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Superia Portra und Co.


Guest Benqui

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Guest Benqui

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Hallo Meister der analogen Fotografie!

 

Meine 2 Fragen klingen anfangs vielleicht richtig blöd (Achtung: kein Trollalarm), aber in der Anonymität des Internets wage ich sie doch zu stellen, weil mir einfach im Vergleich zum Digitalen einiges aufgefallen ist:

 

1.) Ich habe sowohl einen Superia 200 als auch einen Portra 400 als "Probefarbfilm" verschossen und in einem Fachlabor entwickeln und scannen lassen. Bei beiden ist mir aufgefallen, daß sie bei der Farbwiedergabe sehr intensiv, für meine Begriffe eigentlich fast schon "zu laut" sind. Natürlich kann man die entsprechenden Hebelchen am Computer drehen, damit die Farbwiedergabe etwas reduziert ist. Ist diese sehr intensive Farbe bei den meisten Farbfilmen nachweisbar, oder bin ich einfach digitales Sehen gewöhnt? Ich habe mal einige Bildbeispiele beigefügt, bei denen mir das aufgefallen ist.

 

 

Beispiel 1 (nix verändert) Fuji Superia 200

 

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Beispiel 2 (nix verändert) Kodak Porta 400

 

 

 

2.) Die Hardcore Analogiker werden sich spätestens jetzt mit Grauen abwenden, aber vielleicht kennen einige das Problem. Man fotografiert meist analog S/W, aber für die Familie im Urlaub solls natürlich bunt und digital sein, eventuell auch mal S/W. Am PC kein Problem.

 

Analog wäre die Möglichkeit mit 2 Gehäusen unterwegs zu sein, eins mit Farb-, das andere mit S/W Film geladen. Die widerspricht aber meiner Philosophie, da ich immer nur mit einem Gehäuse und einem Objektiv möglichst ballastarm unterwegs bin ( und auch kein zweites analoges Gehäuse habe). Ich habe nun den Scan vom Portra 400 in Lightroom in S/W umgewandelt und fand die Ergebnisse (je nach Bearbeitung) gar nicht so schlecht, wobei völlig emotionslos betrachtet der S/W Look eher fast digital ist. Wenn man normalerweise die S/W Bilder selbst in der Duka entwickelt, hat man bei dieser Methode fast schon ein schlechtes Gewissen, aber für einige Situationen (wie z.B. im Urlaub) finde ich diese Lösung ganz pragmatisch. Wenden von euch auch einige dieses Verfahren an? Wenn ja, ist die Qualität auch bei Prints (z.B. 60 x 40 oder größer) noch gut?

 

Beispiel 3: Portra 400 in S/W (wiederum nix verändert)

 

 

 

 

 

Beispiel 4: Portra 400 in S/W mit mehr Knack

 

 

 

Vielen Dank für eure Hilfe,

 

Grüße

 

Marc

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Guest MikeN
1.) Ich habe sowohl einen Superia 200 als auch einen Portra 400 als "Probefarbfilm" verschossen und in einem Fachlabor entwickeln und scannen lassen. Bei beiden ist mir aufgefallen, daß sie bei der Farbwiedergabe sehr intensiv, für meine Begriffe eigentlich fast schon "zu laut" sind. Natürlich kann man die entsprechenden Hebelchen am Computer drehen, damit die Farbwiedergabe etwas reduziert ist. Ist diese sehr intensive Farbe bei den meisten Farbfilmen nachweisbar, oder bin ich einfach digitales Sehen gewöhnt? Ich habe mal einige Bildbeispiele beigefügt, bei denen mir das aufgefallen ist.

 

Na ja, du hast beim Farbfilm eben keinen automatischen Weissabgleich. Farbfilm ist in der Regel auf Tageslicht 5500K getrimmt. Normalerweise müsstest du die Farbtemperatur bei Aufnahme messen und mit Korrekturfiltern arbeiten. Dann muss der Scanner noch auf den Film und Prozess kalibriert sein und dann könnte es so Pi mal Daumen klappen mit den Echtfarben. Du siehst, ein ziemlicher Eiertanz ;)

 

Deine Beispiele haben beide ein wenig zuviel Grün, wobei ich den Portra schon nicht schlecht finde. Ein schönes cremiges Pastell :)

 

Ich habe nun den Scan vom Portra 400 in Lightroom in S/W umgewandelt und fand die Ergebnisse (je nach Bearbeitung) gar nicht so schlecht, wobei völlig emotionslos betrachtet der S/W Look eher fast digital ist. Wenn man normalerweise die S/W Bilder selbst in der Duka entwickelt, hat man bei dieser Methode fast schon ein schlechtes Gewissen, aber für einige Situationen (wie z.B. im Urlaub) finde ich diese Lösung ganz pragmatisch. Wenden von euch auch einige dieses Verfahren an? Wenn ja, ist die Qualität auch bei Prints (z.B. 60 x 40 oder größer) noch gut?

Hier würd' ich mir absolut keine Gedanken um "Konventionen" machen, sondern immer nur das, was dem Bild zu gute kommt. Bei digitaler SW Umwandlung hast du sogar noch die Möglichkeit der digitalen SW Filter. Um die Qualität würd' ich mir keine Sorgen machen...

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Ob die Filme zu bunt sind lässt sich im Grunde höchstens sagen, wenn man sie auf Farbfotopapier vergrössert. An der Wiedergabe des Papiers lässt sich ja leider nicht viel machen und sollte es da nicht passen hätte man ein echtes Problem. Auf Colorpapier kommen die Farben aber, wie ich finde, meist etwas samtiger als im Druck.

 

Beim Scannen kann man im Grunde alles in einem weiten Umfang anpassen (je nach Software). Also würde ich da sagen, es ist eher eine Frage der Einstellungen. Bei Software mit schön vielen Möglichkeiten kann man leider auch viel mehr falsch machen und somit spielt Erfahrung hier sicherlich eine große Rolle. Wenn ich mir meine Scans von vor ein paar Jahren ansehe denke ich manchmal olala und auch jetzt lerne ich immer noch dazu.

Leider verrätst Du nicht, wie die Scans zustande kamen (vom Abzug oder Negativ? Welcher Scanner? Welche Software?).

Ich persönlich fand den alten Portra NC von den Farben besser (besonders bei Hautton). Aber auch den neuen Portra würde ich nicht als bunt bezeichnen. Auch Fuji finde ich nicht so bunt wie oft behauptet wird. Allerdings stimmt es schon, dass die Filme über die Jahre immer bunter geworden sind.

Nur orientieren sich die meisten Digitalkameras auch daran. Jedenfalls finde ich den Unterschied nicht so eklatant.

 

Zu Thema SW aus Farbe. Wenn's für Dich ok ist, warum nicht. Digital geht's es eh nicht anders (fast:)). Zumindest nicht bei einem Gehäuse.

Bei SW Film wäre das Bild wohl noch ein Tick schärfer, aber seit digital interessiert das kaum noch jemanden.

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Guest Benqui

Vielen Dank für eure Informationen, ihr habt mir damit sehr geholfen.

Nun weiß ich wenigstens, auf was ich theoretisch aufpassen muß. Zum Scanner und der entsprechenden Software kann ich leider nichts sagen, da der Scan im Fotolabor vom Negativ gemacht wurde. Daß das Umwandeln in S/W ohne größeren Qualitätsverlust funktioniert, beruhigt mich schon einmal ungemein.

 

Also, nochmals vielen Dank und schöne Woche,

 

Marc

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Ich finde den Portra eigentlich schon ganz ok, wie MBI schon schrieb werden die Farben nach einer Korrektur mit der Pipette noch ein klein wenig besser (auf das Weiss der Fahne halten). Ich habe bei mir festgestellt, dass ich meist noch ein wenig mit "Unscharf maskieren" nachhelfen muss, dann erscheinen die Bilder direkt viel klarer.

 

Probier mal den Paradies 200 aus und vielleicht auch mal selber scannen. Mit ein wenig Übung fluppt das dann ganz prima.

 

Viel Spaß

Stefan

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Wenn man einen Farbfilm nach dem Scannen per EBV so verändert, dass er seine eigentliche Charakteristik verliert, dann sollte man eigentlich direkt digital fotografieren.

 

Meiner Meinung nach gilt es genau in diesem Punkt den richtigen Mittelweg zu finden, so dass analoge Farbfotografie nicht bloß eine Sache der Anmutung des Korns bleibt, sondern die spezielle Farbcharakteristik des jeweiligen Films unter Beseitigung eines potenziell vorhandenen Farbstichs im nachträglichen digitalen Workflow eher herausgearbeitet wird.

 

Bei mir würde das eine Bild ungefähr so aussehen (übrigens u. a. mit Pipette insgesamt zwei Minuten Bearbeitung im Mac-Standardprogramm namens "Vorschau" :D):

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Moped vor Magritte :cool:

 

"Wenn man einen Farbfilm nach dem Scannen per EBV so verändert, dass er seine eigentliche Charakteristik verliert, dann sollte man eigentlich direkt digital fotografieren."

 

Ach, ich seh das nicht so pragmatisch. Ich dreh solange am Regler bis es mir gefällt.

Übrigens sehr cooles Moped Marc!

 

Stefan

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Hallo Meister der analogen Fotografie!

 

 

1.) Ich habe sowohl einen Superia 200 als auch einen Portra 400 als "Probefarbfilm" verschossen und in einem Fachlabor entwickeln und scannen lassen. Bei beiden ist mir aufgefallen, daß sie bei der Farbwiedergabe sehr intensiv, für meine Begriffe eigentlich fast schon "zu laut" sind.

 

Grüße

 

Marc

 

Marc, du hast nicht geschrieben, ob du einen Portra VC (vivid color) oder NC (natural color) verwendet hast.

Zwischen diesen beiden gibt es schon deutlich wahrnehmbare Unterschiede.

In meinen Augen gibt es für Farbe kein besseres analoges Material, als den Portra 160 oder 400!!!

 

Die Farbwiedergabe, speziell bei Hauttönen, zieht dir nicht nur die Schuhe aus, sondern auch noch die Strümpfe mit dazu. :)

Fachlabor ist mittlerweile schon ein Muss, weil Drogerie den Portra oft zu schlecht verarbeitet.

 

Deinen Ausführungen zufolge würdest du es aber eher mal mit dem NC versuchen sollen als mit dem VC.

 

Mit der Umwandlng in sw habe ich mich beim Portra n.n. befasst.

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ich denke wir sind tatsächlich digital verseucht,

betrachten wir ja auch schon Fotos am PC und haben eine Erwartungshaltung die den Vergleichen nicht mehr standhalten kann.

 

Das mit der Farbtemperatur war seit je her schon immer ein Problem und hat uns Hobbyisten vom eigenen Farblabor abgehalten.

 

Jetzt im Zeitalter beider Welten wird man den Film einfach wieder entdecken müssen,

das Bilder anschauen neu lernen müssen,

und vermutlich von einigen Zeitgenossen belächelt werden müssen.

 

Damals, haben wir doch für jede Aufgabe im Fotogeschäft nach dem passenden Film gefragt,

Fuji war fett grün und blau, Kodak eher warm und Drogerie billig Filme irgendwie dazwsichen, aber oft undefiniert.

 

Farbaufnahmen später zu verschwarzweißen ist so ungefähr wie an die Harley ein Stummellenker anzubauen,

dann eher doch zwei Kameras mit nehmen.

 

Eine alternative wäre noch meine MPP 4x5",

da hab ich Kassetten mit jeweils zwei Negativen drin,

und vor jeder Aufnahem wird die richtige eingelegt :-)

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Marc, du hast nicht geschrieben, ob du einen Portra VC (vivid color) oder NC (natural color) verwendet hast.

Zwischen diesen beiden gibt es schon deutlich wahrnehmbare Unterschiede.

 

Leider hat Kodak Portra NC und VC vor einigen Jahren abgeschafft.

Nun gibt es nur noch Portra 160 und 400. Wenn Du die Filme neu gekauft hast werden es mit großer Wahrscheinlichkeit schon die Neuen sein.

Diese basieren nun auch auf der Ektar Technologie.

Ich finde sie sind etwas unschärfer und zickiger beim Scannen (ein Bißchen wie der VC erste Generation). Hautton fand ich beim alten NC besser. Dafür ist das Korn feiner. Von der Farbintensität liegt er zwischen NC und VC. Beim Scannen kann man aber zum Glück nach Belieben feintunen oder zur Not per EBV.

Da Du ja nach der Farbwiedergabe gefragt hattest: ich finde die Scans nicht ganz optimal, bzw. etwas farbstichig. Ich denke deshalb empfindet man das Ergebniss als bunt. Kann man ja aber zum Glück noch anpassen.

 

Der NC war mein Favorit. Aber besser ein Portra statt gar keinen mehr.

 

f-)

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Bei mir schaut es nach intensivster und langer Bearbeitung (irfanView, Autokorrektur gedrückt) so aus

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... richtig gut ist das (finde ich das) immernoch nicht. Ich sähe gerne mal das Negativ bzw. einen Scan mit einem anderen Scanner (oder von Jan Kopp), unterschwellig höre ich eine Stimme murmeln "nicht perfekt belichtet oder der Scanner taugt nicht recht".

 

Hmh, nochmal den Nachbrenner gezündet und wieder ein paar Stunden EBV später (nachgeschärft, Shift-S gedrückt)

 

Schon etwas dichter an unseren neuen Gewohnheiten, oder?

 

(OK, das ist farblich noch lauter geworden)

Edited by Jan Böttcher
späte Einsicht
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na wenn Ihr jetzt alle anfangt...

 

Hier noch meine Version.

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Ca. 15 Min. P.shop.

 

f-)

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Das wäre meine Version:

 

Ich mag das ja, wenn die Motive wie gemalt aussehen.

 

:D:D:D

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