewesen.

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Zitat aus der Camerapedia:

Many Leica-branded compacts used electronics from Panasonic, and may have actually been manufactured by the Japanese company.

 

Angemerkt sei noch, dass auch die SLR-Kameras R3 und R4 in Zusammenarbeit mit Minolta entstanden sind.

Die Elektronik und die Gehäuse entsprachen den Minolta XD-Kameramodellen.

 

Walter

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Zitat aus der Camerapedia:

Many Leica-branded compacts used electronics from Panasonic, and may have actually been manufactured by the Japanese company.

 

Angemerkt sei noch, dass auch die SLR-Kameras R3 und R4 in Zusammenarbeit mit Minolta entstanden sind.

Die Elektronik und die Gehäuse entsprachen den Minolta XD-Kameramodellen.

 

Walter

 

Ja, nur hier handelt es sich um eine analoge Kamera aus den 90er Jahren und da hat Panasonic garantiert keine analogen Kameras gebaut.:)

Ein anderer Hersteller ja, aber nicht Panasonic. Zumindest würde es mich sehr wundern.

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@Walter

 

Stimmt schon, XD 7 und R4 wurden zusammen entwickelt, aber es gibt da schon so einige Unterschiede. Die Kameras waren weit eigenstaendiger, als zuvor R3 und Minolta XE1,

 

Die erwaehnte Elektronik war schon mal nicht identisch.

 

 

Gruss,

 

Torsten

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Danke für die vielen Antworten!

 

Schade, dass das mit den Gegenlichtportraits nicht so einfach ist. Meine digitale misst mit Spot absolut zuverlässig. Sie hat aber auch drei verschieden Messmethoden. Die Mini 3 hat nur eine, die mit allen Situtationen zurecht kommen muss. Die Sonne vom Belichtungssensor abzuschirmen, werde ich ausprobieren.

 

Wie manche bereits wissen, möchte ich auf Festivals damit fotografieren. Da habe ich schon vor, dass eine oder andere Gegenlichtfoto zu schießen. Aufblitzen würde ich nur ungerne, da ich kein künstliches Licht einbringen möchte. Vielleicht kann ja doch noch jemand aus Erfahrung mit der Mini 3 berichten.

 

Wer nun die Leica Minis gebaut hat, ist doch egal. Hauptsache Leica hat das Objektiv gerechnet und es wurde nach deren Vorgaben hergestellt. Das steht übrigens hier: http://www.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/Kategorie:Leica_Kompaktkamera

Wie wissen doch alle, dass jede von Leica gebaute Leica irgendwelche Macken hat.

 

Nun habe ich einen ISO 800 Film eingelegt, den ich auf ISO 3200 pushen möchte. Soweit ich das verstehe, muss ich -2 EV einstellen. Bin schon gespannt, was dabei raus kommt.

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... Wer nun die Leica Minis gebaut hat, ist doch egal. Hauptsache Leica hat das Objektiv gerechnet und es wurde nach deren Vorgaben hergestellt. Das steht übrigens hier: http://www.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/Kategorie:Leica_Kompaktkamera

...

Wer die Dinger gebaut hat, das ist wohl halbwegs egal.

 

Aber der Rest ist mal wieder ein Problem von Prospektsprech und Überinterpretation.

 

In anderen Fällen werden "noname" Kameras aus Fernost den namhaften Herstellern angeboten und die lassen dann ihren guten Namen draufbeppen, und es wird dann munter auch ein illustrer Name für die Objektive verwendet (die werden quasi nachträglich in den Adelsstand erhoben). Bis Fakten oder zuverlässige Quellen zugänglich sind würde ich mal von einem von A-Z in Fernost entstandenem und nachträglich "geadelten" (ja, weil es gewissen Qualitätskriterien genügte) Objektiv ausgehen.

 

Zur Minilux Zoom steht dort dann "Massives Titangehäuse" ... und nun muß ich mal eine suchen und prüfen, ich wette, das Gehäuse ist nur Titan-gesputtert, nicht massiv Titan. Zur Minilux "Das hochwertige Titangehäuse", auch da eher "das titanisierte Gehäuse" ...

 

So geht dann immer ein wenig Leica-Odium oder -Fluidum auf so eine Fernostplastekamera über und die Prospektleser glauben es nur zu gerne und zahlen gerne den Aufpreis.

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...

Nun habe ich einen ISO 800 Film eingelegt, den ich auf ISO 3200 pushen möchte. Soweit ich das verstehe, muss ich -2 EV einstellen. ...

 

Nee! also Nein!

 

Ich habe 'ne Mini II und gehe mal davon aus, daß die Mini 3 nicht so viel anders ist:

 

Die Einstellung "EV" verlängert / vergrößert die Belichtung um 2 Blendenstufen; diese Einstellung ist für Gegenlicht-Aufnahmen gedacht.

Es lassen sich nur Filme von 50 - 1600 ASA nutzen; d.h. die automatische Filmempfindlichkeitseinstellung kann nur die DX-Etiketten (in ganzen Blendenstufen) für Filme zwischen 50 ASA und 1600 ASA lesen. Filme ohne DX-Codierung werden wie 100 ASA belichtet.

Und eine echte Spotmessung für die Belichtung haben die Leica minis auch nicht.

 

Trotzdem viel Erfolg (sind eigentlich schöne analoge "immer dabei - Kameras")

Andreas +

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In der leider untergegangenen Leica-Mini-Challenge haben die Beiträge immer wieder bewiesen, das man mit diesen Plastikbombern viel Spass haben kann und sehenswerte Ergebnisse nicht ausgeschlosssen sind.

Bei den Kompaktkameras gibt es zahllose Kameras, die in Kooperation mit anderen Herstellern entstanden sind, wobei dann beide Firmen einen Vorteil daraus ziehen, die eine durch nicht erst zu entwickelnde Technik und die andere durch den berühmten Namen auf dem Objektiv der eigenen Version.

Gute Bilder haben sehr viel mit Spass an der Sache zu tun, wenn bei dem einen oder anderen dieser durch einen roten Punkt auf dem Gehäuse steigt ist da sicher kein Nachteil.;)

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