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Ersatz für Rodinal


thomas_schertel

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Liebe Mitforenten,

in zweiter Generation benutze ich nun Rodinal als Negativentwickler. Als die Agfa pleite ging, habe ich damals, glaube ich, ca. 10 l Rodinal gehortet. Nun habe ich die letzte Flasche angebrochen.

Ich wäre interessiert an Erfahrungen mit anderen Entwicklern, die ähnlich arbeiten:

-Einmalentwickler

-lange Haltbarkeit des Konzentrats

- scharf

-mit Nachbareffekt

-ausgleichend

 

Gruß

Thomas

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Guest ausgeknipst

Grüß Dich Thomas,

 

sehr feine Ergebnisse erzielt man nach meiner Erfahrung mit Spur Acurol-N, der ebenso ergiebig ist, wie Rodinal.

 

Den TriX entwickle ich bei ISO 400 15 min. in einer Verdünnung von 1:50 (2x Kippen / Minute)

Spur: Acurol N 50ml (Fotochemie) - fotoimpex.de Analoge Fotografie

 

Aufmerksam wurde ich über die Fotos von Christoph Zoubek, der die Kombination TriX/Acurol nach eigener Aussage sehr schätzt:

 

Allerdings gibt es bei ihm kein Foto auch anderer Konstellationen, das ich nicht als erstklassig ausgearbeitet bezeichnen würde!

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Na dann würde ich Dir einfach die Rodinal- Derivate empfehlen, wenn Du Dich auf Rodinal

eingeschossen hast und genau so etwas wieder suchst:

 

Z. B. Adonal oder R09 "One Shot"

ADOX: ADONAL 500 ml (nach Rodinal original Rezeptur) (Fotochemie) - fotoimpex.de Analoge Fotografie

http://www.monochrom.com/R09-%28Rodinal%29-One-Shot-%28Original-Agfa-Formel%29.htm?websale8=mono-c&pi=9484&ci=000817

 

ich persönlich nehme D76 in 1- Liter- Beuteln, weil mir Rodinal für TMAX z.B. viel zu körnig arbeitet.

Ein klassischer 100er in Rodinal - ok, für alles andere würde ich persönlich D76 nehmen.

Der Ansatz hält auch mehrere Monate, das Pulver mehrere Jahre.

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Die Entwickler optimieren auf unterschiedliche Ziele:

Rodinal / Adonal und ihre Kumpels gehen auf Schärfe, koste es was es wolle,

D76/ID11 etc achten mehr auf das Korn, bei Kleinbild vielleicht keine schlechte Idee :D.

Scharf, wenig Korn und volle Empfindlichkeit ist kaum machbar.

 

Details der verschiedenen Entwicklungsstrategien gibts hier:

Wissen

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Thomas, ich sehe das ähnlich wie Dietmar. D76 oder ID11 sind eine gute Wahl für KB. XTOL ebenso. All diese haben den Vorteil, daß Du die Stammlösung in kleinen braunen Fläschchen (z.B. 250 ml) sehr lange aufbewahren kannst und für den Einsatz einfach eines davon holst. In der Verarbeitung dann entweder als Stammlösung oder mit 1+1.

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Guest ausgeknipst
Oberlehrer-Modus an

 

Du meinst sicherlich 1+50 :)

 

Oberlehrer-Modus aus

 

Du hast vollkommen Recht, aber in Wirklichkeit ist es sowieso komplizierter:

 

Für die kleine Jobo nehme ich ca. 249,5 ml Wasser (60/40 Münchner Leitungswasser/Aqua dest.) und dann eine Spritze mit gut 5ml Acurol.

 

Nun meine Rechenfrage: In welchem Verältnis steht das Konzentrat zum Anteil des Leitungswasser?

 

;)

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Du hast vollkommen Recht, aber in Wirklichkeit ist es sowieso komplizierter:

 

Für die kleine Jobo nehme ich ca. 249,5 ml Wasser (60/40 Münchner Leitungswasser/Aqua dest.) und dann eine Spritze mit gut 5ml Acurol.

 

Nun meine Rechenfrage: In welchem Verältnis steht das Konzentrat zum Anteil des Leitungswasser?

 

;)

 

die 0,5 ml machen zwar den Kohl nicht fett aber warum so kompliziert, einfach 250 ml Wasser plus 5 ml Entwickler, dann hast Du 1+50 :D

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Du hast vollkommen Recht, aber in Wirklichkeit ist es sowieso komplizierter:

 

Für die kleine Jobo nehme ich ca. 249,5 ml Wasser (60/40 Münchner Leitungswasser/Aqua dest.) und dann eine Spritze mit gut 5ml Acurol.

 

Nun meine Rechenfrage: In welchem Verältnis steht das Konzentrat zum Anteil des Leitungswasser?

 

;)

 

 

Und wenns 240 ml + 5 ml währen: völlig wurscht.

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Guest ausgeknipst
Und wenns 240 ml + 5 ml währen: völlig wurscht.

 

Das sehe ich ganz genauso. Es war auch nur ein Späßchen oben...

Ebenso konnte ich bisher keine Unterschiede feststellen, ob nun jede Minute 1x oder 3x gekippt wird.

"Typisch Ihr Männer", sagt da meine Frau immer milde lächelnd.

 

.... übrigens sagte mir mal ein Rodinal Spezialist, daß man davon mindestens 1 Ltr ansetzen sollte, auch wenn man nur 250 ml braucht. Den Rest dann einfach entsorgen.

 

Ist das bei Acurol oder Adonal auch so?

 

Das würde der Nimm's-nicht-so-genau-Theorie, die wir gerade beschlossen haben, ja voll widersprechen. :rolleyes:

 

Thomas hatte übrigens nach einer Alternative für Rodinal gefragt. Deshalb mein Tip mit Acurol.

D76, den ich ebenfalls sehr schätze, ist da doch eine ganz andere Kategorie und meines Erachtens

nicht mit Rodinal/Adonal bzw. auch Acurol verleichbar.

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Du hast vollkommen Recht, aber in Wirklichkeit ist es sowieso komplizierter:

 

Für die kleine Jobo nehme ich ca. 249,5 ml Wasser (60/40 Münchner Leitungswasser/Aqua dest.) und dann eine Spritze mit gut 5ml Acurol.

 

Nun meine Rechenfrage: In welchem Verältnis steht das Konzentrat zum Anteil des Leitungswasser?

 

;)

 

Warum dest. Wasser? Ist Münchner Wasser zu kalkig?

Könnte man statt dest. Wasser auch etwas weicheres und preiswerteres stilles Wasser zumischen?

Aber ist für eine fleckenfreie Filmentwicklung nicht vor allem die Schlusswässerung verantwortlich?

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Ich wäre interessiert an Erfahrungen mit anderen Entwicklern, die ähnlich arbeiten:

-Einmalentwickler

-lange Haltbarkeit des Konzentrats

- scharf

-mit Nachbareffekt

-ausgleichend

 

Hallo Thomas,

 

an so eine Situation werden wir uns alle irgendwann herantrauen müssen: die gewohnte Film/Entwicklerkombination ist aufgebraucht und Nachschub auf dem regulären Markt nicht zu erhalten. besonders tragisch ist das bei Rodinal, der schon ein echt genialer Entwickler ist/war. hat man ihn erst mal im Griff, kann er jede Charakteristik annehmen, die man gerade haben will. er kann aufsteilen oder ausgleichen, er kann pushen oder pullen, er kann nahezu jedes gewünschte gamma herausentwickeln und ganz wichtig: er kann wohl dosiert die Kanten schärfen. all das ist über Temperatur, Konzentration und Kipprythmus in einem dreidimensionalen beziehungsgeflecht steuerbar. man muss sich nur etwas mit Rodinal beschäftigen.

 

um so tragischer ist es, wenn all diese Erfahrungswerte nichts mehr taugen, weil das Originalprodukt nicht mehr zu kriegen ist.

 

mein Tipp ist daher, einfach all die oben genannten Rodinalderivate eins nach dem anderen mit einem bekannten Film zu den alten bekannten Bedingungen zu testen. Das Testergebnis dann einfach mit dem erwarteten Ergebnis vergleichen:

 

welche Einstellungen wurden verwendet?

welche Einstellungen hättest Du mit Rodinal verwendet für das vergleichbare Ergebnis?

 

mit dem ermittelten Deltawert gehst du in die Korrektur beim nächsten Probefilm. nach drei oder vier Filmen sollte sich ein brauchbarer Erfahrungsschatz für die Korrektur der Entwicklungszeiten, -temperatur und -kipprythmus angesammelt haben und der Verlust von Rodinal dürfte nicht mehr so arg sein.

 

Wer da oben allerdings D76 als Ersatz für Rodinal empfohlen hat, kann das nicht ernst gemeint haben: d76 ist ja wohl der meister des kornlosen Ausgleichens und kann flächige cremige Grauwerte erzeugen, von denen ein Rodinalbenutzer nicht mal zu träumen wagt. Schärfe gehört demgegenüber so überhaupt nicht zu seinen Kernkompetenzen. und seine Lagerfähigkeit als angesetzte Lösung ist wohl alles andere als praktisch im Vergleich zu Rodinal.

 

HC110 würde ich mir da schon eher ansehen. die Prospektversprechungen lassen ähnliche Eigenschaften wie Rodinal erwarten. ich habs aber noch nie ausprobiert.

 

Caffenol wäre da auch noch so eine Idee. der ist zwar nicht halb so praktisch in der Handahabung wie Rodinal - durch die Verwendung mehrer frei dosierbarer Komponenten mit bekannten Wirkungen ist caffenol aber fast noch flexibler als Rodinal. Bis auf die Grunderfahrungen mit der filmentwicklung kann man bei Caffenol allerdings nicht viel mit den alten Erfahrungswerten von rodinal anfangen.

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HC 110 ist in Handhabung und Flexibilität mit Rodinal vergleichbar. Ein wirklicher Scharfentwickler ist er aber nicht. Man muss ihn eher der Kategorie der Feinkornentwickler zuordnen, die ihre Feinkörnigkeit immer zu Lasten der Schärfe sieben. Für das Großformat kann man ihn aber empfehlen, weil hier solche Nuancen durch das große Negativformat überspielt werden.

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